Friedrich Pfannschmidt

Friedrich Pfannschmidt
Friedrich Pfannschmidt mit seiner Familie
Paul-Gerhardt-Denkmal in Gräfenhainichen

Friedrich Johann(es) Pfannschmidt (auch Fritz Pfannschmidt, * 19. Mai 1864 in Berlin; gef. 7. September 1914 bei Pierre-Morains, Châlons-en-Champagne, Frankreich) war ein deutscher Bildhauer.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Friedrich Pfannschmidt wurde als siebentes von elf Kindern des Malers Karl Gottfried Pfannschmidt (1819–1887) und der Johanna Pfannschmidt († 1912) geboren. Er besuchte 1878 bis 1880 die Kunstschule Berlin und 1880 bis 1884 die Akademie in Berlin. Er war Meisterschüler von Albert Wolff und Johannes Schilling. Seit 1900 hatte er ein Schüleratelier. Schon zu Anfang des Ersten Weltkriegs ist er als Hauptmann der Reserve des 4. Garde-Regiment zu Fuß in Frankreich gefallen.

Zu seinen bekanntesten Werken gehört das Denkmal für Paul Gerhardt in Lübben (1907), mit Kopien in Gräfenhainichen (1911) und Mittenwalde (2001). Für den Willibrordi-Dom in Wesel schuf er das Standbild Kaiser Wilhelms I. über dem südlichen Querhausportal, für den Berliner Dom Statuen der Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon.

Pfannschmidt wurde mit dem Landwehrverdienstkreuz I. Klasse, dem Bayerischen Michaelsorden 4. Klasse und dem anhaltischen Verdienstorden für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. Er war Vorsitzender des Künstler-Verbandes Deutscher Bildhauer und Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, des Vereins Berliner Künstler sowie der Bildhauer-Vereinigung des Vereins Berliner Künstler.

Friedrich Pfannschmidt war verheiratet und hatte vier Kinder: Ursula Helene Antonia Johanna (* 30. Oktober 1893), Susanna Dorothea (* 30. Juni 1895), Joachim Friedrich Gustav (* 26. Juli 1896; † 1945; Pfarrer) und Friedrich Wilhelm Carl (* 18. Januar 1899).

Werke

Literatur

  • Dresslers Kunstjahrbuch. 2. Jahrgang, 1907, S. 153; 5. Jahrgang, 1910, S. 218–219
  • Herrmann A. L. Degener: Wer ist’s? 3. Ausgabe, Degener, Leipzig 1909, S. 1035; 4. Ausgabe, 1909, S. 1053; 5. Ausgabe, 1911, S. 1084–1085; 6. Ausgabe, 1912, S. 1197; 7. Ausgabe, 1914, S. 1263–1264; 8. Ausgabe, 1922, S. 1783
  • Hermann Christern (Hrsg.): Deutsches Biographisches Jahrbuch. Überleitungsband 1. 1914–1916. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart, Berlin [u. a.] 1925, Totenliste 1914, S. 304
  • Friedrich Pfannschmidt. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 26, E. A. Seemann, Leipzig 1932, S. 523–524
  • Brigitte Haß: Das Lübbener Paul-Gerhardt-Denkmal und der Bildhauer Friedrich Pfannschmidt. In: Lübbener Heimatkalender 2003. Lübben 2002, S. 47–53 (mit Bild)
  • Gerlinde Strohmeier-Wiederanders: Das Paul-Gerhardt-Denkmal in Lübben. In: Winfried Böttler (Hg.): Paul Gerhardt: Erinnerung und Gegenwart; Beiträge zu Leben, Werk und Wirkung. Frank und Timme, Berlin 2006 (Beiträge der Paul-Gerhardt-Gesellschaft; Band 1) ISBN 978-3-86596-062-7, S. 139–146 (Teildigitalisat)

Weblinks

 Commons: Friedrich Pfannschmidt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Abbildung

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