- Georg-Elser-Preis
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Der Georg-Elser-Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird seit 2001 alle zwei Jahre an Menschen, die sich durch besondere Zivilcourage und unerschrockenes Handeln gegen die herrschende Staatsgewalt hervorgetan haben, verliehen. Georg Elsers mit seinem Attentat auf Hitler bewiesene Zivilcourage soll so in die heutige Zeit transferiert werden.
Preisträger können laut Statut nur werden:[1]
- Einzelpersonen (in begründeten Ausnahmefällen auch Vertreterinnen von Initiativen), die sich durch Zivilcourage, zivilen Ungehorsam und unerschrockenes Handeln gegen die herrschende Staatsgewalt hervorgetan haben.
- Menschen, die wie Georg Elser früh erkannt haben, „wohin die Reise gehen“ soll und sich mit aller Kraft einem herrschenden, zynischen, zerstörerischen Trend entgegengestellt haben.
- Menschen, die ihrem Gewissen folgend, stellvertretend für die schweigende Mehrheit Verantwortung übernehmen, ja ihre Existenz aufs Spiel setzen, um das Schlimmste zu vermeiden, um als Recht Erkanntes gegen offiziell geltendes Recht durchzusetzen.
- Menschen, die trotz Globalisierungseuphorie und Terrorismusangst zeigen, dass es möglich, ja nötig ist, gegen den Strom zu schwimmen, sich auf die Seite der Schwachen, Benachteiligten, Unterdrückten zu stellen und etwas tun.
Preisträger
2001 wurde der Preis von der Georg-Elser-Initiative München an Pfarrer Jürgen Quandt verliehen. Quandt hat sich als Pfarrer der evangelischen Heilig-Kreuz-Gemeinde in Berlin-Kreuzberg um das Kirchenasyl verdient gemacht. Bereits 1983 hat er von Abschiebung bedrohten Familien Kirchenasyl gewährt und ist immer noch in der Asylbewegung tätig.
2003 wurde der Preis vom Georg-Elser-Arbeitskreis Heidenheim an Dr. Winfried Maier verliehen.
2005 wurde der Preis von der Georg-Elser-Initiative Bremen an den Verband der Komitees der Soldatenmütter Russlands verliehen.
2007 wurde der Preis von der Georg-Elser-Initiative Berlin an den Journalisten und Buchautor Elias Bierdel verliehen. Er wurde für sein Engagement für Flüchtlingsrechte geehrt.
2009 wurde ein Preis von der Georg-Elser-Initiative München an Beate Klarsfeld verliehen, der weder mit den im Statut festgelegten 5.000 Euro dotiert, noch von den laut Statut zuständigen Gremien autorisiert war.[2]
2011 wurde ein Preis von der Georg-Elser-Initiative München verliehen, diesmal an den Stuttgart-21-Gegner Dietrich Wagner, wobei erneut die laut Statut zuständigen Institutionen übergangen wurden.
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorie:- Politische Auszeichnung
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