Flughafen Denver

Flughafen Denver
Denver International Airport
Flughafen Denver Logo.svg
DIA Airport Roof.jpg
Kenndaten
IATA-Code DEN
ICAO-Code KDEN
Koordinaten
39° 51′ 42″ N, 104° 40′ 23″ W39.861655555556-104.673177777781655Koordinaten: 39° 51′ 42″ N, 104° 40′ 23″ W 1655 m ü. MSL
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 37 km nordöstlich von Denver
Straße I-70, E-470
Basisdaten
Eröffnung 1995
Betreiber City & County of Denver Department of Aviation
Fläche 13.759 ha
Terminals 1 3 Concourses
Passagiere 51.245.334 (2008)
Luftfracht 246.300 t (2008)
Flug-
bewegungen
616.272 (2008)
Kapazität
(PAX pro Jahr)
50.000.000
Beschäftigte 30.000
Start- und Landebahnen
07/25 3658 m × 46 m Beton
08/26 3658 m × 46 m Beton
16R/34L 4877 m × 61 m Beton
16L/34R 3658 m × 46 m Beton
17R/35L 3658 m × 46 m Beton
17L/35R 3658 m × 46 m Beton

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Der Denver International Airport (IATA: DEN, ICAO KDEN, kurz DIA) ist ein internationaler Verkehrsflughafen knapp 40 km nordöstlich von Denver im Bundesstaat Colorado, USA. Er ist gemessen am Verkehrsaufkommen der fünftgrößte US-Flughafen (nach Atlanta, Chicago-O’Hare, Los Angeles und Dallas/Fort Worth) und der weltweit zehntgrößte. Er dient als Drehkreuz für United Airlines und Frontier Airlines. 2010 wurden 52,2 Millionen Passagiere befördert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

DIA ersetzte 1995 den alten Stapleton International Airport, er ist damit einer der jüngsten US-amerikanischen Flughäfen. Der Bau geht zurück auf eine Initiative des Bürgermeisters von Denver, Federico Peña, um weitere Lärmbelästigungen in dem Stadtgebiet von Denver zu unterbinden, außerdem erreichte Stapleton seinerzeit seine Kapazitätsgrenzen. Um das Vorhaben realisieren zu können, wurde im Jahr 1989 ein Teil von dem Nachbarbezirk Adams County der Stadt Denver übertragen. Die Stadt Denver wurde damit um 50 Prozent vergrößert. Zur Erinnerung an diese Bemühungen um Denver wurde die Zufahrtsstraße nach Federico Peña (Peña Boulevard) benannt.

Der Weg zur Eröffnung, die eigentlich 1993 vorgesehen war, war zeitweise recht steinig. Unter anderem versagte das hochmoderne Gepäckbeförderungssystem, es verteilte Koffer überall hin, nur nicht an ihren Bestimmungsort. Nach einer Überarbeitung, die 16 Monate beanspruchte, wurde das System in Betrieb genommen. Mit 311 Mio. $ ist es eines der teuersten Gepäckförderungssysteme weltweit. Zunächst erhielt die Gesellschaft Continental Airlines den Zuschlag ein Drehkreuz in Denver einzurichten, zog sich dann jedoch zurück. Daraufhin übernahm dann United Airlines und betreibt dort seitdem einen seiner größten Knotenpunkte. Seitdem haben sich viele Logistikzentren in der Nähe des Flughafens niedergelassen. Sogenannte »Ambassadors«, einheitlich bekleidete Flughafenbedienstete, helfen den 160 000 Fluggästen pro Tag, sich im Flughafen zurechtzufinden. Dieses System der persönlichen Wegführung und -begleitung wurde von vielen Flughäfen übernommen.

Allgemein

Denvers sechste Runway (16R/34L) ist die größte kommerziell genutzte Start- und Landebahn in Nordamerika. Die Länge von 4877 Meter, mit einer Breite von 61 Meter, war nötig, um das Starten von voll beladenen Boeing 747 beziehungsweise Airbus A380 zu ermöglichen; insbesondere in den heißen Sommermonaten sinkt nämlich auf Grund der großen Höhe des Flughafens über dem Meeresspiegel die Luftdichte, weshalb die Triebwerke an nutzbarem Schub verlieren.

Denver International ist der flächenmäßig größte Flughafen der USA.

DIA verfügt über ein voll ausgebautes Wi-Fi Netzwerk, welches von AT&T bzw. Cingular betrieben wird, weiterhin sind in den Lounges von United Airlines, American Airlines und Delta Airlines T-MobileHotspots verfügbar.

Flughafenbetreiber ist das City & County of Denver Department of Aviation.

Ausstattung

Übersichtskarte
Luftaufnahme im Winter

Der Flughafen besteht aus einem Terminalgebäude, in dem der Check-in Bereich für alle Fluglinien, Gepäckausgabe, Schalter der Autoverleiher sowie diverse Gastronomiebetriebe und Geschäfte untergebracht sind. Nördlich des Terminalgebäudes befinden sich die Hallen A bis C (Councourse A, B, C), die die Fluggastbrücken zu den Flugzeugen beherbergen. Das Terminalgebäude und die Hallen sind mit einer Art U-Bahn verbunden, ähnlich der am Flughafen Paris und Frankfurt. Hervorzuheben ist die Fußgängerbrücke zwischen dem Terminal und Concourse A, welche eine einzigartigen Blick auf die Flugzeuge bietet, die unter der Brücke hindurch rollen.

Das Terminalgebäude ist nach dem Geschäftsmann und Flugpionier Elrey B. Jeppesen benannt, dem Gründer von Jeppesen Inc. in Englewood, Colorado, welche die erste Navigationskarten herausbrachte.

Flugsteige

Denver verfügt über drei sog. Concourses: A, B und C. Concourse A ist der südlichste von ihnen. Hauptnutzer ist Frontier Airlines, die dort ihre Basis hat. Auch internationale Flüge von Lufthansa, British Airways, Air Canada und Mexicana werden hier abgefertigt. Weiter nördlich ist Concourse B anzutreffen, der größte des Areals. Hier starten hauptsächlich Flüge von United Airlines sowie seit Frühjahr 2010 auch Maschinen von US Airways. Der nördlichste und kleinste Concourse ist Concourse C. Hier befinden sich die Gates von Oneworld- und Skyteam-Airlines wie American Airlines oder Delta Air Lines sowie Abflugbereiche von Southwest Airlines. Es besteht die Option, zwei weitere Concourses, D und E, zu bauen.

Verkehrsanbindung

Bei seiner Eröffnung war der Flughafen nur über die extra angelegte Zubringerstraße zu erreichen, die von der Autobahn I-70 abzweigt. Inzwischen wurde der Autobahnring E-470 gebaut, der eine weitere Erschließungsmöglichkeit bietet.

Für die (recht ferne) Zukunft ist im Rahmen des FasTracks-Projektes auch eine Anbindung per Schnellbahn geplant. Sofern die laufende Umweltverträglichkeitsprüfung nichts Gegenteiliges ergibt, kann man dann 2015 von der Denver Union Station zum Flughafen fahren und dabei 15 Minuten gegenüber der Autofahrt einsparen.

Daten

Der Baldachin ist das Wahrzeichen des DIA
Tower
Terminal

Entworfen wurde der neue Flughafen von den Architekten Curtis Fentress und James Bradburn. Die Ingenieurplanung übernahm das Ingenieurbüro Horst Berger. In Anspielung auf die nahe gelegenen Rocky Mountains wurde das Dach des Passagierteminals mit 34 symbolischen Bergspitzen aus lichtdurchlässigem und nahezu selbstreinigendem teflonbeschichteten Fibersegeltuch in zwei Lagen versehen. Dazwischen befindet sich ein 40 cm starkes Luftpolster. Bis zu 80 cm bewegen sich Dachspitzen im Wind. Das Dach ist für Fentress der architektonische Höhepunkt seines Berufslebens. Es ist das bekannteste Beispiel für die Leichtbauweise in den USA.

Insgesamt umfasst der Flughafen 13.600 Hektar mit sechs Start- und Landebahnen. Davon sind fünf je 3.658 Meter und eine 4.870 Meter lang. Drei Runways haben einen Abstand von mindestens 1.310 Metern (4.300 feet) und lassen damit einen parallelen Betrieb auch unter schlechten Sichtbedingungen zu. Abgefertigt werden die Passagiere an 124 Fluggaststeigen. Geplant ist, den Flughafen auf zwölf Start- und Landebahnen zu erweitern. Mit den vorgesehenen 300 Fluggaststeigen sollen dann jährlich 100 Millionen Passagiere abgefertigt werden können.

Siehe auch

Filme

  • Moderne Luftschlösser – (2): Flughafen Denver. Dokumentation, USA, Deutschland, 2007, 26 Min., Buch und Regie: Andrew Davies, André Schäfer, Produktion: ZDF, Inhaltsangabe

Weblinks

 Commons: Denver International Airport – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen



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