- 7 Tage, 7 Köpfe
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Seriendaten Originaltitel 7 Tage, 7 Köpfe Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Produktionsjahr(e) 1996–2005 Produktions-
unternehmenRTL
Rudi Carrell GmbHLänge 45 Minuten Genre Comedy Produktion Rudi Carrell Moderation Jochen Busse Erstausstrahlung 23. Februar 1996 auf RTL Television Besetzung - Rudi Carrell (1996–2002)
- Karl Dall (1996–1997)
- Bärbel Schäfer (1996–1997)
- Hellmuth Karasek (1996–1997)
- Milena Preradovic (1996–1997)
- Mike Krüger (1996–2005)
- Gaby Köster (1996–2005)
- Kalle Pohl (1997–2005)
- Bernd Stelter (1997–2005)
- Oliver Welke (2002–2005)
Nebenfiguren prominente Gäste aus dem Bereich Kabarett und der Comedy
7 Tage, 7 Köpfe war eine Comedy-Sendung des Fernsehsenders RTL Television und bot einen humorvollen Rückblick auf die vergangene Woche. Moderiert wurde die Sendung von Jochen Busse.
Seit dem 23. Februar 1996 wurde die Sendung freitags am Nachmittag auf dem Campus Hürth in Studio 19 der Magic Media Company aufgezeichnet und dann am Abend, in der Regel um 22:15 Uhr, auf RTL ausgestrahlt. Produzent der Sendung war Rudi Carrell, der auch viele Jahre selbst als einer der Moderatoren vor der Kamera saß. Am 2. Juni 2005 wurde bekannt, dass die Sendung Ende 2005 unter anderem wegen rückläufiger Quoten eingestellt wird. Am 30. Dezember 2005 wurde die letzte Folge, welche als Das große Finale bezeichnet wurde, ausgestrahlt.
Inhaltsverzeichnis
Die Show
Prinzip
In der Sendung wurden die aktuellen Themen der letzten sieben Tage in einem humoristischen Wochenrückblick von sieben Prominenten betrachtet.
Das Stammensemble bestand aus dem Moderator Jochen Busse und sechs Prominenten. Jede Woche wurde die Runde durch einen wechselnden Gast aus dem Bereich des Kabaretts oder der Comedy ergänzt. Jeweils drei Prominente saßen links und rechts des Moderators am Tisch.
Nachdem Busse jedes der Themen kurz angeführt hatte, kommentierte es jeder der Prominenten in Form von Gags, Witzen oder Sketchen. Auch die Dynamik zwischen den Prominenten und den Gästen trug zum Erfolg der Show bei.
Es ist mittlerweile bekannt, dass die Beiträge der Prominenten zu 30 Prozent von einem Autorenteam geschrieben wurden. Vor der Aufzeichnung wurden in einer Sitzung Themen, Reihenfolge und „Gags“ abgestimmt, um zu verhindern, dass in der Sendung „Doppler“ vorkommen.
Besetzung
Zur Stammbesetzung gehörten Mike Krüger (1996–2005), Kalle Pohl (1997–2005), Gaby Köster (1996–2005), Bernd Stelter (1997–2005) und Oliver Welke (2002–2005), der, nachdem er mehrfach Gast der Show gewesen war, Ende 2002 den Stammplatz von Rudi Carrell übernahm. Dieser erschien jedoch in gewissen Abständen noch zum sogenannten „Schlussgag“ vor der Kamera und produzierte die Show.
Ursprünglich bestand die Besetzung aus Karl Dall (1996–1997), Bärbel Schäfer (1996–1997), Hellmuth Karasek (1996–1997), Milena Preradovic (1996–1997) und Prominenten aus der Unterhaltung und der Politik, wie Gregor Gysi, Jürgen Möllemann, Campino, Friedrich Nowottny oder Marcel Reif.
Gäste
Der siebte Platz und manchmal auch ein oder zwei Stammplätze wurden jede Woche an einen anderen Prominenten aus dem Bereich des Kabarett oder der Comedy vergeben. So saßen dort über 70 verschiedene Prominente, unter anderem Simone Solga, Michael Mittermeier, Rolf Miller, Ingo Appelt, Mario Barth, Django Asül, Dieter Nuhr, Atze Schröder, Piet Klocke, Maren Kroymann, Stefan Raab, Hans Werner Olm, Willy Astor, Ingo Oschmann, Bernhard Hoëcker, Hennes Bender, Anka Zink, Dr. Eckart von Hirschhausen, Manes Meckenstock, Ludger Stratmann, Mathias Richling, Jürgen von der Lippe, Thomas Hermanns, Ina Müller und Oliver Pocher.
In der letzten Sendung trat Harald Schmidt in den letzten fünf Minuten als Gast auf. Da Schmidt sich in seiner eigenen Late-Night-Show stets sehr ausführlich über die Show lustig machte – wofür er sich mehr oder weniger „entschuldigte“ – galt er von jeher als einer der größten Kritiker der Sendung. Dennoch willigte er schließlich zu diesem Gastauftritt ein wegen seines Vorbildes und väterlichen Freundes Rudi Carrell, der zu diesem Zeitpunkt bereits so erkrankt war, dass er Harald Schmidt beim abschließenden Auftritt lediglich wortlos mit einem Glas Wasser überschüttete.
Running Gags
Im Laufe der Zeit entwickelten sich einige Dinge, die als Kult oder Running Gag zu bezeichnen sind. So hat Rudi Carrell während seiner aktiven Zeit stets Witze über Mike Krügers Nase untergebracht und ihn immer wieder mit Wasser übergossen und dieser im Gegenzug Witze über Holländer und ihre Wohnwagen und über Carrells Alter gemacht. Kalle Pohl war Opfer von Witzen über Kleinwüchsige, Bernd Stelter über Dicke, Oliver Welke über Haarausfall, Jochen Busse über Bügelfalten und Gaby Köster musste für Frauenwitze herhalten.
Weitere Running Gags waren die „fürchterliche Kindheit“ von Mike Krüger. Eingeleitet wurde dieser Gag immer: „Ja sie wissen es alle … ich hatte eine … (Publikum: „Ooooohhh!“) fürchterliche Kindheit.“
Running Gags von Kalle Pohl waren sein angeblich umwerfender Erfolg bei Frauen („Ja, ich als Frauentyp …“), sein immer wütender Vetter Hein Spack („Ey wat is los, dumm Sau?“) oder seine sich immer beklagende Tante Mimi. Gaby Köster machte solch einen Gag mit ihrer auch immer nörgelnden Oma Finchen.
Jochen Busse begrüßte die Zuschauer außerdem immer „in seiner bekannt liebenswürdigen Art“ und bat zum Ende jeder Sendung: „Bleiben Sie uns gewogen“. Zuletzt endete jede Sendung mit einer „Überraschung“.
Preise
Das Format wurde mehrfach ausgezeichnet. Die Show erhielt dabei so renommierte Fernseh- und Zuschauerpreise wie den Goldenen Löwen, den Bambi und den Goldenen Gong.
2004 ging ein Sonderpreis des Deutschen Comedypreises an 7 Tage, 7 Köpfe, da die Show bereits 250 Mal auf RTL auf Sendung war und Maßstäbe in der deutschen Fernseh-Comedy gesetzt habe.
Weblinks
- 7 Tage, 7 Köpfe in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Comedy-Fernsehsendung
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