- Gaby Köster
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Gabriele Wilhelmine „Gaby“ Köster (* 2. Dezember 1961 in Köln-Nippes) ist eine deutsche Schauspielerin und Komikerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Karriere
Köster begann nach dem Besuch der Realschule eine Ausbildung zur Erzieherin. Allerdings gab sie diese drei Wochen vor dem Abschluss auf. Anschließend widmete sie sich der Musik und der Malerei. Einige ihrer Bilder wurden auch in Ausstellungen gezeigt. Um sich den Lebensunterhalt finanzieren zu können, jobbte sie nebenbei in einer Kneipe. Dort lernte sie 1987 den damals noch unbekannten Jürgen Becker kennen, der sie um einige Sketche für eine Radiosendung bat. Gaby Köster hielt den Gast für einen Verrückten, machte aber dennoch mit und schrieb einen Text. Sie zeigte sich überrascht, als ihr Text tatsächlich im WDR-Hörfunk in der Unterhaltung am Wochenende Verwendung fand, einer samstags von 16 bis 18 Uhr ausgestrahlten Sendung.
Es folgten regelmäßige Radioauftritte und später eigene Sendungen. Bereits 1991, ebenfalls beim WDR, trat sie erstmals im Fernsehen auf. Von 1991 bis 1995 gehörte Köster zudem zum Ensemble der alternativen Kölner Karnevalssitzung Stunksitzung. Neben dem eher als derb zu beschreibenden Humor lebt ihre Komik auch von ihrem kölschen Dialekt.
Einem breiteren Fernsehpublikum wurde Köster durch ihre Gastauftritte bei RTL Samstag Nacht bekannt, und ab 1996 bis zur Einstellung der Sendung 2005 gehörte sie zum festen Ensemble der von Rudi Carrell produzierten Show 7 Tage, 7 Köpfe. Daneben spielte sie ab 1999 in der Comedy-Serie Ritas Welt die Titelrolle, Rita Kruse. Einen ihrer letzten Auftritte vor ihrer Krankheit hatte sie im Dezember 2007 in der ProSieben-Show zum 20. Bühnenjubiläum von Michael Mittermeier.
Persönliches
Anfang 2008 brach Gaby Köster ihre wenige Wochen zuvor gestartete Tournee Wer Sahne will, muss Kühe schütteln ab. Später wurden auch sämtliche weiteren Auftrittstermine abgesagt.[1][2] Eine Nachrichtensperre verhinderte danach jegliche Nachrichten über Köster; gegen Zeitungsberichte über eine angebliche Erkrankung ging ihr Management mit juristischen Schritten vor.[3]
Erst Anfang September 2011 wurde bekannt, dass Köster am 8. Januar 2008 einen Schlaganfall erlitten hatte, durch den sie heute noch körperlich beeinträchtigt ist. Am 7. September 2011 trat sie in der RTL-Sendung Stern TV das erste Mal wieder in der Öffentlichkeit auf. [4] Über ihren Schlaganfall und die Zeit danach schrieb Köster zusammen mit Till Hoheneder das Buch Ein Schnupfen hätte auch gereicht - meine zweite Chance, das sie auch als Hörbuch einlas.
Köster lebt in Köln und hat einen Sohn aus ihrer geschiedenen Ehe mit dem Regisseur Thomas Köller.
Berufliches
Fernsehen (Auswahl)
Bühne
- Die dümmste Praline der Welt (1999)
- Gaby Köster Live! (2004)
- Wer Sahne will, muss Kühe schütteln! (2007)
CDs
- Die dümmste Praline der Welt (1999)
- Gaby Köster Live on Tour (2006)
- Ein Schnupfen hätte auch gereicht - meine zweite Chance (Hörbuch, 2011)
Bücher
- Zusammen mit Till Hoheneder: Ein Schnupfen hätte auch gereicht – Meine zweite Chance. Scherz, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-502-15188-3, als Hörbuch bei Random House Audio, Köln 2011, ISBN 978-3837111835
Auszeichnungen
- 1996: Gilden Kölsch Preis, Kulturamt der Stadt Köln, zusammen mit ihrem Cousin, dem Sänger Gerd Köster
- 1998: Bambi in der Kategorie Publikumspreis Beste Comedy Show für die Show 7 Tage, 7 Köpfe
- 1998: Goldener Löwe für 7 Tage, 7 Köpfe
- 1999: Deutscher Comedypreis in der Kategorie Beste Comedian
- 1999: Goldener Gong, Fernsehpreis mit dem Team von 7 Tage, 7 Köpfe
- 2000: Adolf-Grimme-Preis als Hauptdarstellerin von Ritas Welt
- 2000: Deutscher Comedypreis für Ritas Welt
- 2000: Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie Beste Schauspielerin Serie
- 2003: Deutscher Comedypreis in der Kategorie Beste Schauspielerin in einer Comedy
- 2004: Preis der beleidigten Zuschauer (zusammen mit Ruth Moschner und Oliver Welke)
- 2007: Deutscher Comedypreis als Beste Comedian
Weblinks
- Gaby Köster in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Website von Gaby Köster
Einzelnachweise
- ↑ Drissdrecksdrisseliger Schlaganfall. Spiegel Online, 6. September 2011, abgerufen am 6. September 2011.
- ↑ Medienbericht: Gaby Köster tritt 2008 nicht mehr auf Focus Online, 16. Februar 2008, abgerufen am 11. Dezember 2008.
- ↑ Gaby Köster: Verschollen hinter einer Mauer des Schweigens Focus Online, 29. Januar 2009, abgerufen am 4. Januar 2011.
- ↑ Erster TV-Auftritt nach Schlaganfall Stern.tv, abgerufen am 8. September 2011.
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