George Bohanon

George Bohanon

George Roland Bohanon (* 7. August 1937 in Detroit, Michigan) ist ein US-amerikanischer Jazz-Posaunist.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Bohanon begann im Alter von acht Jahren mit dem Posaunenspiel. Er studierte an der Wayne State University und am Detroiter Institute of Musical Arts, bevor er seine Musikerkarriere begann. Bohanon arbeitete dort Ende der 50er Jahre mit dem Vokal-Ensemble The Premieres, ferner mit Yusef Lateef, Barry Harris und Ernie Wilkins. Bekannt wurde er in der Band des Schlagzeugers Chico Hamilton, als dieser Anfang der 1960er Jahren mit Charles Lloyd und Gábor Szabó Alben für das Jazzlabel Impulse! Records aufnahm (The Dealer). Dann arbeitete er sieben Jahre als erster Posaunist des Studioorchesters von Motown und begleitete Künstler wie Diana Ross, Marvin Gaye, Smokey Robinson, Stevie Wonder und andere bei Plattenaufnahmen. Im Jahr 1968 zog Bohanon nach Los Angeles und arbeitete dort vorwiegend als Studiomusiker, etwa bei Quincy Jones und Frank Sinatra und in Fernsehshows. In den 1970er Jahren arbeitete er unter anderem mit Donald Byrd, Joe Henderson, Carmen McRae, Sonny Rollins und Stanley Turrentine.

Um 1980 spielte er im Creative Arts Ensemble, der Lionel Hampton Band und dem Capp/Pierce Orchestra; 1984 ging er mit Benny Carter auf eine Japantournee. 1990 und 1991 tourte er mit der Phillip-Morris-Superband unter Gene Harris. Außerdem spielte er bei Jimmy Smith, Miles Davis (Dingo, 1991) und im Clayton-Hamilton Jazz Orchestra. 1997 gehörte er der Bigband von Gerald Wilson an, 1999 den Bigbands von Milt Jackson (Explosive!) und Joey DeFrancesco (Singin´ and Swingin´). 1995 gründete er mit den befreundeten Maurice Spears, Garnett Brown und Thurman Green die Formation BoneSoir.

Außerdem ist er als Assistenzprofessor an der UCLA Herb Albert School of Jazz tätig und arbeitet für die American Federation of Musicians, ferner als Schriftsteller, Arrangeur und Produzent. Als musikalische Vorbilder nennt Bohanon J. J. Johnson, Miles Davis, Charlie Parker und John Coltrane.

Bohanon wurde von der National Association of Recording Arts and Sciences 1980 als Most Valuable Player gewürdigt.

Diskographische Hinweise

  • Bold Bohanon (1963)
  • Blue Phase (Geobo GB; 1990)

Lexikalische Hinweise

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gelegentlich kam es in verschiedenen Publikationen zu Falschschreibungen seines Namens. So ist er in der Diskographie des Miles Davis -Albums Dingo als George Bohanan aufgelistet, an anderen Stellen George Bohannon.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bohanon — George Roland Bohanon (* 7. August 1937 in Detroit) ist ein amerikanischer Jazz Posaunist.[1] George Bohanon begann im Alter von acht Jahren mit dem Posaunenspiel. Er studierte an der Wayne State University und am Detroiter Institute of Musical… …   Deutsch Wikipedia

  • George Bohannon — George Roland Bohanon (* 7. August 1937 in Detroit) ist ein amerikanischer Jazz Posaunist.[1] George Bohanon begann im Alter von acht Jahren mit dem Posaunenspiel. Er studierte an der Wayne State University und am Detroiter Institute of Musical… …   Deutsch Wikipedia

  • Chico Hamilton — For the English footballer nicknamed Chico Hamilton, see Ian Hamilton (footballer born 1950). Chico Hamilton Chico Hamilton appearing at the Charlie Parker Jazz Festival in Tompkins Square Park, New York City, August 26, 2007. Background… …   Wikipedia

  • Los Cochinos — Infobox Album | Name = Los Cochinos Type = Album Artist = Cheech Chong Released = 1973 Recorded = Genre = Comedy Length = Label = Ode Records/ Warner Bros. Records/ WEA Producer = Lou Adler Reviews = *Allmusic Rating|4.5|5… …   Wikipedia

  • Funk brothers — The Funk Brothers The Funk Brothers est le nom d un groupe de musiciens studio de Detroit (Michigan) qui a participé à l enregistrement de la plupart des albums du label Motown entre 1959 et 1972, date à laquelle la Motown s est établie à Los… …   Wikipédia en Français

  • The Funk Brothers — est le nom d un groupe de musiciens studio de Detroit (Michigan) qui a participé à l enregistrement de la plupart des albums du label Motown entre 1959 et 1972, date à laquelle la Motown s est établie à Los Angeles (Californie). Les Funk Brothers …   Wikipédia en Français

  • Liste der Biografien/Boh — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Discographie de Sonny Rollins — Sonny Rollins en 2005. Sorties ↙Albums studio 43 …   Wikipédia en Français

  • Songs in the Key of Life — Infobox Album | Name = Songs in the Key of Life Type = Album Artist = Stevie Wonder Released = September 28, 1976 Recorded = 1975 1976; Crystal Sound Studios, Hollywood and Hit Factory New York Genre = R B, Funk, Pop, Jazz, Afrobeat, Soul,… …   Wikipedia

  • Songs in the Key of Life — Studioalbum von Stevie Wonder Veröffentlichung 1976 Label Motown F …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”