- Friedrich Ratzel (Architekt)
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Friedrich Ratzel (* 17. Juli 1869 in Durlach; † 5. Juli 1907 in Karlsruhe, vollständig: Friedrich Karl Julius Ratzel) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ratzel war ein Sohn des Lithografen Karl Ratzel. Er studierte von 1890 bis 1893 Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe, unter anderem bei Josef Durm, und sammelte praktische Erfahrungen in einem Berliner Büro. Ratzel arbeitete zunächst im Stadtbauamt München und unternahm Studienreisen durch Deutschland, Österreich und Italien. 1894 kehrte er nach Karlsruhe zurück und wurde Assistent an der Technischen Hochschule, wo er 1896 die Zulassung als Privatdozent erreichte. Der berufliche Durchbruch gelang dem erst 26jährigen 1896 mit seinem siegreichen Wettbewerbsentwurf für das neue Rathaus in Duisburg. Großherzog Friedrich I. von Baden verlieh ihm 1899 den Professorentitel. 1905 folgte die Berufung zum Ordinarius. Nachdem Ratzel im Laufe des Jahres 1906 schwer erkrankt war, beging er am 5. Juli 1907 Selbstmord.
Bauten (unvollständig)
- 1897–1902: Rathaus in Duisburg, Burgplatz 19 (ausgeführt durch das Stadtbauamt Duisburg unter Stadtbaurat Theodor Quedenfeldt, Bildhauer: F. Heinemann, F. Deutsche)
- 1900: Haus des Kunst- und Industrie-Vereins für das Großherzogthum Baden (heute Badischer Kunstverein) in Karlsruhe, Waldstraße 3
- 1900-1901: Bismarckturm (Ettlingen)
- 1901: Wasserturm in Rastatt, Kapellenstraße
- 1901: Keramische Werkstätte der Großherzoglich Badischen Majolika-Manufaktur in Karlsruhe, Hoffstraße
- 1902–1905: Großherzoglich Badisches Behördenzentrum mit Verwaltungsgerichtshof (heute: Verwaltungsgericht Karlsruhe), Oberrechnungskammer und Generallandesarchiv in Karlsruhe, Nördliche Hildapromenade 2
- 1905–1908: evang. Christuskirche in Duisburg-Neudorf, Neudorfer Markt (nach Kriegsschäden verändert)
- 1905–1908: Krautkopfbrunnen auf dem Gutenbergplatz in Karlsruhe
- 1906–1911: Kollegienhaus für die Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, Werthmannplatz 1 (nach Ratzels Tod durch Hermann Billing erheblich verändert ausgeführt)
sowie:
- Schwestern-Altenheim („Luisenheim“) in Karlsruhe
- Kindersolbad in Bad Dürrheim
Weblinks
Literatur
- Peter Kalchthaler: Freiburg und seine Bauten. Freiburg: Promo Verlag, 1990. ISBN 3-923288-11-5
- ag arch ruhrgebiet (Hrsg.): Architektur in Duisburg. Duisburg: Mercator-Verlag, 1994. ISBN 3-87463-214-8
- Konrad Krimm (Hrsg.): Generallandesarchiv – Rechnungshof – Verwaltungsgericht. Staatliches Bauen am Beginn des 20. Jahrhunderts. Karlsruhe, 2004.
Kategorien:- Deutscher Architekt
- Hochschullehrer (Karlsruher Institut für Technologie)
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- Gestorben 1907
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