- Kurt Stade
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Kurt Stade (* 6. Februar 1899 in Krautheim; † 15. Januar 1971 in Münster) war ein deutscher Althistoriker.
Kurt Stade studierte von 1919 bis 1926 an der Universität Frankfurt am Main, wo er 1926 mit der Arbeit Der Politiker Diokletian und die letzte große Christenverfolgung bei Matthias Gelzer promoviert wurde. Für die Dissertation wurde er 1927/28 mit dem Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts bedacht. 1928 wurde er Assistent an der Reichs-Limes-Kommission, 1929 habilitierte er sich bei Walther Kolbe an der Universität Freiburg im Breisgau und wurde dort Universitätsdozent. Seit 1931 war er zudem an der Römisch-Germanischen Kommission beschäftigt, seit 1935 als deren kommissarischer zweiter Direktor. 1937 wurde Stade Nachfolger Fritz Taegers auf dem Lehrstuhl für Alte Geschichte an der Universität Gießen, 1941 Nachfolger Lothar Wickerts an der Universität Königsberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Stade 1950 zunächst Gastprofessor an der Universität Münster. 1956 wurde er erster Inhaber der noch außerordentlichen zweiten Professur für Alte Geschichte an der Universität, 1959 erster Ordinarius auf dem zweiten Lehrstuhl. Nachfolgerin wurde nach seiner Emeritierung 1965 Ruth Altheim-Stiehl.
Stade war Fachmann für die römisch-germanischen Beziehungen. Er wurde 1935 Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts, 1953 der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik.
Schriften
- Der Politiker Diokletian und die letzte große Christenverfolgung. Staadt, Wiesbaden 1926.
- Das Reich Alexanders des Großen. Diadochenreiche. Velhagen und Klasing, Berlin 1967 (Putzger-Wandkarten 14/15).
- Rom und Karthago, das Römische Reich zur Zeit Caesars. Velhagen und Klasing, Berlin 1967 (Putzger-Wandkarten 23/25).
Literatur
- Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender 1976, S. 3088.
- Wolfgang Weber: Biographisches Lexikon zur Geschichtswissenschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 2., durchgesehene Auflage. Lang, Frankfurt am Main 1987.
Inhaber des Lehrstuhls für Alte Geschichte an der Universität GießenMax L. Strack (1904–1912) | Richard Laqueur (1912–1930) | Fritz Taeger (1930–1935) | Kurt Stade (1937–1941) | Franz Hampl (1941–1945) | Wilhelm Hoffmann (1962–1968) | Hans Georg Gundel (1968–1978) | Helga Gesche (1978–2007) | Hans-Ulrich Wiemer (2007–2010)
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