Gemeinlebarn

Gemeinlebarn
Map at traismauer.png
Bahnhaltestelle Gemeinlebarn

Gemeinlebarn ist eine Katastralgemeinde der Stadt Traismauer im Bezirk St. Pölten (Niederösterreich). Sie hat 669 Einwohner (Stand 2001). Der Ort wird mundartlich auch "Lewing" genannt.

Der Ort liegt ungefähr am Südrand des westlichen Tullner Beckens. Zu erwähnen ist, dass in Gemeinlebarn die besterhaltene Bestattung Österreichs der jungsteinzeitlichen Glockenbecherkultur entdeckt worden ist. Zudem wurde aus der Zeit um ca. 2300/2200-1600 v. Chr. ein bedeutendes Gräberfeld der frühen Bronzezeit gefunden. Das althochdeutsche Wort Lewer aus der früheren Ortsbezeichnung Lewary bedeutet Gräberhügel. Ab 1250 v. Chr. war Gemeinlebarn bereits eine Dorfanlage der älteren Phase der spätbronzezeitlichen Urnenfelderkultur mit Wohnhäusern in Pfostenbautechnik. Aus den reich ausgestatteten fürstlichen Hügelgräbern der Hallstattkultur stammen prächtig plastisch oder figural verzierte Gefäße, die mit roter und schwarzer Farbe bemalt wurden.

Literatur

  • Josef Szombathy: Die Tumuli von Gemeinlebarn. Tempsky, Wien 1890. [1]
  • François Bertemes, Das frühbronzezeitliche Gräberfeld von Gemeinlebarn P.B. St. Pölten. Kulturgeschichtliche und Paläometallurgische Studien. Bonn 1989, ISBN 3-7749-2371-X.
  • Johannes-Wolfgang Neugebauer: Die Nekropole von Gemeinlebarn, NÖ. Untersuchungen zu den Bestattungssitten und zum Grabraub in der ausgehenden Frühbronzezeit in Niederösterreich südlich der Donau zwischen Enns und Wienerwald. Habilitationsschrift. Universität Wien, Wien 1989. [2] (Auch in: Römisch-Germanische Forschungen, Band 49. von Zabern, Mainz am Rhein 1991, ISBN 3-8053-1191-5).
  • Christine Neugebauer-Maresch, Johannes-Wolfgang Neugebauer: Gemeinlebarn. „Leute, die bei Grabhügeln wohnen …“. 2000 v. Chr., 600 v. Chr. 1. Auflage. Katalog des NÖ Landesmuseums, Band N.F. 392. Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung III/2 – Kulturabteilung, Wien 1996, ISBN 3-85460-159-X.

Einzelnachweise

  1. Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
  2. Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.

Weblinks

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