Gottfried Geiler

Gottfried Geiler

Gottfried Geiler (* 13. Dezember 1927 in Leipzig) ist ein deutscher Professor für Pathologie.

Leben

Geiler besuchte die Thomasschule zu Leipzig. Nach dem Abitur studierte er Humanmedizin an der Universität Leipzig. Im Zweiten Weltkrieg diente er in der Wehrmacht und war als Assistenzarzt in Berlin tätig. Er wurde 1952 mit der Dissertation Der Einfluss des körperlichen und seelischen Traumas auf Beginn und Verlauf der multiplen Sklerose promoviert und habilitierte sich 1961 mit der Arbeit Morphologie und Pathogenese der Synovialome. Danach arbeitete er als Oberarzt unter Gottfried Holle sowie Hochschullehrer und ab 1981 als außerordentlicher Professor in Leipzig. Im Jahr 1990 wurde er Ordinarius für Pathologie. Er war Mitglied des Rektoratskollegiums und von 1990 bis 1995 Dekan der Medizinischen Fakultät. Zudem wirkte er von 1993 bis 1995 als Direktor des Pathologischen Instituts. Im Jahr 2007 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig.

Seit 1969 ist Geiler Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Von 1989 bis 1999 war er deren Vizepräsident. Für seine Verdienste erhielt er 1997 die Verdienstmedaille und 2002 die Ehrenmitgliedschaft der Leopoldina.

Geiler war Präsidiumsmitglied der Medizinischen Fakultätentag der Bundesrepublik Deutschland, im Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft und in der Planungsgruppe zur Erneuerung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Ihm wurde 1994 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Weitere Auszeichnungen umfassen die Caspar-Borner-Medaille und die Rudolf-Virchow-Medaille (2007).

Weblinks


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