Gerald Emmett Carter

Gerald Emmett Kardinal Carter, CC (* 1. März 1912 in Montreal, Kanada; † 6. April 2003 in Toronto) war Erzbischof von Toronto.

Leben

Gerald Emmett Carter studierte und promovierte an der University of Montreal. Am 22. Mai 1937 empfing er die Priesterweihe. 1961 ernannte ihn Papst Johannes XXIII. zum Titularbischof von Altiburus und zum Weihbischof im Bistum London in Ontario, Kanada. Die Bischofsweihe am 2. Februar 1962 spendete ihm Paul-Émile Kardinal Léger. 1964 wurde er zum Bischof von London ernannt.

Am 29. April 1978 folgte die Ernennung zum Erzbischof des Erzbistums Toronto. Papst Johannes Paul II. nahm Gerald Emmett Carter 1979 als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Maria in Traspontina in das Kardinalskollegium auf. Seinem Rücktrittsgesuch wurde 1990 von Johannes Paul II. stattgegeben.

Carter war maßgeblich beteiligt an dem Einbezug der Volkskirche in das Zweite Vatikanische Konzil; er war Mitglied des Rates für die Liturgie. Er war später in der Kanadischen Bischofskonferenz für die Liturgie und Dogmatik zuständig. Er galt als eigensinniger Bischof, der beispielsweise im Zusammenhang mit der Enzyklika Humanae Vitae von Papst Paul VI., eine umfassende Vorgabe der kanadischen Bischöfe ablehnte. Carter engagierte sich insbesondere im Schulsystem von Montreal. Er war 15 Jahre lang Mitglied der Montreal Catholic School Commission.

Er wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter den Commdander of Order of Scholastic Merit of Quebec (1958) und den Companion Order of Canada (1983). Er ist Namensgeber der Bibliothek des King's University College an der University of Western Ontario in London sowie der Kardinal Carter High School in Aurora, Ontario.

Weblinks

• Eintrag zu Gerald Emmett Carter auf catholic-hierarchy.org (englisch)
• Biografie von Gerald Emmett Carter (englisch)
• The Cardinals of the Holy Roman Church (englisch)

Vorgänger	Amt	Nachfolger
Philip Francis Pocock	Erzbischof von Toronto 1978–1990	Aloysius Kardinal Ambrozic
John Christopher Cody	Bischof von London 1964–1978	John Michael Sherlock

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