Friedhof Ilmenau

Friedhof Ilmenau
Kreuzkirche

Der Ilmenauer Friedhof ist der einzige Friedhof der Stadt Ilmenau im Ilm-Kreis (Thüringen). Er liegt im Norden der Stadt zwischen der Bundesstraße 4/88 im Süden und dem Tal des Rottenbachs im Norden. Er ist kein kirchlicher, sondern ein kommunaler Friedhof.

Anlagen

Der Friedhof gliedert sich in einen historischen vorderen Teil und einen normalen hinteren Teil. Auf dem historischen Friedhof befinden sich die Gräber von Corona Schröter, Friedrich Hofmann, Johann Karl Wilhelm Voigt, Gustav Richard Fischer, Albert Pulvers sowie weiteren bekannten Persönlichkeiten. Er ist auch eine Station des Goethewanderwegs rund um Ilmenau. Darüber hinaus befinden sich dort zahlreiche kunstvolle Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert (meist steinerne, reich verzierte Urnen auf einem etwa einen Meter hohen Sockel).

Zum Friedhof gehören auch drei wichtige Gebäude. Zum einen die Kreuzkirche (auch Friedhofskirche genannt) zwischen dem vorderen und dem hinteren Teil. Sie stammt aus dem Jahr 1852 und ist komplett verschiefert. Sie dient heute vor allem für Trauergottesdienste, aber auch für andere Veranstaltungen (Konzerte etc.). Ein Vorgängerbau stand hier bereits seit etwa 1630. Dieser diente in der Zeit nach dem großen Stadtbrand von 1752 bis etwa 1760 als Raum für die normalen Gottesdienste in Ilmenau, da die St.-Jakobus-Kirche dabei zerstört wurde.

Ein weiteres Gebäude auf dem Friedhof ist die Alte Feierhalle neben der Kreuzkirche. Sie wurde 1836 im klassizistischen Stil erbaut und diente der hygienischen Aufbahrung der Toten vor der Verbrennung. Ab 1982 wurde die Alte Feierhalle nicht mehr benötigt und diente nur noch als Lagerraum. Derzeit wird auf Initiative des Heimatgeschichtlichen Vereins Ilmenau versucht, mit einer Spendenaktion Geld für die Sanierung der Halle zu sammeln, da sie sonst abgebrochen werden müsste. Ein drittes Gebäude auf dem Friedhof ist die Neue Trauerhalle von 1982. Hier finden heute u. a. Trauergottesdienste statt.

Bestandteil des Friedhofs ist auch ein Ehrenhain mit Gedenkstein für 78 sowjetische, polnische und Zwangsarbeiter unbekannter Nationalität, die im Zweiten Weltkrieg in Betrieben und Einrichtungen von Ilmenau und Umgebung arbeiten mussten und zumeist an Entbehrungen oder Misshandlungen starben. Daneben bestehen Denkmale für Kriegsgefallene vom Deutsch-Französischen Krieg 1871, dem Ersten Weltkrieg und dem Zweiten Weltkrieg.

Geschichte

Der Friedhof existiert seit 1625 an jetziger Stelle. Vorher wurden die Toten in unmittelbarer Nähe der Stadtkirche beerdigt.

50.68916666666710.9113888888897Koordinaten: 50° 41′ 21″ N, 10° 54′ 41″ O


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