- Giovanni Dandolo
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Giovanni Dandolo († 1289) war der 48. Doge von Venedig. Er regierte von 1280 bis 1289. Während seiner Regierungszeit wurde der erste venezianische Golddukat geprägt.
Familie
Giovanni Dandolo entstammte einer prominenten venezianischen Familie, die insgesamt vier Dogen gestellt hat: Außer Giovanni, dem Urenkel des Enrico Dandolo, die Dogen Francesco Dandolo und Andrea Dandolo. Zwei Frauen der Familie waren mit Dogen verheiratet, Giovanna Dandolo mit Pasqual Malipiero und Zilia Dandolo mit Lorenzo Priuli.
Leben
Vor seiner Wahl war Giovanni u.a. Bailo in Tiro, Podestà in Bologna und Padua sowie Befehlshaber von venezianischen Flottenverbänden. Die Nachricht von seiner Wahl erreichte ihn bei einer Militäraktion gegen Istrien und Triest, die sich im folgenden Jahr zu einem offenen Krieg ausweitete, in den auch der Patriarch von Grado, der ewige Rivale der Republik, und der Kirchenstaat verwickelt waren. Weitere kriegerische Auseinandersetzungen folgten und bestimmten seine gesamte Regierungszeit.
Nachdem er mit Ancona im Vertrag von Ravenna Frieden geschlossen hatte, eröffnete sich in Kreta ein neuer Kriegsschauplatz durch den Aufstand des Griechen Alexios Kalergis. Dieser wurde von Venedigs Konkurrenten um die Vorherrschaft im östlichen Mittelmeer, dem byzantinischen Kaiser Michael VIII. unterstützt. Diese Kämpfe zwangen die Republik zu Friedensverhandlungen mit Karl von Anjou und Philipp von Frankreich.
Gespannt waren die Beziehungen zum Papst. Da sich Venedig weigerte, an einer Strafaktion des Kirchenstaates gegen Sizilien teilzunehmen, belegte Papst Martin IV. die Stadt mit der Exkommunikation, die erst 1285 von seinem Nachfolger, Papst Honorius IV., aufgehoben wurde. 1287 flammten die Unruhen in Istrien wieder auf und griffen auf das Friaul über. Der Krieg weitete sich durch die Intervention des deutschen Kaisers Rudolf II., den Verbündeten des Patriarchen von Grado, aus und Venedig musste sich dieses Mal geschlagen geben.
1284 wurde der erste venezianische Golddukat (vgl. Wirtschaftsgeschichte der Republik Venedig), später Zecchino genannt, geprägt. Der Dukat wurde bis zum Ende der Republik mit dem gleichen Gewicht (3,56 Gramm, 24 Karat, 0,997 Gramm Blei) gegossen. Die Münze war in allen Staaten gültig, mit denen Venedig Handel trieb. Den Namen erhielt er von der Inschrift auf der Rückseite Sit tibi Christe datus quem tu regis iste ducatus, die ein Bild Christi umrahmte. Die Vorderseite zeigte jeweils den regierenden Dogen auf den Knien vor dem Stadtpatron, dem Heiligen Markus.
Giovanni Dandolo wurde in Zanipolo begraben. Das Grab ist nicht erhalten, nur eine Steinplatte mit einer Inschrift erinnert an den Dogen.
Literatur
- Helmut Dumler: Venedig und die Dogen. Düsseldorf 2001.
Vorgänger Amt Nachfolger Jacopo Contarini Doge von Venedig
1280–1289Pietro Gradenigo Kategorien:- Militärperson (Venedig)
- Doge (Venedig)
- Geboren im 13. Jahrhundert
- Gestorben 1289
- Mann
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