GEFAP

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GEFAP, die Gesellschaft zur Erforschung und Förderung angewandten Philosophierens e.V., Hamburg, erprobt seit 1999 Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung philosophischer Erkenntnisse und Methoden für die Orientierung im lebensweltlichen Alltag.

Inhaltsverzeichnis

Über den Verein

GEFAP regt Diskussionen über gesellschaftlich relevante Themen an und macht dabei den praktischen Nutzen des Philosophierens für alle Interessierten erfahrbar.

  • Förderung: Mit den Mitteln prozessualer Philosophie werden Erscheinungen, Probleme und Themen aus der gesellschaftlichen, privaten und politischen Praxis aufgenommen und reflektiert, sowie Hilfen bei Klären und Problemlösen für die Praxis erarbeitet, vorgestellt und verbreitet.
  • Erforschung: GEFAP will Möglichkeiten und Grenzen einer praktischen Nutzbarmachung philosophischer Erkenntnisse und Fähigkeiten erforschen und Beiträge liefern für eine noch ausstehende Theorie: „Angewandte Philosophie“.

GEFAP ist weltanschaulich neutral und überkonfessionell. Vereinsmitglieder müssen kein Philosophiestudium absolviert haben. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt.

Angewandtes Philosophieren

Philosophieanwendung meint nicht dogmatische Umsetzung von Theorie in Praxis. Angewandtes Philosophieren fokussiert sich ebenfalls nicht auf die theoretischen Grundlagen von Erkennen und Sein. Ausgangspunkt von Philosophieanwendung sind Grundfragen der Praktischen Philosophie und Ethik wie: Der Mensch, sein Handeln, sein Erleben, seine Umwelt, die Frage nach dem guten Leben etc..

Obwohl theoretische und praktische Philosophie über keinen allgemein anerkannten Wissens- und Methodenkanon verfügen, kann das Philosophieren selbst als Tätigkeit des Distanzierens, Reflektierens und Fragens doch angewendet werden. Philosophieanwendung meint Verwendung philosophischer Verfahrensweisen und Fertigkeiten wie Analyse, Abstraktion, Explikation, Gedankenexperiment, Interpretation, Spekulation und Zitatation, allerdings nie als Selbstzweck, sondern immer in Bezug auf das Leben von Menschen in ihrer Zeit.

  • Angewandte Philosophie ist für GEFAP jeglicher Gebrauch, jede Nutzung philosophischer Traditionsbestände und Methoden z. B. als Popularisierung in Schrift und Bild, als Vermittlung und Didaktik der Philosophie in Schule und Weiterbildung.
  • Angewandtes Philosophieren macht die Philosophie als Prozess und Tätigkeit praktisch. Prominentes Beispiel ist die Dienstleistung Philosophische Praxis, eine Form philosophischer Beratung.

Vereinsarbeit

Neben interner Forschungsarbeit zu Fragen praktischer Philosophie sowie insbesondere praktischen Philosophierens werden Seminare zum Thema „Meine eigene Philosophie“ sowie öffentliche Diskussionsabende zu Orientierungsfragen veranstaltet. Themen der letzten Jahre: Orientierung durch Bildung, Orientierung durch Religion, Orientierung durch Aufklärung, Orientierung durch Beratung, Orientierung in der Globalität.

Vorstand und Beirat

Dem Vorstand gehören seit 2005 an: Arnold K. D. Lorenzen, Susanne Fromm, Marion Danckwerts

Die Vereinsarbeit wird durch einen Beirat unterstützt, dem unter anderen Gerd B. Achenbach, Peter Fürstenau, Volker Gerhardt, Ekkehard Martens und Bernhard Taureck angehören.

Literatur

  • Manfred Riedel: Rehabilitierung der praktischen Philosophie 2 Bdd., Freiburg 1972-1974
  • Pierre Hadot: Philosophie als Lebensform. Antike und moderne Exerzitien der Weisheit, Berlin 1991, 2. Aufl. Gatza, ISBN 3-928262-02-5
  • Gerd B. Achenbach: Philosophische Praxis. Vorträge u. Aufsätze, Köln, Dinter, 1984, ISBN 3-924794-00-6
  • Ekkehard Martens: Methodik des Ethik- und Philosophieunterrichts. Philosophieren als elementare Kulturtechnik, Siebert, Hannover 2003
  • Lutz v. Werder: Beklage Dich nicht – philosophiere, Berlin, Schibri-Verlag, 2006
  • Eckart Ruschmann: Philosophische Beratung, Stuttgart 1999
  • Arnold K.D. Lorenzen: Philosophie in der Erwachsenenbildung. Untersuchungen zur Legitimationsgeschichte und Ansätze zu einem Konzept exoterisch-lebensorientierten Philosophierens , Göttinger Beiträge zur Universitären Erwachsenenbildung, Heft 8/1986, 2. Aufl. 1987, Georg-August-Universität- Göttingen, Zentralstelle für Weiterbildung

Weblinks


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