- Franz Hampl
-
Franz Hampl (* 8. Dezember 1910 in Bozen; † 31. Oktober 2000 in Innsbruck) war ein österreichischer Althistoriker.
Hampl wurde 1934 an der Universität Leipzig mit der Dissertation Der König der Makedonen promoviert. Drei Jahre später erfolgte an der Universität Leipzig die Habilitation über Die griechischen Staatsverträge des 4. Jahrhunderts v. Chr.. Zu Beginn des 2. Weltkrieges wurde Hampl eingezogen und verbrachte den Rest des Krieges als Soldat. Den Ruf an die Universität Gießen nahm er zwar an, konnte aber seine Lehrtätigkeit wegen des Kriegsdienstes nur spärlich ausüben. Als nach die Universität Gießen 1945 geschlossen wurde, war Hampl stellungslos. 1946 ging er als Ordinarius an die neu gegründete Universität Mainz. Doch bereits 1947 wurde er Professor für Alte Geschichte an der Universität Innsbruck und blieb in dieser Position bis zu seiner Emeritierung 1978. Sein Nachfolger wurde Reinhold Bichler. Hampl befasste sich besonders mit makedonischer und römischer Geschichte, antikem Staatsrecht, Religionsgeschichte, Mythologie, antiker und moderner Historiografie sowie Geschichtstheorie.
Literatur
- Karl Christ: Klios Wandlungen. Die deutsche Althistorie vom Neuhumanismus bis zur Gegenwart. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54181-X, S. 139f.
- Peter W. Haider, Robert Rollinger (Hrsg.): Althistorische Studien im Spannungsfeld zwischen Universal- und Wissenschaftsgeschichte. Festschrift für Franz Hampl zum 90. Geburtstag am 8. Dezember 2000. Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07767-7 (Inhaltsverzeichnis und Einleitung online).
- Ingomar Weiler: Franz Hampl. In: Reinhold Bichler (Hrsg.): 100 Jahre Alte Geschichte in Innsbruck. Franz Hampl zum 75. Geburtstag (Forschungen zur Innsbrucker Universitätsgeschichte, Bd. 13). Innsbruck 1985, ISBN 3-900-25902-X, S. 61–74 (online).
Weblinks
Inhaber des Lehrstuhls für Alte Geschichte an der Universität GießenMax L. Strack (1904–1912) | Richard Laqueur (1912–1930) | Fritz Taeger (1930–1935) | Kurt Stade (1937–1941) | Franz Hampl (1941–1945) | Wilhelm Hoffmann (1962–1968) | Hans Georg Gundel (1968–1978) | Helga Gesche (1978–2007) | Hans-Ulrich Wiemer (2007–2010)
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Hampl — ist der Familienname folgender Persönlichkeiten: Antonín Hampl (1875 1942), tschechischer sozialdemokratische Politiker František Hampl (1901 1977), tschechischer Schriftsteller, Prosaiker, Literarhistoriker und Literaturkritiker Franz Hampl… … Deutsch Wikipedia
Franz Miltner — (* 28. Oktober 1901 in Wien; † 23. Juli 1959 ebd.) war ein österreichischer Klassischer Archäologe und Althistoriker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur … Deutsch Wikipedia
Kastell Zwentendorf — hf Kastell Zwentendorf Alternativname Asturis (?) Limes Noricum Abschnitt Strecke 2 Datierung (Belegung) spätflavisch, 1. bis 5. Jahrhundert n. Chr … Deutsch Wikipedia
Liste der Biografien/Ham — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q … Deutsch Wikipedia
Reinhold Bichler — (* 19. Jänner 1947 in Innsbruck) ist ein österreichischer Althistoriker. Nach der Matura in seiner Heimatstadt Innsbruck 1965, die er mit Auszeichnung ablegte, studierte er an der Universität Innsbruck 1966–74 Alte Geschichte, Geschichte und… … Deutsch Wikipedia
Alexanderfeldzug — Die damals bekannte Welt: Rekonstruktion der Weltkarte nach Hekataios von Milet (6. 5. Jh. v. Chr.) Alexanderzug (auch Alexanderfeldzug) ist in der Alten Geschichte die Bezeichnung für den zusammenhängenden, rund zehnjährigen Eroberungsfeldzug… … Deutsch Wikipedia
Allgemeiner Frieden — Die griechische Göttin Eirene, Personifikation des Friedens, hält Plutos, den Gott des Reichtums im Arm. (Nach eine Statue des Kephisodot; Athen, um 370 v.Chr.) Die Idee des Allgemeinen Friedens (griechisc … Deutsch Wikipedia
IIG — Das Institut für Indogermanische Geistesgeschichte (IIG), bis 3. März 1941 „Institut für Arische Geistesgeschichte“, war eine Abteilung der von Alfred Rosenberg inaugurierten „Hohen Schule“. Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund und Anfänge 2… … Deutsch Wikipedia
Institut für Arische Geistesgeschichte — Das Institut für Indogermanische Geistesgeschichte (IIG), bis 3. März 1941 „Institut für Arische Geistesgeschichte“, war eine Abteilung der von Alfred Rosenberg inaugurierten „Hohen Schule“. Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund und Anfänge 2… … Deutsch Wikipedia
Koine Eirene — Die griechische Göttin Eirene, Personifikation des Friedens, hält Plutos, den Gott des Reichtums im Arm. (Nach eine Statue des Kephisodot; Athen, um 370 v.Chr.) Die Idee des Allgemeinen Friedens (griechisc … Deutsch Wikipedia