Gorcum

Gorcum
Gemeinde Gorinchem
Flagge der Gemeinde Gorinchem
Flagge
Wappen der Gemeinde Gorinchem
Wappen
Provinz Südholland
Sitz der Gemeinde Gorinchem
Fläche
 – Land
 – Wasser
22,01 km²
18,78 km²
3,23 km²
Einwohner

 – Bevölkerungsdichte
34.317
(1. Juni 2005)
1,827 Einwohner/km²
Koordinaten 51° 50′ N, 4° 58′ O51.8305555555564.97416666666677Koordinaten: 51° 50′ N, 4° 58′ O
Vorwahl 0183
Postleitzahlen 4200-4207
Website www.gorinchem.nl
Lage der Gemeinde Gorinchem in den Niederlanden

 Gorinchem?/i [ˈχɔɾkəm], oft auch nach der Aussprache Gorkum oder Gorcum geschrieben, ist eine Stadt und Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Südholland. Sie hat eine Gesamtfläche von 21 km² und etwa 34.300 Einwohner (Stand: Januar 2007).

Inhaltsverzeichnis

Lage und Wirtschaft

Die Stadt liegt im äußersten Südosten der Provinz, an der Merwede, und bei der Kreuzung der Autobahnen RotterdamTielArnheim / Nimwegen und UtrechtBreda. Gorinchem hat einen Kleinbahnhof an der Lokaleisenbahn DordrechtGeldermalsen. Zur Stadt gehört ein großes Industriegelände (Avelingen) mit Binnenhafen, wo sich eine Schiffswerft, Maschinen- und andere Metall verarbeitende Fabriken sowie Großhandelsunternehmen befinden. Auch die Land- und Gartenwirtschaft in der Umgebung (Rinder, Äpfel) ist von Bedeutung.

Geschichte

Schon um das Jahr 1000 war Gorinchem ein Bauern- und Fischerdorf. Es wird 1224 erstmals urkundlich bezeugt. Otto van Arkel verlieh dem bereits ummauerten Ort 1382 das Stadtrecht. Gorinchem kam, nach dem Aussterben des Geschlechtes Van Arkel, 1417 an Holland, was den Handel der Stadt begünstigte.

Im Jahre 1566 wurde die Stadt protestantisch. Im Achtzigjährigen Krieg kam Gorcum 1572 an die aufständischen Holländer, wobei es zu einem Massaker kam: Neunzehn katholische Geistliche wurden, weil sie sich nicht zur neuen Lehre bekehren wollten, von den Geusen abtransportiert und später erhängt. Diese Opfer der damaligen Intoleranz werden – heutzutage auch von vielen Protestanten – als die Gorkumer Martelaren (Märtyrer) erwähnt.

Im Jahre 1609 wurde die neue Stadtbefestigung fertig gestellt. Das 18. Jahrhundert war für Gorinchem eine Epoche des wirtschaftlichen Rückganges. Als preußische Truppen es 1814 von den Franzosen befreien wollten, entbrannten heftige Kämpfe, bei denen viele Menschen starben und Kriegsschäden entstanden. Ab etwa 1860, als die Eisenbahn gebaut wurde und neue Land- und Wasserstraßen entstanden, begann wieder eine Blütezeit.

Sehenswürdigkeiten

Die Festungswerke mit dem Dalemer Stadttor sind einen Spaziergang wert. Sie wurden 2001 restauriert. Im ehemaligen Rathaus (1860 erbaut) ist das Stadtmuseum untergebracht. Gorinchem hat noch einige alte Häuser.

Am Flüsschen Linge, das ebenfalls durch die Gemeinde fließt, gibt es einen Jachthafen.

Eine Radtour über Arkel und den Deich der Linge nach Leerdam oder über Meerkerk nach Ameide (Gemeinde Zederik), ist vor allem im Frühsommer wegen der malerischen Landschaft empfehlenswert.

Städtepartnerschaften

Die Stadt ist partnerschaftlich verbunden mit den Städten Sint-Niklaas in Flandern (Belgien) und Lucca in der Toskana (Italien).

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks


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