Fremys salz

Fremys salz
Strukturformel
Fremys Salz
Allgemeines
Name Kaliumnitrosodisulfonat
Andere Namen

Fremys Salz

Summenformel K2[ON(SO3)2]
CAS-Nummer 14293-70-0
PubChem 3032624
Kurzbeschreibung gelb-orange Kristalle
Eigenschaften
Molare Masse 268,32 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Siedepunkt

Zersetzung

Löslichkeit

sehr gut in Wasser

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 14-20/21/22
S: 36
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kaliumnitrosodisulfonat (auch Fremys Salz, K2[ON(SO3)2]) ist das Kaliumsalz der im freien Zustand nicht bekannten Nitrosodisulfonsäure. Es wurde 1845 durch Edmond Fremy (1814–1894) entdeckt.

Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften

Die orangegelb gefärbten Kristalle des Kaliumnitrosodisulfonats lösen sich im Wasser mit violetter Farbe. Dies ist auf eine Dissoziation des im Kristallverband dimer vorliegenden Anions in zwei Radikalanionen (genauer Aminoxylradikale) zurückzuführen. Kaliumnitrosodisulfonat ist ein starkes Oxidationsmittel, welches beispielsweise in der organischen Chemie dazu benutzt werden kann, Phenole in Chinone zu überführen.

Darstellung

Nitrosodisulfonate sind Oxidationsprodukte der im freien Zustand ebenfalls nicht bekannten Hydroxylamin-N,N-disulfonsäure. Zum Kaliumnitrosodisulfonat gelangt man entsprechend über die Synthese letzterer Säure und deren Oxidation. Dazu versetzt man eine eisgekühlte, wässrige Lösung von Natriumnitrit und Natriumdisulfit mit Essigsäure, wobei sich das entsprechende Hydroxylamin-N,N-disulfonat bildet:

\mathrm{HNO_2 + 2 \ HSO_3^{-} \longrightarrow HON(SO_3)_2^{2-} + H_2O}

Das Hydroxylamin-N,N-disulfonat wird im ammoniakalischen Milieu mit Kaliumpermanganat zum Nitrosodisulfonat oxidiert:

\mathrm{6 \ HON(SO_3)_2^{2-} + 2 \ MnO_4^- \longrightarrow} \mathrm{6 \ [\cdot ON(SO_3)_2]^{2-} + 2 \ MnO_2 + 2 \ OH^- + H_2O}

Nach Filtration vom ausgefallenen Braunstein, Versetzen der violetten Lösung mit Kaliumchlorid und Kühlung erhält man Fremys Salz in Form orangegelber Kristalle.[2]

Quellen

  1. Kaliumnitrosodisulfonat bei sigma-aldrich
  2. G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 504-6.

Weblinks

Sicherheitsdatenblatt für eine 50- bis 75%-ige Mischung mit Wasser und Methanol


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