Freie Migration

Freie Migration

Freie Migration oder offene Einwanderung ist eine normative Position, die besagt, dass Menschen frei entscheiden können sollten, in welches Land sie migrieren.

Die beiden Begriffe bezeichnen jedoch nicht dasselbe Problem. Freie Migration ist dem Freihandel ähnlich; Konzepte welche beide von libertären Ökonomen befürwortet werden. Aus dieser Perspektive können liberale Wirtschaftsordnungen und freie Märkte nicht als Nullsummenspiele begriffen werden und sind daher i.E. der beste Weg, um ein gerechteres und ausgeglicheneres Wirtschaftssystem zu schaffen, und gleichzeitig den wirtschaftlichen Gesamtertrag für alle Beteiligen zu steigern.[1] Viele Libertäre, Sozialisten und Anarchisten befürworten hingegen offene Einwanderung, ungeachtet der bemerkenswerten Unterschiede zwischen den drei Ideologien und der damit einher gehenden Unterschiede in den Begründungen dieser Position im Diskurs.[2]

Argumente gegen freie Immigration sind gewöhnlich entweder kulturell bzw. nationalistisch oder ähnlich den Argumenten gegen den freien Handel; zum Beispiel, Protektionismus oder was Kritiker Xenophobie nennen.[3] Insbesondere könnte ein Zufluss von billiger Arbeit leicht die Löhne der Arbeiter herunterziehen, die schon auf einem Arbeitsmarkt etabliert sind und, wenigsten kurzfristig, einen negative Wirkung auf den Lebensstandard für die etablierteren Arbeiter haben. Andere Kritiker der freien Immigration befürchten, dass es unfair gegenüber Hausbesitzern sei, wenn ein Zufluss von neuem Wohnraum im großen Stil die Eigentumswerte herunterdrückt und die Attraktivität in dieser Gegend zu leben, oder andererseits, dass die Nachfrage in der Stadt zu leben so stark anwächst, dass der Hausbesitzer mit den Steuern für die höheren Eigentumswerte nicht mehr mithalten kann. Jedoch glauben Ökonomen des Freien Marktes, dass Wettbewerb das Wesen eines gesunden Wirtschaftssystem sei, und jede kurzfristige Wirkung auf individuelle ökonomische Faktoren, die durch freie Immigration verursacht ist, gerechtfertigt ist durch die Aussicht auf langfristiges Wachstum der Wirtschaft als Ganzes. [4]

Kriegsbezogenes Chaos kann zum Zusammenbruch der Grenzen führen und de facto zu freier Immigration führen. Der natürliche Versuch dem Unfriede zu entfliehen oder einem erobernden Feind zu entkommen, kann schnell zu Millionen von Flüchtlingen führen. Sogar dort, wo Grenzkontrollen installiert sind, können sie durch die schiere Anzahl an Leuten überwältigt werden. Einmal in Flüchtlingslagern untergebracht, kann es Jahrzehnte dauern, bis diese verzögerten Immigranten entweder repatriiert oder im neuen Land eingebürgert werden. Dies war die Situation der Palestinenser in Jordan. Der Kalte Krieg sah ein Migrationsparadox in welchem einige kommunistische Staaten die Auswanderung verboten, während die "Freie Welt" freizügig Abtrünnige aufnahm. Diese Policies dauern fort für Kubaner [1] und die Hmong, denen beiden eine besondere Form von freier Immigration in die USA erlaubt ist, gegründet auf ihrem automatischen Flüchtlingsstatus.

Bis ins zwanzigste Jahrhundert hatten die USA und Kanada Politiken, die fast die vollständige offene Immigration für Europäer erlaubten. In dem Immigration Act von 1924, beschloss der Bundeskongress strenge Einwanderungskontrollen, besonders für die, die von außerhalb Westeuropas kamen. Diese Regeln wurden später im 1965 Immigration Reform Act gelockert. Derzeit, um einige Beispiele zu nennen, ist offene Immigration erlaubt in der Europäischen Union, dem nordischen Rat, der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), dem Europäischen Wirtschaftsraum (EEA), der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS, der Gemeinschaft unabhängiger Staaten GUS (mit Ausnahmen und Einschränkungen) und einigen bilateralen Vereinbarungen, solche wie zwischen den USA und Puerto Rico.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The movement of people and goods is linked, Binod Khadria, BBC News, April 13, 2004.
  2. Immigration Control: What about the workers?, Paul Marks, Free Life No. 19, Page 12, November, 1993.
  3. Borders are the line between 'us' and 'them', Mark Krikorian, BBC News, April 13, 2004.
  4. In Defense of Free Migration, Richard M. Ebeling, The Future of Freedom Foundation, June 1991

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