- Gauliga Kurhessen
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Die Gauliga Kurhessen (offiziell: „Bereichsklasse Kurhessen“) war eine der höchsten Spielklassen im deutschen Fußball in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie entstand 1941 als einer der Nachfolger der Gauliga Hessen, als das Ligasystem in den Kriegsjahren neu gegliedert wurde.
Von 1933 bis 1941 existierte die Gauliga Hessen als eine der ursprünglich 16 Sportbereiche. In ihr wurde einer der Teilnehmer an der Endrunde zur deutschen Meisterschaft ausgespielt. 1941 wurde die Liga aufgelöst und die Mannschaften in zwei neue Spielklassen aufgeteilt. Im nördlichen und östlichen Bereich entstand die Gauliga Kurhessen, im Süden wurde aus einer Zusammenlegung der Staffel Mainhessen der Gauliga Südwest und dem südlichen Teil der Gauliga Hessen die Gauliga Hessen-Nassau gebildet.
Mannschaften und Meisterschaften der Gauliga Kurhessen
Nach Gründung der neuen Liga spielten neun Mannschaften um die Endrundenteilnahme. 1943 reduzierte sich die Anzahl der Mannschaften im Saisonverlauf auf sieben, da einige Mannschaften kurzfristig Kriegsspielgemeinschaften gebildet hatten bzw. nicht mehr am Spielbetrieb teilnahmen. Für die Spielzeit 1944/45 war eine Einteilung in drei Staffeln geplant, die Runde wurde aber nicht ausgetragen. Wie bereits die Mannschaften aus der Vorgängerliga blieben die Klubs der Gauliga Kurhessen in der Endrunde zur deutschen Meisterschaft chancenlos und scheiterten jeweils bereits in der ersten Runde. 1944 konnte Borussia Fulda zwar das Achtelfinale erreichen, hatte aber in der ersten Runde ein Freilos gehabt und schied dann gegen den späteren Meister Dresdner SC mit einer herben 2:9-Heimniederlage aus.
Verein 1941/42 1942/43 1943/44 Reichsbahn SG Borussia Fulda[1] 1 3 1 SV Kurhessen Kassel 2 7 3[2] 1. BC Sport Kassel 3 4 [3] CSC 03 Kassel 4 5 [2] SV 06 Kassel-Rothenditmold 5 1 5 VfL 1860 Marburg 6 2 4 BV Kassel 06 7 8 [3] SV Hermannia Kassel 8 6 6 RSV Petersberg 9 – – SpVgg Niederzwehren – 9 2 KSG TuRa/TuSpo Kassel[4] – – 7 - ↑ Der SV Borussia Fulda war am 25. Juli 1941 mit der Reichsbahn-SG fusioniert und trat nunmehr als Reichsbahn SG Borussia Fulda an.
- ↑ a b Der SV Kurhessen Kassel und der CSC 03 bildeten 1943/44 eine Kriegsspielgemeinschaft.
- ↑ a b BC Sport und BV Kassel 06 bildeten ab Januar 1944 eine Kriegsspielgemeinschaft, ob diese noch am Spielbeterieb teilnahm, ist unbekannt.
- ↑ Kriegsspielgemeinschaft aus VfL TuRa und TuSpo Kassel
Ostpreußen | Pommern | Berlin-Brandenburg | Schlesien (ab 1941 Oberschlesien und Niederschlesien) | Sachsen | Mitte | Nordmark (ab 1942 Hamburg, Mecklenburg und Schleswig-Holstein) | Niedersachsen (ab 1942 Gauliga Südhannover-Braunschweig und Gauliga Weser-Ems, ab 1943 Gauliga Osthannover) | Westfalen | Niederrhein | Mittelrhein | Hessen (ab 1941 Kurhessen und Hessen-Nassau) | Südwest (ab 1941 Westmark und Hessen-Nassau) | Baden | Württemberg | Bayern | Ostmark/Donau-Alpenland
Nach 1939: Sudetenland | Elsaß | Danzig-Westpreußen | Wartheland | Generalgouvernement | Böhmen-Mähren
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