- Fußball ist unser Leben (Lied)
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Fußball ist unser Leben, gelegentlich auch König-Fußball-Lied genannt, war das offizielle WM-Lied der westdeutschen Fußball-Nationalmannschaft zur Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in der Bundesrepublik Deutschland. Gesungen von den Spielern des WM-Kaders, geschrieben und produziert vom Schlagerkomponisten Jack White wurde die eingängige, mit folkloristischem Flair angehauchte, kämpferische Hymne schnell zu einem unverwüstlichen musikalischen Begleitelement des deutschen Fußballs überhaupt. Oftmals mit einer gehörigen Portion Ironie, doch mitunter auch als durchaus ernst gemeintes Bekenntnis vorgetragen, gehört das Lied zum Standardrepertoire der Gesangkultur in den Stadien und im gesamten Umfeld des Fußballs; vor allem bei Spielen der Nationalmannschaft. So konnte man sich auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland in den WM-Arenen und in der Berichterstattung erneut von seiner ungebrochenen Popularität überzeugen.
Mit „Fußball ist unser Leben“ wurde obendrein eine Tradition begründet, nach der deutsche Nationalmannschaften zu Fußball-Weltmeisterschaften stets einen eigenen WM-Song aufnahmen. Diese musikalisch freilich wenig anspruchsvollen, aber in gewisser Weise doch unvergesslichen Kompositionen waren „Buenos días, Argentina“ (1978, mit Udo Jürgens), „Olé España“ (1982, mit Michael Schanze), „Mexiko, mi amor“ (1986, mit Peter Alexander), „Wir sind schon auf dem Brenner“ (1990, mit Udo Jürgens) und „Far away in America“ (1994, auf Englisch, mit The Village People). Für die WM 1998 in Frankreich wurde dann auf Anregung des Bundestrainers Berti Vogts mit der DFB-Auftragskomposition „Running with a dream“ ein WM-Lied bestimmt, worin erstmals auf eine stimmliche Beteiligung von Nationalspielern verzichtet wurde. Eine besondere Aufmerksamkeit war diesem Lied jedoch nicht vergönnt. Anlässlich der WM 2002 in Japan und Südkorea und der WM 2006 im eigenen Land wurde dann jeweils kein Song mehr mit der Nationalmannschaft aufgenommen.
Zur WM 1974 wurde infolge der Teilnahme der Auswahlmannschaft der DDR am Turnier noch ein weiterer deutscher musikalischer Beitrag vorgelegt, wenn auch mit etwas weniger offiziellem Charakter. Die ostdeutschen Kicker um Trainer Georg Buschner sangen zwar nicht selbst – das erledigte für sie der Schlagersänger Frank Schöbel – aber sie waren immerhin auf der Plattenhülle der recht rockig beginnenden Amiga-Single „Ja, der Fußball ist rund wie die Welt“ abgebildet.
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