- Georg Gänswein
-
Georg Gänswein (* 30. Juli 1956 in Riedern am Wald, Landkreis Waldshut) ist ein römisch-katholischer Priester und neben Alfred Xuereb einer von zwei Privatsekretären Papst Benedikts XVI.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn eines Schwarzwälder Schmiedes studierte nach dem Abitur in Freiburg und Rom Katholische Theologie[1] und empfing 1984 für das Erzbistum Freiburg die Priesterweihe. Nach zwei Kaplansjahren im badischen Oberkirch studierte er in München Kanonisches Recht und wurde dort 1991 mit einer Arbeit über Kirchenmitgliedschaft gemäß dem Zweiten Vatikanischen Konzil promoviert. 1994 ernannte ihn der Erzbischof von Freiburg, Oskar Saier, zum Dompräbendar (Domvikar) am Freiburger Münster und zu seinem persönlichen Referenten. Er wollte eigentlich dem Schweigeorden der Kartäuser beitreten.
Bereits 1995 berief ihn der damalige Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Antonio María Javierre Ortas, als Mitarbeiter in die Kongregation. 1996 wechselte er auf Wunsch des damaligen Leiters der Kongregation für die Glaubenslehre, Joseph Ratzinger, in diese über. Gänswein nahm außerdem einen Lehrauftrag für kanonisches Recht an der dem Opus Dei zugehörigen Päpstlichen Universität vom Heiligen Kreuz in Rom wahr.
Im Jahr 2000 verlieh ihm Papst Johannes Paul II. den Ehrentitel Päpstlicher Ehrenkaplan bzw. Kaplan Seiner Heiligkeit.
Seit 2003 war er persönlicher Assistent von Kardinal Ratzinger. Nach der Wahl Ratzingers zum Papst am 19. April 2005 wurde Gänswein im neuen Amt sein Privatsekretär. Am 28. Januar 2006 wurde ihm von Papst Benedikt XVI. der Titel Päpstlicher Ehrenprälat bzw. Ehrenprälat Seiner Heiligkeit verliehen.
Ehrungen
- 13. Juni 2005: Großoffizier des Verdienstordens der Italienischen Republik
- 21. Juni 2007: Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 23. Juni 2007: Ehren-Konventualkaplan des Malteserordens
- 12. Januar 2009: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[2]
- 2011: Ehrendoktorwürde der Ausländeruniversität Perugia[3]
Veröffentlichungen
- Kirchengliedschaft: vom Zweiten Vatikanischen Konzil zum Codex iuris canonici; die Rezeption der konziliaren Aussagen über die Kirchenzugehörigkeit in das nachkonziliare Gesetzbuch der lateinischen Kirche. EOS-Verlag, Sankt Ottilien 1996, ISBN 3-88096-923-X.
Einzelnachweise
- ↑ Kath.net: Die Kurie ist besser als ihr Ruf 23. März 2007
- ↑ stephanscom.at: Hohe österreichische Auszeichnung für Georg Gänswein 13. Januar 2009
- ↑ Radio Vatikan: Vatikan: Doktorhut für „Don Georg“ ansa, 4. Februar 2011
Weblinks
Commons: Georg Gänswein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Georg Gänswein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wer ist Georg Gänswein? - Artikel von Paul Kreiner in Der Tagesspiegel vom 22. August 2005 (abgerufen am 19. September 2010)
- Interview mit Mons. Georg Gänswein aus Anlass seines 50. Geburtstages 2006 (Radio Vatikan)
- Interview mit Georg Gänswein, Juli 2007 (Süddeutsche Zeitung Magazin)
- Interview mit Georg Gänswein, August 2007 Südkurier
- Schweigen ist Gold, Vatican magazin September 2008 (PDF-Datei; 161 kB)
Kategorien:- Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Geistlicher (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert)
- Kaplan (Malteserorden)
- Benedikt XVI.
- Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großoffizier)
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- Deutscher
- Geboren 1956
- Mann
Wikimedia Foundation.