- Goldshöfe
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Bahnhof Goldshöfe Die der Oberen Jagstbahn zugewandte Seite Bahnhofsdaten Kategorie Nahverkehrshalt Art Trennungsbahnhof Abkürzung TGL
Architektonische Daten Eröffnung 3. Oktober 1863
Ort Aalen Bundesland Baden-Württemberg Staat Deutschland Koordinaten 48° 53′ 40″ N, 10° 7′ 42″ O48.89444444444410.128333333333Koordinaten: 48° 53′ 40″ N, 10° 7′ 42″ O Liste der Bahnhöfe in Baden-Württemberg Der Bahnhof Goldshöfe ist ein württembergischer Bahnhof an der Verzweigung der Bahnstrecken Aalen–Crailsheim (Obere Jagstbahn) sowie Aalen–Nördlingen (Riesbahn). Zusätzlich zu dieser Funktion als Trennungsbahnhof dient er der Anbindung der zwei Kilometer entfernten Gemeinde Hüttlingen und des Ortsteils Buch der Gemeinde Rainau[1]. Seinen Namen hat der Bahnhof vom nahegelegenen Gehöft Goldshöfe, das heute ein Teilort des Aalener Stadtbezirks Hofen ist. Der Bahnhof liegt ebenfalls auf dem Gebiet Aalens.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Bahnhof wurde am 3. Oktober 1863 mit der Strecke nach Nördlingen als Teil der damaligen Remsbahn in Betrieb genommen. Da damals die Verbindung nach Crailsheim schon in der Planung war, wurde der Bahnhof von Anfang an als Trennungsbahnhof angelegt. Die Strecke nach Crailsheim (Obere Jagstbahn) ging dann 1866 in Betrieb, diese sollte im folgenden auch die wichtigere der zwei Strecken werden, da auf ihr ein Teil des Fernverkehrs zwischen Stuttgart und Nürnberg verlief. Trotzdem wurde 1972 zunächst die Nördlinger Strecke elektrifiziert. Dies geschah im Hinblick auf die Olympischen Spiele in München, weil diese Strecke als Umleitungsstrecke zur Verfügung stehen sollte. Erst 1985 folgte die Crailsheimer Strecke.
Infrastruktur
Das Empfangsgebäude im T-Grundriss entspricht der damals in Württemberg angewendeten Bauweise und steht zwischen den beiden Strecken, die sich vor dem Gebäude trennen. Jede Strecke weist zwei Bahnsteiggleise auf. Im weiteren Verlauf sind die Strecken nach Crailsheim und Nördlingen jeweils eingleisig, während die Strecke nach Aalen über zwei Gleise verfügt. Die Gleise beider Strecken tragen jeweils die Nummern 1 und 2; zur Unterscheidung tragen sie den Zusatz „Jagst“ beziehungsweise „Rems“ (nach der Remsbahn, der alten Bezeichnung dieses Abschnittes der Riesbahn). Im Fahrplan werden die Zusätze zu „J“ und „R“ abgekürzt. Die Bahnsteige sind nicht durch Unterführungen zu erreichen, sondern durch Bohlenüberwege. Das Gleis „Rems 1“ ist heute stillgelegt. Die Gleisverbindung vom Bahnhofsteil „Rems“ zur Oberen Jagstbahn, die seinerzeit gebaut worden war, um von der Ortsgüteranlage an der Nördlinger Strecke direkt nach Crailsheim fahren zu können, war bis 1985 aktiv.[2]
An Hochbauten sind noch ein Güterschuppen vorhanden, der seine Funktion allerdings zwischenzeitlich verloren hat.
Für die Zukunft plant die DB eine Umgestaltung des Bahnhofes, bei der die Bahnübergänge der beiden Strecken, die sich nordöstlich des Gebäudes befinden, mittels Gleisverschwenkung durch einen einzigen Bahnübergang ersetzt werden sollen. Auch sollen die beiden am Bahnhof vorhandenen mechanischen Stellwerke durch ein elektronisches Stellwerk ersetzt werden. Auf einen konkreten Zeitplan legt sich die DB jedoch nicht fest.[1]
Betriebliche Bedeutung
Der Bahnhof entspricht der DB-Bahnhofskategorie 6 (Nahverkehrshalt). Er bezieht seine betriebliche Bedeutung hauptsächlich durch die Funktion als Trennungsbahnhof. Zum Wenden, Abstellen und zur Wartung von Zügen dient der nahegelegene Bahnhof Aalen.
In Goldshöfe halten Regionalbahnen der Linie nach Donauwörth und RegionalExpress-Züge der Linie in Richtung Crailsheim, wobei der Taktfahrplan auf günstige Umstiegsmöglichkeiten über Eck ausgerichtet ist. Die InterCity-Züge zwischen Karlsruhe und Nürnberg fahren ohne Halt durch.
Eine Bushaltestelle, eine Park-and-Ride-Anlage und eine überdachte Fahrradabstellanlage sind vorhanden.
Literatur
Jürgen Gaßebner, Claus-Jürgen Jacobson: Bahnanlagen aus der Luft. Transpress-Verlag, ISBN 3-613-71098-6
Weblinks
- Gleisplan des Bahnhofs Goldshöfe auf den Seiten der Deutschen Bahn (PDF; 155,4 KB)
Einzelnachweise
- ↑ a b „Minenkraterpiste“ wird geflickt, Schwäbische Post vom 20. Juni 2007
- ↑ Die Eisenbahn in Ellwangen – Geschichte, Schwäbischer Albverein, Ortsgruppe Ellwangen
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