Georg Koch

Georg Koch
Georg Koch
Georg Koch.JPG
Spielerinformationen
Geburtstag 3. Februar 1972
Geburtsort Bergisch GladbachDeutschland
Größe 191 cm
Position Torwart
Vereine in der Jugend
SSG 09 Bergisch Gladbach
VfR Marienfeld
Bayer 04 Leverkusen
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1991–1992
1992–1997
1997
1997–2000
2000–2003
2003
2003–2004
2004–2007
2007–2008
2008–2009
2009–
SpVgg. Erkenschwick
Fortuna Düsseldorf
PSV Eindhoven
Arminia Bielefeld
1. FC Kaiserslautern
1. FC Kaiserslautern Am.
FC Energie Cottbus
MSV Duisburg
NK Dinamo Zagreb
SK Rapid Wien
SC Herford
0
102 (0)
3 (0)
72 (0)
85 (0)
3 (0)
26 (0)
93 (0)
21 (0)
7 (0)
Stationen als Trainer
2010- SC Herford
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 29. April 2008

Georg Koch (* 3. Februar 1972 in Bergisch Gladbach) ist ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger Fußballtorhüter. Er bestritt 213 Erst- und 165 Zweitligaspiele.[1] Derzeit ist er Trainer des SC Herford.

Inhaltsverzeichnis

Laufbahn

Fortuna Düsseldorf

Georg Koch wurde zur Saison 1991/92 vom damaligen Bundesligisten Fortuna Düsseldorf verpflichtet, kam während der Saison aber nicht zum Einsatz. Nach dem Abstieg der Fortuna in dieser Saison hatte er seinen ersten Profieinsatz am 28. November 1992 gegen Wolfsburg in der zweiten Liga und wurde Stammtorhüter. Er blieb in Düsseldorf auch nach dem Abstieg seiner Mannschaft in die Drittklassigkeit 1993. Im Jahr darauf begann mit seiner Beteiligung der seltene Durchmarsch einer Mannschaft von der Dritt- in die Erstklassigkeit. So kam Koch 1995 zu seinem ersten Erstligaspiel.

Koch, damals Publikumsliebling beim Absteiger Fortuna, wechselte 1997 nach Eindhoven zum PSV.

PSV Eindhoven, DSC Arminia Bielefeld, Energie Cottbus & FCK

Da sich Koch in den Niederlanden nicht durchsetzen konnte – immerhin hatte er dort einen Champions-League-Einsatz – wechselte er noch in der laufenden Saison zu Arminia Bielefeld. Auch Bielefeld stieg nach der Saison in die zweite Liga ab, schaffte aber 1999 den direkten Wiederaufstieg. Während der laufenden Saison wechselte er Anfang 2000 zum 1. FC Kaiserslautern und wurde dort Stammspieler. Ab Anfang 2003 wurde er dort von Tim Wiese verdrängt.

Sein Vertrag wurde nicht verlängert, und so wechselte Koch 2003/2004 zu Energie Cottbus. Dem im März 2005 im Zusammenhang mit dem Fußball-Wettskandal verhafteten Spieler Steffen Karl wird vorgeworfen, am letzten Spieltag der Saison 2003/04 Georg Koch telefonisch 20.000 Euro dafür geboten zu haben, dass dieser im Spiel gegen SSV Jahn Regensburg „ein, zwei Bälle“ ins Tor lassen würde. Koch lehnte ab. Obwohl er auch in Cottbus die Nummer 1 war, wechselte Koch im nächsten Jahr zum MSV Duisburg.

MSV Duisburg

Mit Duisburg stieg er 2005 wieder in die Bundesliga auf und wurde in der Saison 2005/06 zum Kapitän des Teams. Er war bei den Fans wegen seiner direkten und offenen Art sehr beliebt. Einer seiner Kommentare nach einem Spiel war zum Beispiel: „Ich könnte so viel sagen, doch ich halte lieber die Klappe. Sonst wirds wieder nur teuer für den Onkel Schorsch.“ Seine Beliebtheit spiegelte sich in der Wahl zum Spieler der Saison wider, die nach jeder Saison von dem Zebra-Magazin unter allen MSV-Fans durchgeführt wird. Koch war der erste Spieler in Duisburg, der zweimal in Folge diesen Titel für sich beanspruchen durfte (04/05, 05/06).

In der Winterpause der Saison 2006/07 wurde Koch vom MSV-Präsidenten Walter Hellmich als Kapitän abgesetzt. Koch hatte einen Vertrag beim MSV bis 2009, wobei Koch nach seinem Karriereende als Spieler bei anderen Vereinstätigkeiten des MSV Duisburg mitwirken wollte. Wegen nicht näher genannter Verfehlung wurde ihm jedoch vom MSV gekündigt, wogegen Koch gerichtlich klagte. Schließlich nahm er die Kündigung jedoch an.

Dinamo Zagreb

Im Juli 2007 wechselte Georg Koch zu dem kroatischen Spitzenklub Dinamo Zagreb. Er war dort Stammtorhüter und absolvierte mehrere UEFA-Pokal-Spiele, zudem wurde er mit Dinamo Zagreb überlegen kroatischer Meister 2007/2008 und Pokalsieger 2008.

Rapid Wien und Karriereende

Nach nur einer Saison wechselte Koch ablösefrei zum amtierenden österreichischen Meister Rapid Wien und unterschrieb dort einen Einjahresvertrag. In Wien sollte er den verletzten Stammtorhüter Helge Payer bis zu dessen Rückkehr vertreten.

Während eines Ligaspiels gegen den Stadtrivalen FK Austria Wien explodierte am 24. August 2008 ein aus dem Austria-Fanblock geworfener Knallkörper in Kochs unmittelbarer Nähe. Er musste verletzt ausgewechselt werden. Laut Rapids Mannschaftsarzt Benno Zifko erlitt Koch ein Gehörtrauma und einen Kreislaufzusammenbruch. Der Strafsenat der Fußball-Bundesliga verurteilte Austria wegen des Vorfalls zur Höchststrafe von 10.000 Euro, Rapid zu 7.000 Euro.[2] Der Täter konnte nicht ermittelt werden. Ein Verdächtigter wurde freigesprochen.[3]

Nach einigen Monaten Therapie in Deutschland löste Rapid Ende Januar 2009 den Vertrag mit Georg Koch in beidseitigem Einverständnis auf, da nicht mehr damit gerechnet wurde, dass Koch bis zum Comeback von Payer seine Karriere fortsetzen kann. Im März 2009 beendete Koch seine aktive Karriere aufgrund anhaltender Gleichgewichtsprobleme, die durch die knallbedingte Innenohrschädigung hervorgerufen wurde.

Seit 2009 ist Koch sportlicher Leiter beim SC Herford, seit Herbst 2010 auch Trainer. Ein Versuch, für den Landesligisten auch im Tor zu spielen, scheiterte an den Nachwirkungen der Verletzung.[3] Koch wohnt in Bad Salzuflen.

Erfolge

  • 1994: Aufstieg in die 2. Bundesliga mit Fortuna Düsseldorf
  • 1995: Aufstieg in die Bundesliga mit Fortuna Düsseldorf
  • 1997: Champions League-Teilnahme mit dem PSV Eindhoven
  • 1999: Aufstieg in die Bundesliga mit Arminia Bielefeld
  • 2001: Halbfinalist mit dem 1. FC Kaiserslautern im UEFA-Cup
  • 2003: DFB-Pokalfinalist mit dem 1. FC Kaiserslautern
  • 2005: Aufstieg in die Bundesliga mit dem MSV Duisburg
  • 2007: Aufstieg in die Bundesliga mit dem MSV Duisburg
  • 2007/2008: Kroatischer Meister mit Dinamo Zagreb
  • 2008: Kroatischer Pokalsieger mit Dinamo Zagreb

Einzelnachweise

  1. Georg Koch. Sport-Dienst-Agentur Merk, abgerufen am 26. August 2008.
  2. Geld-Höchststrafe für Austria nach Knallkörperwurf, 8. September 2008
  3. a b Sport1.de Freispruch nach Böller-Wurf auf Tormann Koch

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