- Geyen
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Geyen ist ein Ortsteil der Stadt Pulheim im Rhein-Erft-Kreis im Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Geyen liegt an der alten Straße von Pulheim im Norden über Sinthern im Südwesten nach Brauweiler. Im Nordwesten befindet sich die Ortschaft Manstedten. Durch Geyen fließt der Pulheimer Bach.
Geschichte
Nordöstlich von Geyen wurde 1978 eine Villa rustica gefunden. Geyen wurde erstmals als villa Gegina im Jahre 962 erwähnt. Das Patronat der Kirche in Geyen erhielt im Jahre 1229 das Domkapitel in Köln. Im gleichen Jahr hatte das Domkapitel größeren Grundbesitz in Geyen erworben. Politisch gehörte Geyen und Pulheim hingegen zum Amt Bergheim im Herzogtum Jülich, das Umland aber zu Kurköln. 1794 besetzten französische Truppen den Ort. Geyen als Teil des Kantons Weiden wurde in der Franzosenzeit durch das Arrondissement de Cologne im Département de la Roer verwaltet. 1815 kam Geyen an das Königreich Preußen und 1816 zum Kreis Köln im Regierungsbezirk Köln. Bis 1956 gehörte Geyen zum Amt Pulheim (Sinthern aber nicht). Seit 1964 gehörte Geyen zur Gemeinde Brauweiler und seit dem 1. Januar 1975 zusammen mit Brauweiler zur Stadt Pulheim[1].
Obwohl Geyen auf die Nachbarorte insbesondere auf Sinthern zugewachsen ist, hat die Bevölkerung dennoch eine historisch bedingte Eigenständigkeit zu bewahren gewusst. Geyen hat 2.421 Einwohner, das nahe Sinthern etwa 3.404. (Stand 31. Januar 2011)
Verkehr
Heute wird der Ort auf einer Umgehungsstraße Umfahren. Der nächste Bahnhof der Bahnstrecke Köln–Mönchengladbach befindet sich in Pulheim. Dort verläuft auch die Bundesstraße 59. Die Bundesautobahn 57 und A 1 mit dem Autobahnkreuz Köln-Nord verlaufen wenige 100 m östlich/ der Pulheim/Kölner Stadtgrenze.
Sehenswürdigkeiten
- Die Junkerburg Geyen, eine Hofanlage am Nordrand des Ortes, wurde erstmals 1337 urkundlich erwähnt. Die Namen einiger Junker-Geschlechter sind in Geyener Straßennamen lebendig. Die Kölner Bürgermeister- und Ratsherrnfamilie von Judde war 1434 Besitzer der Burg. Sie war ursprünglich auf allen Seiten von Wassergräben des Pulheimer Baches umgeben, heute nur noch mit einer steinernen Brücke überquert vor der Repräsentationsfront zwischen dem mittelalterlichen und dem barocken Rundturm. Nach einem Brand im Jahre 1664 wurde die Anlage in barockem Baustil mit Feldbrandziegeln neu errichtet. Diese ist im Wesentlichen bis zur Gegenwart erhalten.[2]
- Die ortsprägende katholische Pfarrkirche St. Cornelius aus dem Jahre 1893 wurde vom Kölner Kirchbaumeister Theodor Roß im neugotischen Stil anstelle einer mittelalterlichen Kirche erbaut.
- Schutzengelkapelle
- Der Pulheimer Bach wird im Rahmen der Agenda 2010 wo irgend möglich renaturiert und mit anliegenden ehemaligen und aktuellen Bachörtlichkeiten zu einem Erlebnispfad Bachachse zwischen Alt-Rhein und Naturpark Rheinland gestaltet.
Schulen
Gemeinschaftsgrundschule Sinthern/Geyen. Das Schulgebäude ist 1972 durch die damals noch selbständige Gemeinde Brauweiler errichtet worden. Dabei steht die Schule auf Sintherner, die Turnhalle auf Geyener Boden.
Schützenverein in Geyen
St. Cornelius Schützenbruderschaft Geyen 1927 e. V.
Literatur
Pulheimer Beträge zur Geschichte und Heimatkunde: Gemeinde Pulheim (Hg): Die Orte und ihre Denkmäler, Pulheim 1979
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Henriette Meynen: Wasserburgen, Schlösser und Landsitze im Erftkreis, Hg. vom Erftkreis, Köln 1980, S.42
Weblinks
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