- Flurbiprofen
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Strukturformel (R)-Form (oben) und (S)-Form (unten) Allgemeines Freiname Flurbiprofen Andere Namen - (RS)-2-(2-Fluor-4-biphenylyl)-propionsäure
- (±)-2-(2-Fluor-4-biphenylyl)-propionsäure
- rac-2-(2-Fluor-4-biphenylyl)-propionsäure
- (RS)-2-(2-Fluor-4-biphenylyl)-propansäure
- (±)-2-(2-Fluor-4-biphenylyl)-propansäure
- rac-2-(2-Fluor-4-biphenylyl)-propansäure
Summenformel C15H13FO2 CAS-Nummer 5104-49-4 PubChem 3394 ATC-Code DrugBank DB00712 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Verschreibungspflichtig: Teilweise (Augentropfen) Eigenschaften Molare Masse 244,26 g·mol−1 Schmelzpunkt 110–112 °C [1]
pKs-Wert 4,16 [2]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Gefahr
H- und P-Sätze H: 301 EUH: keine EUH-Sätze P: 301+310 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
T
GiftigR- und S-Sätze R: 25 S: 36/37/39-45 LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Flurbiprofen ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR).
Inhaltsverzeichnis
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete (Indikationen)
Da Flurbiprofen entzündungshemmend, schmerzlindernd und abschwellend wirkt, besitzt es ein breites Anwendungsgebiet. So wird es zum Beispiel zur Behandlung von Halsschmerzen eingesetzt, aber auch bei einer Bindehautentzündung nach einer Augenoperation.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Eine Wirkungsverstärkung und Erhöhung des Risikos von Nebenwirkungen wird durch gleichzeitige Einnahme von Flurbiprofen mit Antikoagulantien, Glucocorticoiden, oder Diuretika begünstigt.
Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit
Während einer Schwangerschaft und insbesondere in der Stillzeit sollte Flurbiprofen nicht oder nur nach Absprache mit einem Arzt eingenommen werden, da es in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht.
Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen)
Häufige Nebenwirkungen sind Mundtrockenheit, Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen.
Pharmakologische Eigenschaften
Wirkmechanismus
Flurbiprofen ist ein nichtsteroidales Antirheumatikum, das die Cyclooxygenasen hemmt. Darüber hinaus besitzt insbesondere sein R-Isomer eine Gamma-Sekretase-inhibitorische Wirkung.[3]
Metabolismus
Durch das Enzym CYP-2C9 wird Flurbiprofen hauptsächlich in der Leber verstoffwechselt. Aktiver Metabolit ist das 4-Hydroxyflurbiprofen.
Chemie und Stereoisomerie
Es sind mehrere mehrstufige Synthesen in der Literatur beschrieben.[4] Flurbiprofen ist chiral und besitzt ein stereogenes Zentrum. Es wird als 1:1-Gemisch (Racemat) der (R)-Form und der (S)-Form eingesetzt. Die reine rechtsdrehende Form ist (R)-Flurbiprofen – das Eutomer – hat den Freinamen Tarenflurbil.
Handelsnamen
Dobendan Direkt (D), Froben (CH), Ocuflur (D), Strepsils (A) [5][6][7]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Datenblatt Flurbiprofen bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. April 2011.
- ↑ a b Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.2. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2008.
- ↑ Beher D, Clarke EE, Wrigley JD, et al.: Selected non-steroidal anti-inflammatory drugs and their derivatives target gamma-secretase at a novel site. Evidence for an allosteric mechanism. In: J. Biol. Chem.. 279, Nr. 42, Oktober 2004, S. 43419–26. doi:10.1074/jbc.M404937200. PMID 15304503.
- ↑ Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher und Dietmar Reichert: Pharmaceutical Substances, 4. Auflage (2000), 2 Bände erschienen im Thieme-Verlag Stuttgart, ISBN 978-1-58890-031-9; seit 2003 online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.
- ↑ Rote Liste Online, Stand: August 2009.
- ↑ Am-Komp. d. Schweiz, Stand: August 2009.
- ↑ AGES-PharmMed, Stand: August 2009.
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