- Rainau
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Wappen Deutschlandkarte 48.927510.138611111111462Koordinaten: 48° 56′ N, 10° 8′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Ostalbkreis Höhe: 462 m ü. NN Fläche: 25,45 km² Einwohner: 3.300 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 130 Einwohner je km² Postleitzahl: 73492 Vorwahl: 07961 Kfz-Kennzeichen: AA Gemeindeschlüssel: 08 1 36 089 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schlossberg 12
73492 RainauWebpräsenz: Bürgermeister: Achim Krafft Lage der Gemeinde Rainau im Ostalbkreis Rainau ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ostalbkreis.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Rainau liegt im Albvorland im Jagsttal in 440 bis 502 Meter Höhe. Es hat Anteil an den Naturräumen Östliches Albvorland und Schwäbisch-Fränkische Waldberge, die beide zum Schwäbischen Keuper-Lias-Land zählen.[2]
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden und Osten an die Stadt Ellwangen (Jagst), in Süden an Westhausen und die Kreisstadt Aalen und im Westen an Hüttlingen und Neuler.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Rainau mit den ehemals selbstständigen Gemeinden Dalkingen und Schwabsberg gehören fünf Dörfer, Weiler und Häuser. Zur ehemaligen Gemeinde Dalkingen gehören das Dorf Dalkingen und der Weiler Weiler. Zur ehemaligen Gemeinde Schwabsberg gehören die Dörfer Schwabsberg und Buch sowie der Weiler Saverwang. Ehemals hatten auch die Weiler Schwenningen (nun Neuler) und das Haus Jägerhaus sowie die abgegangenen Ortschaften Kepshaldun und Stokken bei Buch dazugehört[3]
Geschichte
Im Zuge der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg wurde die Gemeinde Rainau am 1. Januar 1975 aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Schwabsberg und Dalkingen gebildet.
Während Dalkingen 1136 erstmals urkundlich erwähnt wurde, folgte Schwabsberg 1147. Die Orte gehörten seit dem 15. Jahrhundert zur Fürstpropstei Ellwangen, mit der sie im Rahmen der Säkularisation aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 an das Königreich Württemberg fielen. Teile von Dalkingen gehörten jedoch bereits seit dem 14. Jahrhundert zu Dinkelsbühl und kamen Anfang des 19. Jahrhunderts zunächst zum Königreich Bayern. Sie fielen dann 1810 ebenfalls an Württemberg. Beide Ursprungsgemeinden von Rainau gehörten in Württemberg zum Landkreis Aalen, mit dem sie durch die Kreisreform 1973 im neuen Ostalbkreis aufgingen.
Religionen
Aufgrund der Zugehörigkeit zur Fürstpropstei Ellwangen ging die Reformation an Rainau vorbei, so dass die Gemeinde auch heute noch römisch-katholisch geprägt ist. Die wenigen evangelischen Gläubigen gehören zur Kirchengemeinde Ellwangen.
Politik
Die Gemeinde ist Mitglied der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Ellwangen (Jagst).
Partnerschaften
Partnergemeinde ist die Gemeinde Großolbersdorf in Sachsen.
Sehenswürdigkeiten
- Der Rätische Limes, seit 2005 UNESCO-Weltkulturerbe, durchquert das Gemeindegebiet auf einer Länge von sechs Kilometern. Im Wald ist der Verlauf des Limes noch als Schuttwall zu erkennen.
- Im Limes-Freilichtmuseum sind zu sehen:
- Das 2006 vom Regierungspräsidium Stuttgart zum Kulturdenkmal erklärte Dalkinger Limestor. Es wurde 1885 von General Eduard von Kallee aufgrund militärstrategischer Überlegungen gefunden, erstmals freigelegt und zunächst als Feldwache gedeutet. Bei weitergehenden Ausgrabungen 1973/1974 wurde es als ein Gebäude mit ca. 12×13 m Grundfläche und triumphbogenartigem Tordurchlass identifiziert. Es sind die einzigen bisher entdeckten Reste einer Toranlage am obergermanisch-raetischen Limes.[4]
- Restauriert und konserviert wurden das Südtor sowie ein angrenzender Zwischenturm des Limeskastells Buch sowie
- das Kastellbad und zwei danebenliegende Gebäude des Lagerdorfes (vicus). Unmittelbar daneben liegt
- der Bucher Stausee, ein Hochwasserrückhaltebecken und Erholungsgebiet.
Gedenkstätten
Seit 1993 erinnert ein Gedenkstein am Ortsausgang des Ortsteils Dalkingen in Richtung Westhausen an den Hessentaler Todesmarsch von KZ-Häftlingen des Außenlagers Hessental, die am Ort vorbei getrieben wurden, wobei 20 starben und sieben weitere von SS-Männern ermordet wurden. Anschließend wurden sie in einer Sandgrube verscharrt. Im Jahr 1956 wurden die Toten auf den KZ-Friedhof Kochendorf umgebettet.[5]
Sport
Im Ortsteil Schwabsberg ist der KC Schwabsberg beheimatet, dessen erste Mannschaft in der Kegel-Bundesliga (Classic) vertreten ist.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
Neben der Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule in Schwabsberg besteht auch in Dalkingen eine Grundschule. Daneben gibt es drei Kindergärten im Ort.
Verkehr
Rainau liegt an der Oberen Jagstbahn, der Bahnstrecke zwischen Aalen und Crailsheim. Am Haltepunkt Schwabsberg hält stündlich der Regionalexpress Ulm–Aalen–Ellwangen(–Crailsheim) der DB Regio.
Durch Rainau verlaufen auch die Bundesstraße 290 (Tauberbischofsheim–Westhausen) sowie die Bundesautobahn 7, deren Anschlussstelle Aalen/Westhausen wenige Kilometer südlich von Rainau liegt.
Weblinks
Commons: Rainau – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Naturräume Baden-Württembergs. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Stuttgart 2009
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 713–714
- ↑ Rainau, limesprojekt.de, abgerufen 30. Januar 2009
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd. I, Bonn 1995, S. 69f., ISBN 3-89331-208-0.
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