George Pál

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George Pál

George Pál (* 1. Februar 1908 in Cegléd, Ungarn; † 2. Mai 1980 in Beverly Hills, Kalifornien, USA; eigentlich György Marincsák) war ein ungarisch-US-amerikanischer Drehbuchautor, Kameramann, Filmproduzent und Filmregisseur, der insbesondere durch Science-Fiction- und Fantasy-Filme bekannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Der Sohn der Unterhaltungskünstler Maria und George Pál sen. arbeitete nach Abschluss der Budapester Akademie der Künste 1928 für die Hunnia Films. Danach war er von 1931 bis 1932 Leiter der Zeichentrick-Abteilung der UFA-Filmstudios in Berlin. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verließ Pál Deutschland und entwickelte in anderen Ländern animierte Werbefilme mit einer Kombination aus Zeichen- und Puppentrick, die Puppetoons genannt wurden. Für die Entwicklung dieser Trickkombination erhielt Pál 1944 einen Ehrenoscar.

1939 erhielt Pál ein amerikanisches Visum, und er zog mit seiner Familie nach New York. Er erhielt einen Vertrag der Paramount-Filmstudios für seine Trickfilme und produziert zwischen 1941 und 1947 über 40 dieser Filme. Zu seinem Studio gehörten so renommierte Künstler wie Willis H. O’Brien (Mitarbeiter am Film King Kong und die weiße Frau) und Ray Harryhausen (u. a. Sindbads siebente Reise), mit denen Pál auch lange Spielfilme produzierte. Sieben seiner Filme wurden für den Academy Award (Oscar) nominiert.

Pál und seine Mitarbeiter entwickelten für ihre Filme Spezialeffekte, die zu ihrer Zeit herausragend waren. So wurden mit einfachsten Mitteln Real- und Trickaufnahmen kombiniert, die heutzutage nur noch mit Computerunterstützung generiert werden.

Zu den bedeutenden Filmen Páls gehören die Kassenerfolge „Der Jüngste Tag“ (When Worlds Collide, 1951 - besungen mit der Erwähnung von Páls in Science Fiction/Double Feature), „Kampf der Welten“ (The War of the Worlds, 1953), „Die Eroberung des Weltalls“ (Conquest of Space, 1955), „Der Kleine Däumling“ (tom thumb, 1958), „Die Zeitmaschine“ (The Time Machine, 1960), „Atlantis, der verlorene Kontinent“ (Atlantis, the Lost Continent, 1961), der Cinerama-Film „Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm“ (The Wonderful World of the Brothers Grimm, 1962) oder auch „Der mysteriöse Dr. Lao“ (7 Faces of Dr. Lao, 1964) in der Hauptdarsteller Tony Randall sieben verschiedene Rollen spielte. Als letzten Film betreute Pál die Abenteuergeschichte „Doc Savage – Der Mann aus Bronze“ (Doc Savage: The Man of Bronze, 1975).

Pál war von 1928 bis 1980 mit Zsoka Grandjean verheiratet. Er starb im Alter von 72 Jahren an einem Herzanfall und wurde auf dem Holy Cross Cemetery in Culver City beigesetzt. George Pál erhielt auf dem Hollywood Walk of Fame einen Stern bei der Adresse 1722 Vine Street. Die Erinnerung an George Pál wird heute vor allem von Arnold Leibovit wachgehalten, der 1985 nicht nur den Dokumentarfilm The Fantasy Film Worlds of George Pal herausbrachte, sondern 1987 auch die Hommage The Puppetoon Movie sowie 2004 die Filmmusik-Kompilation The Fantasy Film Music of George Pal.

Literatur

  • Gail Morgan Hickman: The Films of George Pal. Barnes und Yoseloff, London und Cranbury 1977, ISBN 0-498-01960-8

Filmdokumentation

  • The Fantasy Film Worlds of George Pal. Dokumentation von Arnold Leibovit, USA 1985/2000

Weblinks


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