- Gerald Grosz
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Gerald Grosz (* 15. Februar 1977 in Graz, Steiermark) ist ein österreichischer Politiker des BZÖ. Seit 5. Juni 2005 ist er erster Bündnisobmann des BZÖ-Steiermark, seit 28. Oktober 2008 Abgeordneter zum Österreichischen Nationalrat Von 2006 bis 2008 war er Generalsekretär des BZÖ und von 2009 bis 2010 dessen stellvertretender Bundesbündnisobmann.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Gerald Grosz besuchte im weststeirischen Deutschlandsberg die Volks- und Hauptschule sowie die Handelsakademie. Im Jahr 1992 trat er der FPÖ Jörg Haiders und dem Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) bei. Von 1993 bis 1996 stand er dem RFJ in seinem Heimatbezirk Deutschlandsberg als Bezirksobmann vor. Anschließend fungierte er bis 1999 als geschäftsführender Stadtparteiobmann der FPÖ in Deutschlandsberg. Von 1996 bis 1999 absolvierte Grosz eine kaufmännische Lehre bei einer Grazer Werbefirma.
Zwischen 1999 und 2000 arbeitete er als parlamentarischer Mitarbeiter der damaligen Nationalratsabgeordneten Beate Hartinger und Herbert Haupt.
Vom Oktober 2000 bis Jänner 2005 war Grosz Pressesprecher im Kabinett des Sozialministers und damaligen Vizekanzlers Herbert Haupt, nach dessen Ausscheiden arbeitete er bis Anfang 2007 in derselben Funktion für den damaligen Staatssekretär Sigisbert Dolinschek. Zwischen 2004 und 2005 war Grosz nochmals FPÖ-Stadtparteiobmann in seiner Heimatgemeinde Deutschlandsberg. Nach dem Abspalten des BZÖ von der FPÖ trat er am 5. April 2005 aus der FPÖ aus und wechselte zum BZÖ. Danach saß er von Mitte April 2005 bis Anfang Mai 2007 als BZÖ-Mandatar im Deutschlandsberger Gemeinderat. Beim Gründungskonvent des BZÖ-Steiermark am 5. Juni 2005 wurde Grosz auf Vorschlag des BZÖ-Chefs Jörg Haider zum ersten Bündnisobmann der Steiermark einstimmig gewählt. Vom damaligen BZÖ-Chef Peter Westenthaler wurde er am 1. August 2006 als Landeslisten-Zweiter hinter Karin Gastinger auf der steirischen BZÖ-Liste zur Nationalratswahl in Österreich 2006 präsentiert. Am 23. Oktober 2006 präsentierte ihn BZÖ-Chef Westenthaler als neuen Generalsekretär des BZÖ. Diese Funktion legte er nach zwei Jahren Tätigkeit am 8. August 2008 im Rahmen einer Bundesvorstandssitzung in Klagenfurt mit der Begründung, dass er sich auf die Steiermark konzentrieren wolle, zurück. Am 4. November 2007 wurde Grosz zum Spitzenkandidaten des BZÖ für die Grazer Gemeinderatswahl am 20. Jänner 2008, bei der das BZÖ 4,3 Prozent der Stimmen und zwei Mandate erreichte. Seit 13. März 2008 ist er mit einer Unterbrechung zwischen September 2010 und Februar 2011 Gemeinderat der Stadt Graz. Grosz war Spitzenkandidat der steirischen Landesliste zur Nationalratswahl 2008 und wurde am 28. Oktober 2008 im Österreichischen Nationalrat angelobt. Im Rahmen des ordentlichen Bundeskonvents des BZÖ am 26. April 2009 wurde Grosz zu einem der vier Stellvertreter des Bundesobmannes Josef Bucher gewählt. Am 13. Oktober 2010 legte er dieses Amt nach Diskussionen über die künftige Ausrichtung des BZÖ zurück.
Kritik
Im August 2006 wurde Grosz aufgrund einer Presseaussendung zum Krieg im Libanon, in der er unter anderem schrieb: „Dieser Terrorkrieg ist durch kein menschliches Argument zu rechtfertigen.“ [1], in einem Kommentar in den Salzburger Nachrichten kritisiert, da dies laut Andreas Koller „unterschwellig die Juden aus der menschlichen Gemeinschaft hinausdefiniere“.[2]
Weblinks
- Eintrag zu Gerald Grosz auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- http://www.bzoe-steiermark.at/gerald_gross/index.htm
- Ausführliches Interview mit Gerald Grosz im Online-Jugendmagazin CHiLLi.cc (11. Oktober 2008)
Einzelnachweise
- ↑ BZÖ-Grosz: Worte Ariel Muzicants stellen fürchterliche Entgleisung dar, 6. August 2006
- ↑ Salzburger Nachrichten: Der Standpunkt: Der Terror, die Menschen und die Juden, 7. August 2006
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