- Alexander Osang
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Alexander Osang (* 30. April 1962 in Berlin) ist ein deutscher Journalist und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Alexander Osang wuchs in der DDR auf und absolvierte eine Berufsausbildung mit Abitur zum Instandhaltungsmechaniker. Es folgte ein Volontariat bei der Berliner Zeitung und ein Studium in der Sektion Journalistik an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Während des Studiums kandidierte Osang für die Mitgliedschaft in der SED.[1] Nach dem Abschluss wurde er als Wirtschaftsredakteur bei der Berliner Zeitung tätig, danach als Sportreporter bei der Fernsehsendung Sport aktuell.
Nach der Wende 1989 arbeitete Osang wieder für die Berliner Zeitung, ab 1990 als Berliner Lokalchef. In den folgenden Jahren avancierte er zu einem der wichtigsten und populärsten Berichterstatter über die ostdeutschen Zustände nach der Wiedervereinigung. 1999 schied er aus der Redaktion der Berliner Zeitung aus und ging als Reporter für den Spiegel nach New York, von wo aus er über seine Erfahrungen mit der US-amerikanischen Realität berichtete. Im Jahr 2000 veröffentlichte er seinen ersten Roman "Die Nachrichten", der später auch unter der Regie von Matti Geschonneck verfilmt wurde ("Die Nachrichten", 2005).
Alexander Osang lebt seit November 2006 wieder in Berlin im Bötzowviertel. Er schreibt unter anderem für den Spiegel und das Magazin der Berliner Zeitung.[2]
Werke
- Aufsteiger – Absteiger, Ch. Links, Berlin 1992, ISBN 3-86153-040-6
- Das Jahr eins, Volk und Welt, Berlin 1992, ISBN 3-353-00898-5
- Die stumpfe Ecke, Ch. Links, Berlin 1994, ISBN 3-86153-067-8
- Das Buch der Versuchungen, Links, Berlin 1996, ISBN 3-86153-107-0
- Tamara Danz, Ch. Links, Berlin 1997, ISBN 3-86153-124-0
- Hannelore auf Kaffeefahrt, Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt a. M. 1998, ISBN 3-596-13886-8
- Ankunft in der neuen Mitte, Links, Berlin 1999, ISBN 3-86153-175-5
- Die Nachrichten, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2000, ISBN 3-10-057610-1 - Roman mit autobiographischen Zügen
- Schöne neue Welt, Ch. Links, ISBN 3-86153-250-6 - 50 Kolumnen Berlin und New York
- Neunundachtzig, Ch. Links, Berlin 2002, ISBN 3-86153-267-0
- Lunkebergs Fest, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2003, ISBN 3-10-057612-8
- Berlin-New York,Ch. Links, Berlin 2004, ISBN 3-86153-339-1 - Kolumnen aus seiner Korrespondentenzeit in den USA
- Lennon ist tot, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2007, ISBN 3-10-057611-X
- Im nächsten Leben, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-571-3 - Reportagen und Porträts
- Königstorkinder, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2010, ISBN 3-10-057613-6
- mit Anja Reich: Wo warst Du? Ein Septembertag in New York. Piper, 2011, ISBN 9783492054362.[3]
Auszeichnungen
Alexander Osang erhielt 1993, 1999 und 2001 den Egon-Erwin-Kisch-Preis (bzw. Henri-Nannen-Preis) und wurde so regelmäßig für diesen nominiert, dass Journalistenkollegen schon von dem "Osang-Preis" spotteten.[4][5] 1995 wurde Osang mit dem Theodor-Wolff-Preis geehrt und 2009 als Reporter des Jahres durch das Medium Magazin.[6]
Weblinks
- Literatur von und über Alexander Osang im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rezensionen zu Werken von Alexander Osang bei perlentaucher.de
- Interview mit Alexander Osang auf Planet-Interview
- Autorenprofil und Publikationen im Ch. Links Verlag
Einzelnachweise
- ↑ Alexander Osang: "Das Buch der Versuchungen: 20 Porträts und eine Selbstbezichtigung" Ch. Links Verlag, 1996. ISBN 3861531070 Seite 20
- ↑ Die Redaktion - Magazin 19. Mai 2010
- ↑ Verris von Ulrike Sárkány
- ↑ Alexander Osang, hieß es vor ein paar Monaten hämisch, habe in diesem Jahr ausnahmsweise nicht den „Osang-Preis“ erhalten Rezension von Julia Amalia Heyer, Süddeutsche Zeitung
- ↑ Der Alexander-Osang-Preis ging dieses Jahr nicht wie immer an Henri Nannen, sondern... MEDIEN - Früher war mehr Whiskey Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 9. Mai 2010, Nr. 18, S. 33
- ↑ Die Journalisten des Jahres 2009. In: Medium Magazin online am 21. Dezember 2009, abgerufen am 14. Januar 2010.
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