- Giuseppe Mezzofanti
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Giuseppe Gasparo Mezzofanti (* 17. September 1774 in Bologna; † 17. März 1849 in Neapel) war ein italienischer Kardinal. Er gilt als eines der größten Sprachgenies und soll 57 Sprachen verstanden, davon 38 gesprochen haben. Mezzofanti ist seitdem die Bezeichnung für einen polyglotten Menschen.
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Geistliche Laufbahn
Der katholische Geistliche Mezzofanti war Professor für arabische Sprache in Bologna und wurde 1833 Kustos der vatikanischen Bibliothek. 1838 wurde er Titularbischof der Kirche Sant' Onofrio al Gianicolo in Rom und durch Papst Gregor XVI. zum Kardinal ernannt.
Mezzofanti wurde in Sant'Onofrio bestattet.
Sprachkenntnisse
Nach Ch. Russell soll Mezzofanti 38 Sprachen beherrscht haben und gilt als Rekordhalter der Mehrsprachigkeit. Er sprach nachweislich folgende 29 Sprachen neben seiner Muttersprache: Italienisch, Latein, Altgriechisch, Neugriechisch, Hebräisch, Arabisch, Aramäisch, Amharisch, Koptisch, Armenisch, Persisch, Türkisch, Maltesisch, Illyrisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Englisch, Walisisch, Schottisch-Gälisch, Deutsch, Niederländisch, Schwedisch, Dänisch, Russisch, Polnisch, Tschechisch, Ungarisch, Albanisch und Chinesisch.
Ähnliche Fähigkeiten besaßen auch der deutsche Sinologe Emil Krebs, der britische Forscher Sir Richard Francis Burton, der spanische Jesuit Lorenzo Hervás y Panduro, Kardinalstaatssekretär Rafael Merry del Val und der belgische Orientalist Johan Vandewalle.
Literatur
- Alphons Bellesheim: Giuseppe Cardinal Mezzofanti. Würzburg 1880
- Augustin Manavit: Esquisse historique sur le cardinal Mezzofanti. Sagnier et Bray, Paris 1853
- Franco Pasti: Un poliglotta in biblioteca. Giuseppe Mezzofanti (1774-1849) a Bologna nell'età della Restaurazione. Editore Pàtron, Bologna 2006; ISBN 88-555-2869-6
- Charles William Russell: The Life of Cardinal Mezzofanti. London 1858
Weblinks
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