- Gaußschule
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Gaußschule – Gymnasium am Löwenwall Schulform Gymnasium Gründung 1909 Ort Braunschweig Land Niedersachsen Staat Deutschland Koordinaten 52° 15′ 40″ N, 10° 31′ 50″ O52.26111111111110.530555555556Koordinaten: 52° 15′ 40″ N, 10° 31′ 50″ O Träger Land Niedersachsen Schüler ca. 1100 Lehrer ca. 70 Leitung Christine Lenck-Ackermann Website http://www.gaussschule-bs.de/ Die Gaußschule ist ein Gymnasium der Stadt Braunschweig.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gaußschule wurde am 21. April 1909 als städtische Realschule für Jungen gegründet und erhielt am 2. Oktober 1911 den offiziellen Namen Gaußschule, Städtische Oberrealschule am Löwenwall.
Benannt wurde die Schule nach dem Braunschweiger Mathematiker Carl Friedrich Gauß (* 30. April 1777 in Braunschweig, † 23. Februar 1855 in Göttingen). Gauß besuchte seinerzeit allerdings das Gymnasium Martino-Katharineum, das sich ebenfalls in Braunschweig befindet.
Im Jahr 1913 verließen die ersten zwölf Abiturienten die Lehranstalt. 68 Schüler und zwei Lehrer fielen im Ersten Weltkrieg. 1930 wurde das schuleigene Landheim in Oderbrück im Harz eingeweiht, das noch heute besteht.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Schülerzahl zwangsläufig unter anderem durch die Vertreibung jüdischer Schüler und Lehrer stark reduziert. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schulgebäude durch Bombentreffer teilweise zerstört. 136 Schüler und zwei Lehrer fielen, drei Schüler wurden vermisst. Das Harzheim wurde 1945 bei den letzten Kämpfen im Harz zerstört.
Von April bis Dezember 1945 war der Unterricht von der Militärregierung verboten; das Schulgebäude wurde von der notleidenden Bevölkerung geplündert. Ab dem 5. Dezember wurde der Unterricht in beschränktem Maße wieder aufgenommen. An Ostern 1946 legten die ersten 61 Schüler das Nachkriegsabitur ab.
Eine der ersten deutschen Schülerzeitungen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war „Der Punkt“ der Gaußschule. Die Nummer 1 der Zeitung erschien im September 1948. Leiter der Schülerredaktion war über mehrere Ausgaben hinweg der spätere Journalist und Diplomat Günter Gaus.
- 1962: Einweihung der schuleigenen Sternwarte
- 1973: Einführung der Koedukation
- 1980: 50-jähriges Bestehen des Schullandheims
- 1982: Erster gemischter Abiturjahrgang nach Einführung der Koedukation
- 1985: Gründung des „Vereins ehemaliger Gaußschüler“
- 1988: Einführung des Musikzweiges
- 1997: Die Gaußschule wird offene Ganztagsschule
- 2002: Die Gaußschule wird Medienprofilschule
- 2005: Einweihung des schuleigenen Planetariums.
- 2006: Fertigstellung des neuen Schulhofes
- 2009: 100-Jahr-Feier
Bekannte ehemalige Schüler
- Jürgen Blänsdorf (* 1936), Altphilologe
- Sebastian Ebel (* 1963), Finanzgeschäftsführer Vodafone, Präsident von Eintracht Braunschweig
- Günter Gaus (1929–2004), Journalist, Publizist, Diplomat und Politiker, von 1974 bis 1981 Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik in der DDR
- Werner Knopp (* 1931), Jurist und von 1977 bis 1998 Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Eckhard Schimpf (* 1938), Journalist, Buchautor und Motorsportler
- Ulrich Seiffert (* 1941), Unternehmer und Vorstandsmitglied der Volkswagen AG
- Manfred Sohn (* 1955), Politiker
- Theodor Stiebel (1894–1960), Ingenieur, Erfinder, Konstrukteur und Gründer des Unternehmens Stiebel Eltron
- Hannes Westermann (1912–1989), Architekt
Bekannte Lehrer
- Hennes Jäcker (* 1932), Torwart der Meisterelf von Eintracht Braunschweig 1967, unterrichtete in den 1970ern Sport und Latein
Impressionen
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1:1-Kopie der von Fritz Schaper und Hermann Heinrich Howaldt geschaffenen Gauß-Statue am Eingang zur Aula. Das Original befindet sich am Gaußberg.
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„Der Punkt“, eine der ersten Nachkriegsschülerzeitungen. Chefredakteur war Günter Gaus.
Literatur
- N. N.: 50 Jahre Gaußschule 1909–1959. Festschrift der Gaußschule Braunschweig zum 50 Jährigen Jubiläum, Braunschweig 1959
- Karl Lies: Die Gaußschule – Tradition und Geschichte, Braunschweig ca. 1967
- Schulleitung (Hrsg.): 75 Jahre Gaußschule 1909–1984, Braunschweig 1984
Weblinks
Kategorien:- Gymnasium in Braunschweig
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