- Friedrich von Aschoff
-
Friedrich Heinrich Aschoff, ab 1847 von Aschoff (* 23. Februar 1789 in Bielefeld; † 20. Juni 1854 in Rheinmetternich bei Koblenz)[1] war ein königlich preußischer Generalmajor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Aschoff entstammte einer mindestens bereits im 15. Jahrhundert in Rheda erwähnten, später dort als Ratsherr und Bürgermeister dienenden Familie und war der Sohn des Hofrats Friedrich Aschoff.
An den Befreiungskriegen beteiligte er sich als Offizier des Kolbergischen Infanterie-Regiments Nr.9. Im Jahr 1842 wurde er zum Oberst, 1845 war er Inspekteur der Besatzungen der Bundesfestungen und 1847 wurde er zum Generalmajor befördert. In Anerkennung seiner Verdienste für das Königreich Preußen wurde er am 25. Mai 1847 in Potsdam als Generalmajor und Kommandeur der 6. Landwehr-Brigade in den preußischen Adelsstand erhoben.[2] Nach der Märzrevolution machte ihn König Friedrich Wilhelm IV. vom 18. März bis 20. Juni 1848 zum Chef der Bürgerwehr, mit der er am 23. Mai 1848 an einer Huldigungsparade vor dem König teilnahm, und vom 11. April bis 14. Juli 1848 zum Stadtkommandanten von Berlin. In diesem Amt wurde Aschoff wegen seines rücksichtslosen Vorgehens gegen die Zivilbevölkerung mehrfach öffentlich kritisiert.[3]
Aschoff heiratete 1835 in Hamm in Westfalen Sophie Schmits (1799–1867). Aus dieser Ehe ging u.a. der spätere Generalmajor Hugo von Aschoff (1829–1906) hervor. Dessen Sohn wiederum war der Landrat des Landkreises Melsungen, Friedrich von Aschoff (* 1864).
Es gibt von ihm eine Lithografie des Berliner Künstlers Carl Wildt nach einer Zeichnung von Wilhelm Hensel.
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Hensel, Lucius Grisebach, Cécile Lowenthal-Hensel, Horst Ludwig: Preussische Bildnisse des 19. Jahrhunderts. Zeichnungen. Seite 142, Veröffentlicht von der Nationalgalerie Berlin, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Berlin 1981, ISBN 3886090590 bzw. ISBN 9783886090594([1])
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band I, Seite 138, Band 53 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1972.
- ↑ Wolfgang Bunzel, Ulrike Landfester: Bettine von Arnims Briefwechsel mit ihren Söhnen, Seite 383, Wallstein Verlag, 1999, ISBN 3892442401 bzw. ISBN 9783892442400(http://books.google.de/books?id=bJ66IBofHIMC&pg=PA383&dq=%22Friedrich+Heinrich+von+Aschoff%22 Digitalisat)
Literatur
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser, Band 1, Gotha, Justus Perthes, Gotha 1907, S. 6.
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum, Band 6, Seite 111-113, Hamburg 1938
Weblinks
Wikimedia Foundation.