- Marion-Samuel-Preis
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Der Marion-Samuel-Preis wird seit 1999 jährlich von der von den Eheleuten Ingrid und Walther Seinsch ins Leben gerufenen Stiftung Erinnerung Lindau an Personen oder Institutionen verliehen, die sich „auf besonders wirkungsvolle Weise gegen das Vergessen, Verdrängen und Relativieren der von Deutschen in der Zeit des Nationalsozialismus begangenen Verbrechen wenden und/oder die wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Zeit voranbringen“[1]. Der Preis war ursprünglich mit 25.000 Deutschen Mark und ist aktuell mit 15.000 Euro dotiert. Erster Preisträger war der Historiker Raul Hilberg.
Als dem Historiker und Publizisten Götz Aly 2003 der Marion-Samuel-Preis für seine Studien zur Vernichtung der europäischen Juden im Zweiten Weltkrieg verliehen wurde, recherchierte er über die Namensgeberin des Preises und legte 2004 die Biografie Im Tunnel. Das kurze Leben der Marion Samuel 1931–1943 vor.
Marion Samuel wurde am 27. Juli 1931 in Arnswalde in Brandenburg geboren und lebte 1939 im Bezirk Prenzlauer Berg in Berlin. Am 3. März 1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert und gilt seither als verschollen. Nach dem Wunsch der Stiftung steht Marion Samuel stellvertretend für alle die Menschen, die ihr Schicksal in der Zeit des Nationalsozialismus teilten.
Preisträger
Bisherige Preisträger sind:
- 1999 Raul Hilberg
- 2000 Gerhard Hoch
- 2001 Aktion Sühnezeichen
- 2002 Volker Issmer
- 2003 Götz Aly
- 2004 Wolfgang Palm
- 2005 Michael Verhoeven
- 2006 Michael von Cranach
- 2007 Imre Kertész
- 2008 Ingeborg Hecht Studniczka
- 2009 Georg-Elser-Initiative München
Anmerkungen
Weblinks
- „Welche Angst muss sie gehabt haben.“ Recherche von Götz Aly über das kurze Leben der Marion Samuel auf der Internetseite der Gegen Vergessen Für Demokratie e.V.
Kategorien:- Kulturpreis nach Person
- Auszeichnung (Augsburg)
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