- Führungsunterstützung (Bundeswehr)
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Führungsunterstützung ist in der deutschen Bundeswehr der Sammelbegriff für Informationstechnik, die als Durchführungsaufgabe der Bundeswehr weitgehend in der Streitkräftebasis (SKB) gebündelt ist. Die organische Führungsunterstützung ist jedoch weiterhin Aufgabe der jeweiligen Teilstreitkräfte. Da das Management von Informationstechnik die Bundeswehr als Ganzes betrifft, ist Führungsunterstützung in der SKB eine Schwerpunktaufgabe, deren Ziel es ist, allen Soldaten und Zivilangestellten der Bundeswehr weltweit eine optimale Kommunikation zu ermöglichen. Die Zukunft der Führungsunterstützung lautet Vernetzte Operationsführung oder "Network-Centric Warfare"[SKB 1].
Die Führungsunterstützung ging aus der Fernmeldetruppe hervor.
Inhaltsverzeichnis
Bestandteile
Dienste wie Telefon, E-Mail, Intranet oder Internet und Führungs- und Fachinformationsdienste werden über ein langfristig gemietetes, leistungsfähiges, digitales Übertragungsnetz sowie ein bundeswehreigenes, überwiegend digitales Vermittlungsnetz realisiert. Für die Einsatzkontingente betreiben die Kräfte der Führungsunterstützung ein- und mehrkanalige Satellitenverbindungen, Richtfunk, modernen Bündelfunk und weltweit nutzbare Hochfrequenz-Funkverbindungen.
Das Streitkräfteunterstützungskommando (SKUKdo) plant, überwacht und steuert die Führungsunterstützung der Bundeswehr rund um die Uhr. Grundlage bilden die konzeptionellen Vorgaben des Verteidigungsministeriums und die Einsatzbefehle des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr. Zu den Aufgaben des SKUKdo gehört der Betrieb des Informations- und Kommunikationsnetzes der Bundeswehr im In- und Ausland.
Für die Durchführungsaufgaben der Führungsunterstützung stehen stationäre und mobile Kräfte zur Verfügung. Die stationären Kräfte betreiben die sog. grünen Anteile des Informations- und Kommunikationssystem der Bundeswehr in Deutschland. Die mobilen Kräfte gewährleisten dessen Verlängerung in die Einsatzländer.
Das Anteile
- Fernsprechnetz
- automatisiertes Fernschreib- und Datennetz
- rund 300.000 Fernsprechanschlüsse
- 150.000 PC-Zugänge
- 13.500 Mobilfunktelefone
sind im Rahmen des HERKULES-Vertrages an die BWI übergeben worden.
Die mobilen Kräfte betreiben auch spezielle IT-Systeme wie Videokonferenzanlagen, Satellitenkommunikation und Hochfrequenzfunk. Auch andere Streitkräfte können bei Bedarf an die IT-Systeme der Bundeswehr angeschlossen werden.[SKB 2].
Wichtige Dienststellen
- Das Streitkräfteunterstützungskommando ist in Köln stationiert. Es führt die Einsatzkräfte der SKB sowie die Kräfte zur Unterstützung des Dauerbetriebes im Inland. Der nachgeordnete Kommandobereich umfasst die Unterstellung der Wehrbereichskommandos, Ämter und Dienststellen. Die Abteilung G6 des SKUKdo ist in Rheinbach stationiert. Dort befindet sich das Lagezentrum und die Netzführungszentrale, in dem alle Infos aus Deutschland und den Auslandseinsätzen zusammenfließen und neue Aufträge geplant werden[SKUKdo 1].
- Das Streitkräfteamt (SKA) ist in Bonn stationiert und nimmt streitkräfte- und bundeswehrgemeinsame, aber auch streitkräftebasisspezifische Fachaufgaben wahr[SKUKdo 2].
- Die Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr ist die Zentrale Ausbildungseinrichtung für streitkräftegemeinsame Aus-, Fort- und Weiterbildung des Führungsunterstützungs- und IT-Personals der Bundeswehr und leistet Beiträge zur Weiterentwicklung der Führungsunterstützung[1]. Standort ist Feldafing am Starnberger See.
Zukunft
Nach dem neuem Stationierungskonzept der Bundeswehr wird als neues Fähigkeitskommando zur Führung der Führungsunterstützungskräfte das Führungsunterstützungskommando der Bundeswehr (Abkürzung: FüUstgKdo Bw) in Bonn aufgestellt.
Das Streitkräfteunterstützungskommando in Köln wird aufgelöst.
Weblinks
- Streitkräftebasis
- Organigramm der Streitkräftebasis
- Streitkräfteunterstützungskommando der Bundeswehr
- Streitkräfteamt der Bundeswehr
- Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr
Einzelnachweise
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