- Friedrich Schönauer
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Friedrich „Fritz“ Schönauer (* 11. September 1904 in Altenplos; † 2. April 1950 in Bayreuth) war ein deutscher Gewerkschafter und Politiker (SPD).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Schönauer wurde am 11. September 1904 in Altenplos bei Bayreuth geboren. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Lehre als Installateur, die er 1921 mit der Gesellenprüfung abschloss. In den folgenden Jahren arbeitete er in seinem erlernten Beruf und betätigte sich daneben in der Gewerkschaft. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er 1933/34 im KZ Dachau interniert. 1935 emigrierte er über die Tschechoslowakei, Österreich und Frankreich nach Spanien, wo er ebenfalls in Haft geriet, ehe er im Dezember 1943 mit falschen Papieren aus einem Gefängnis in Madrid entlassen werden konnte. Danach schloss er sich US-amerikanischen Invasionstruppen im Mittelmeer an, mit denen er gegen die Achsenmächte kämpfte.
Schönauer kehrte im September 1945 nach Deutschland zurück und schied aus der US-Armee aus. Er ließ sich erneut in Bayern nieder, lebte in Kulmbach und arbeitete dort als Angestellter in einer Spinnerei. Außerdem setzte er sein gewerkschaftliches Engagement fort. Während der US-Besatzungszeit wurde er aufgrund seiner Gegnerschaft zur Entnazifizierung verhaftet und 1948 zu zehn Tagen Haft in der Fronfeste verurteilt. Friedrich Schönauer starb am 2. April 1950 in Bayreuth.
Politik
Schönauer war bereits vor 1933 Mitglied der SPD. Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte er sich an der Neugründung der SPD in Kulmbach, zu deren Kreisvorsitzendem er gewählt wurde. Seit 1946 war er Stadtrat und Zweiter Bürgermeister von Kulmbach. Bei der ersten Bundestagswahl 1949 wurde er im Bundestagswahlkreis Kulmbach direkt in den Deutschen Bundestag gewählt, dem er bis zu seinem frühen Tode angehörte.
Schönauer war als ordentliches Mitglied im Ausschuss für Patentrecht und gewerblichen Rechtsschutz tätig. Sein Nachfolger im Bundestag wurde Johannes Semler.
Ehrungen
- Friedrich-Schönauer-Straße in Kulmbach
Literatur
- Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 2, N–Z, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S.773.
Kategorien:- Mann
- Deutscher
- SPD-Mitglied
- Bundestagsabgeordneter
- Geboren 1904
- Gestorben 1950
- Häftling im KZ Dachau
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