- Wagram an der Traisen
-
Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Niederösterreich Politischer Bezirk Sankt Pölten-Land (PL) Fläche 43,14 km² Koordinaten 48° 20′ N, 15° 44′ O48.33333333333315.733055555556197Koordinaten: 48° 20′ 0″ N, 15° 43′ 59″ O Höhe 197 m ü. A. Einwohner 6.014 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 139 Einwohner je km² Postleitzahl 3133 Vorwahlen 02783, 02276 (Gemeinlebarn) Gemeindekennziffer 3 19 43 NUTS-Region AT123 Adresse der
GemeindeverwaltungWiener Straße 8
3133 TraismauerOffizielle Website Politik Bürgermeister Johann Gorth (SPÖ) Gemeinderat (2005)
(29 Mitglieder)Lage der Stadt Traismauer Traismauer ist eine Stadtgemeinde mit 5.827 Einwohnern im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Traismauer liegt im Mostviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 43,14 Quadratkilometer. 28,14 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Katastralgemeinden sind Frauendorf, Gemeinlebarn, Hilpersdorf, Oberndorf am Gebirge, St. Georgen an der Traisen, Stollhofen, Traismauer, Wagram an der Traisen bzw. Wagram ob der Traisen und Waldlesberg.
Geschichte
Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend, teilt der Ort weitgehend die wechselvolle Geschichte Österreichs und kann auf eine historische Entwicklung von mehreren tausend Jahren zurückblicken. Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum, der Ort selbst Sitz des Reiterkastells Augustianis. Urkundlich wird Traismauer erstmals 799 erwähnt. 833 erfolgte in Traismauer die Taufe des Slawenfürsten Privina. Traismauer war in dieser Zeit Zentralort einer karolingischen Grafschaft zwischen Enns und Wienerwald und Sitz der zivilen und kirchlichen Verwaltung. Am 20. November 860 kam der Ort durch eine große Landschenkung König Ludwig des Deutschen an das Erzstift Salzburg und blieb in dieser Hand bis 1803. Nach der Nibelungensage Nibelungen verweilte hier die Königstochter Kriemhild ehe sie König Etzel entgegentrat. Um 1250, Zeit des Interregnums, wurde Traismauer durch Raubritter schwer verwüstet. Im Jahre 1458 wurde Traismauer von Kaiser Friedrich III. das Marktrecht verliehen, 1517 erhielt der Markt von Erzbischof Leonhard von Keutschach das Wappen. Im 16. Jahrhundert hatte Traismauer auch seine eigene Gerichtsbarkeit. 1553 wurde in Traismauer der erste Schulbau begonnen, der 1555 fertig gestellt wurde - seit über 400 Jahren gibt es also in diesem Ort eine Schule. Um 1810 entstand die endgültige Fassung des "Traismaurer Krippenspiels" durch die Familie Scheibl. 1868 baut Franz Matthias Miller eine Mühle zu einem Stahlwerk aus, weitere Industrieanlagen wurden gegründet. 1885 konnte die Eisenbahnlinie Tulln - St.Pölten, an der Traismauer liegt, eröffnet werden. Die Stadterhebung erfolgte 1958.
Religionen
Die Stadtpfarrkirche, die dem Hl.Rupert geweiht ist, ist ein Anziehungspunkt für alle Christen in der Gemeinde. Weiters gibt es die Pfarrkirche Stollhofen und die Ortskirche Gemeinlebarn. Die Mitglieder der evangelischen Kirche finden im Hungerturm einen Betraum vor.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 5618 Einwohner. 1991 hatte die Stadtgemeinde 5137 Einwohner, 1981 5120 und im Jahr 1971 5360 Einwohner. Inzwischen wurde die 6000 Einwohnermarke überschritten
Politik
Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Mag.Johann Gorth,VBgm. Herbert Pfeffer, Amtsleiter Herbert Schöffl. Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 29 Sitzen folgende Mandatsverteilung: SPÖ 17, 9 ÖVP, BLT 2, 1 FPÖ, andere keine Sitze.
Am 6. März 2005 wurde der neue Gemeinderat gewählt. Erstmals ist die ökologisch-konservative Bürgerliste Lebenswertes Traismauer - BLT im Gemeinderat.
Wappen
Das Wappen zeigt ein rotes Schild mit Turm in Form Quadratenstein mit Schoßgattern und Zinnen. Auf einem grünen Bühel an einem Fluss mit natürlicher Farbe.
Städtepartnerschaften
Seit kurzem besteht eine Städtepartnerschaft mit Aitos, einer Stadt in Bulgarien.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 188, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 168. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 2470. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,35 Prozent.
Die größten Unternehmen der Stadt sind die Martin Miller GmbH, Benda-Lutz GmbH, Gutschermühle Traismauer GmbH und Bekum GmbH
Sehenswürdigkeiten
- Römertor (auch Wienertor)
- Historischer Stadtkern
- spätgotische Pfarrkirche und Unterkirche (karolingische Bestattung)
- Schloss Traismauer
- Hungerturm (Reckturm)
- Heimatmuseum (wo auch das "Traismaurer Krippenspiel" aufbewahrt wird) mit dem "Alten Schlosserhaus"
Persönlichkeiten
Die Stadtgemeinde hat einige Söhne und Töchter hervorgebracht, denen beachtliche Leistungen nachgewiesen werden können. So z.B. die bekannten Komponisten Franz Josef Aumann (1728-1797), der später als Kirchenmusiker in St. Florian wirkte, sowie Theodor Berger (1905-1992), der in seiner Heimat weniger bekannt ist als in der weiten Welt der Musik. Weitere Namen sind Prof. Mag. Friedl Mohr, Volksmusikforscher Franz Friedrich Kohl (geb. 13. Jänner 1851 in St. Valentin; gest. 15. Dezember 1924 in Traismauer), Raimund Zoder (geb. 20. August 1882 in Wien; gest. 26. März 1963 ebenda; Aufzeichnung des "Traismaurer Krippenspiels") und einige weitere.
Verdiente Gemeindebürger werden durch Beschluss des Gemeinderats der Stadtgemeinde zu Ehrenbürgern ernannt. So etwa die Stadtpfarrer, KR Dechant Friedrich Klein, Msgr. KR Erzdechant Msgr. Johann Oberbauer.
Literatur
- Alois Mosser: Ein Jahrtausend kirchliches Leben in Traismauer. Ausstellungskatalog, Traismauer 1977
- Österreichisches Städtebuch Band IV. Teil 3, Die Städte Niederösterreichs, 1982
- Fritz Klein: Das alte Traismauer - Einiges aus vergangenen Tagen über Pfarre und Markt Traismauer. 1983
Weblinks
Musikverein "Stadtkapelle" Traismauer Young Community - Jugend und Zukunft Fußballclub Sportunion Traismauer
Städte und Gemeinden im Bezirk Sankt Pölten-LandAltlengbach | Asperhofen | Böheimkirchen | Brand-Laaben | Eichgraben | Frankenfels | Gerersdorf | Hafnerbach | Haunoldstein | Herzogenburg | Hofstetten-Grünau | Inzersdorf-Getzersdorf | Kapelln | Karlstetten | Kasten bei Böheimkirchen | Kirchberg an der Pielach | Kirchstetten | Loich | Maria-Anzbach | Markersdorf-Haindorf | Michelbach | Neidling | Neulengbach | Neustift-Innermanzing | Nußdorf ob der Traisen | Ober-Grafendorf | Obritzberg-Rust | Prinzersdorf | Pyhra | Rabenstein an der Pielach | Schwarzenbach an der Pielach | St. Margarethen an der Sierning | Statzendorf | Stössing | Traismauer | Weinburg | Weißenkirchen an der Perschling | Wilhelmsburg | Wölbling
Wikimedia Foundation.