- Genderzid
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Gendercide oder auf deutsch Genderzid ist eine Wortneuschöpfung aus dem englischen Begriff für Geschlecht (gender) und dem Völkermord-Synonym Genozid. Der Genderzid bezeichnet das systematische Töten der Angehörigen eines spezifischen Geschlechtes.[1][2] Um die Geschlechterneutralität des Begriffes nicht zu verletzen, wird im feministischen Spektrum vom Femizid für systematische Auslöschung von Frauen gesprochen.
Inhaltsverzeichnis
Fälle männlicher Genderzide
Das systematische Töten von Männern geschieht vor allem um dem Feind die wehrkräftige Bevölkerung zu entziehen, so dass diese nicht mehr eingezogen und als Soldaten eingesetzt werden können. In diesem Zusammenhang kann die Anfal-Operation des irakischen Baath-Regimes 1988 gegen kurdische Männer und Jungen[3][4][5] und das Massaker von Srebrenica am 12. Juli 1995 an bosnischen Männer und Jungen, zu Genderziden gezählt werden.[6][7]
Fälle weiblicher Genderzide
Das systematische Töten von Frauen geht häufig mit Vergewaltigungen einher. Femizide fanden bzw. finden in Guatemala City, Guatemala und Chihuahua, Mexiko statt.[8]
Die am weitesten verbreitete Form des Femizids ist die geschlechtsspezifische Kindstötung bzw. Zwangsabtreibung, die vor allem in Kulturen und Staaten vorkommt, die großen Wert auf männlichen Nachwuchs legen, wie zum Beispiel die Volksrepublik China, Indien und Südkorea.
Einzelnachweise
- ↑ Warren, Mary Anne: Gendercide: The Implications of Sex Selection, Rowman & Littlefield Publishers, 1985.
- ↑ Gendercide Watch: What is gendercide?
- ↑ The Crimes of Saddam Hussein
- ↑ Koreme Before The Anfal Campaign
- ↑ Gendercide Watch: The Anfal Campaign (Iraqi Kurdistan), 1988
- ↑ Srebrenica Timeline
- ↑ Serbians Still Divided Over Srebrenica Massacre
- ↑ Femicide and Gender Violence in Mexico
Weblinks
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