Gedenkstätte Bernburg

Gedenkstätte Bernburg

Die Gedenkstätte für die Opfer der NS-„Euthanasie“ Bernburg ist in der ehemaligen NS-Tötungsanstalt Bernburg untergebracht und erinnert an die mehr als 14 000 dort getöteten Menschen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In der ehemaligen Landes-Heil- und Pflegeanstalt wurde vom Verband der Verfolgten des Nationalsozialismus 1952 eine Urne in der ehemaligen Gaskammer aufgestellt, um an die Opfer zu erinnern. In den nachfolgenden Jahre gerieten sie jedoch weitgehend in Vergessenheit.

Erst 1982 wurde in Teilen der Kellerräume eine kleine Gedenkstätte eingerichtet, die aber nicht öffentlich zugänglich war und den Ansprüchen auf Dauer nicht genügte. Ab 1988 erfolgte die Neugestaltung der Gedenkstätte, die schließlich im September 1989 für die Öffentlichkeit eröffnet wurde.

1993 übernahm das Land Sachsen-Anhalt die Trägerschaft der Einrichtung. Im November 2006 wurde der Förderverein der Gedenkstätte für die Opfer der NS-„Euthanasie“ Bernburg e.V. gegründet. Seit dem 1. Januar 2007 ist die Gedenkstätte unter der Trägerschaft der Stiftung der Gedenkstätten Sachsen-Anhalt.

Angebote

Neben Führungen durch die Räumlichkeiten der ehemaligen NS-Tötungsanstalt umfasst das pädagogische Angebot weitere Themenschwerpunkte, die sich aber nicht auf die Zeit des Nationalsozialismus beschränken, sondern besonders die Ausgrenzung von Randgruppen ab 1900 sowie das ihr zugrunde liegende Gedankengut beleuchten.

Daneben werden Lehrerfortbildungen, Zeitzeugengespräche sowie Führungen in der ehemaligen jüdischen Gemeinde des Ortes organisiert. Zudem verfügt die Gedenkstätte über einen Lese- und Medienraum, wo die Möglichkeit besteht, weitere Informationen zum Thema und zur Arbeit anderer Einrichtungen einzuholen.

Die Gedenkstätte Bernburg ist außerdem eine von zahlreichen Einrichtungen weltweit, an der junge Österreicher als Alternative zum Wehrdienst einen einjährigen Gedenkdienst leisten können.

Siehe auch

Weblinks

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