Frei-Weinheim

Frei-Weinheim
Wappen von Frei-Weinheim
Wappen von Ingelheim

Frei-Weinheim
Stadtteil von Ingelheim

Lage von Ingelheim & Frei-Weinheim
Koordinaten 49° 59′ 19″ N, 8° 1′ 32″ O49.9887048.025684Koordinaten: 49° 59′ 19″ N, 8° 1′ 32″ O.
Einwohner 5443
Eingemeindung 1. Apr. 1939
Postleitzahl 55218
Vorwahl 06132
Website www.ingelheim.de
Verkehrsanbindung
Bus 611, 612

Frei-Weinheim war bis 1939 eine selbständige Gemeinde, ist heute ein Stadtteil von Ingelheim am Rhein und hieß bis vor kurzem Ingelheim-Nord.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Frei-Weinheim liegt direkt am Rheinam Stromkilometer 519. Innerstädtisch grenzen südwestlich Sporkenheim, südlich Ingelheim-West und östlich Nieder-Ingelheim an Frei-Weinheim.

Mole bei Frei-Weinheim

Nachbargemeinden

An den Stadtteil grenzt westlich Bingen am Rhein. Auf der rechten Rheinseite liegt Oestrich-Winkel.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Frei-Weinheims datiert aus dem Jahre 772. Ein gewisser Hrodolt schenkte in diesem Jahre sein Eigentum in Wihinheim dem Kloster Fulda. Die Geschichte des ehemaligen Fischerdorfes ist eng verbunden mit der des dortigen Hafens bei dem im Mittelalter überwiegen Wein aus dem pfälzischen Hinterland verladen worden war und Holz für die Bevölkerung Angelandet wurde. Es war allerdings nur ein Hafen der kleineren Sorte dessen Bedeutung als Umschlagplatz für Waren nicht allzu groß war. Frei-Weinheim besaß einen Kran. Das Recht, diesen Kran für die Schifffahrt und den Handel auf dem Rheinstrom zu unterhalten, war den Städten Mainz und Bingen, die ebenfalls das Kranrecht besaßen, ein Dorn im Auge. Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz setzte sich zwar für das Recht des Ortes auf einen Kran ein, jedoch konnte er sich auf Dauer nicht halten und wurde abgerissen.

Die französische Herrschaft trug zum Niedergang des Hafen bei Frei-Weinheim entscheidend bei der erst mit der Industrielle Revolution wie an Bedeutung gewann und bis in die 1970er anhielt.

Heute ist der Hafen nur noch Umschlagplatz für Sand und Kies und wurde nur noch durch die Fährverbund nach Mittelheim und ansässiger Gastronomie belebt.

Seit 1939 gehört Frei-Weinheim als Stadtteil zur Stadt Ingelheim am Rhein.

Religion

Vor der Glaubensspaltung bestand in Frei-Weinheim eine Pfarrei. Im Jahre 1330 präsentierte Rudolf von Rotenstein, Propst im Kollegialstift Maria zu den Staffeln in Mainz, dem Propst des Stiftes St. Viktor vor Mainz daselbst den Erpho(?), Sohn Wolframs von Löwenstein, zur Pfarrei Frei-Weinheim.

Die Pfarrkirche war dem Erzengel Michael geweiht. Sie lag im Erzbistum Mainz, stand unter dem Archidiakonat des Propstes von St. Maria im Felde außerhalb von Mainz und gehörte zum Dekanat Partenheim.

Im Zuge der Reformation ging die Pfarrei ein und die katholische Bevölkerung Frei-Weinheims wurde der Pfarrei Nieder-Ingelheim zugeteilt. In der pfälzischen Kirchenteilung 1705 fiel die Kirche den Katholiken zu, die Pfarrei wurde aber nicht wieder errichtet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die A 60 bildet heute die südliche Grenze des Stadtteils. Die Ausfahrt Ingelheim-West liegt direkt bei Frei-Weinheim. Über den Rhein verkehrt vom Frei-Weinheimer Hafen eine Rheinfähre nach Oestrich-Winkel, Stadtteil Mittelheim. Der Rheinradweg führt linksrheinisch durch den Stadtteil.

Bis 1954 war Frei-Weinheim der Endpunkt der Zuckerlottche genannten Bahnstrecke Frei-Weinheim–Jugenheim-Partenheim.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Freizeiteinrichtungen

Frei-Weinheim hat ein Naherholungsgebiet östlich des Fähranlegers mit Spielplatz, Bolzplatz, Rollschuhbahn, breiten Spazier- und Radwegen. Es gibt ein unbewachtes Strandbad mit Gaststätte westlich des Fähranlegers vor dem früheren Campingplatz.

Kirchenbauten

Katholische Kirche St. Michael in Frei-Weinheim

Im Stadtteil sind eine zwei historische Kirchenbauten erhalten geblieben. Die Ev. Gustav-Adolf-Kirche stammt aus dem Jahre 1910 und wurde im Jugendstil errichtet. Die Kath. Kirche St. Michael ist ein barocker Saalbau aus dem Jahre 1762, dessen großer im Jugendstil ausgeführter Glockenturm aus dem Jahre 1928 stammt.

Weitere Bauwerke

ehemalige Schifferhäuser in der Schubertstraße

Bauhistorisch bedeutsam sind auch die Fischer- und Schifferhäuser in der Schuberstraße sowie Bebauung entlang der Dammstraße. Es ist auch noch ein Fundament eines mittelalterlichen stationären Krans am Hafen vorhanden. Der Ehemalige Selztalbahnhof sammt Lokschuppen der ehemaligen Bahnlinie Frei-Weinheim-Jugendheim-Partenheim ist auch noch erhalten und wurde zu einer Gaststätte Zum Lokschuppen umfunktioniert.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Hafenfest auf der Jungau, Anfang August.
  • Kinderspielefest, zu Christi Himmelfahrt auf der Jungau in Frei-Weinheim, organisiert von den Pfadfindern.
  • Entekerb, mit dem traditionellen Entenessen im Oktober auf der Jungau.

Sport

  • TV Frei-Weinheim
  • VfL Frei-Weinheim
  • TTC Frei-Weinheim

Weblinks

 Commons: Frei-Weinheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise



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