- Gottlieb Matthias Carl Masch
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Gottlieb Matthias Carl Masch (* 4. August 1794 in Schlagsdorf; † 28. Juni 1878 in Demern; auch: Carl Masch, Karl Masch, mitunter fälschlich: Gottlieb Matthäus Carl Masch) war ein deutscher Theologe, Rektor, Pastor, Heraldiker, Numismatiker und Historiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Masch entstammte einem berühmten altmecklenburgischen Pastorengeschlecht. Sein Großvater, Andreas Gottlieb Masch (1724-1807) war Superintendent des Stargardischen Kirchenkreises und passionierter Geschichtsforscher. Sein Vater, Friedrich (Ludwig Christian) Masch (1765-1838), war evangelischer Pastor und auch seine Mutter, Frau Sophia Eleonora Henriette, geb. Simonis (1766-1834) eine Pastorentochter.
Masch besuchte das Katharineum zu Lübeck und studierte anschließend in Göttingen Theologie. Später setzte er sein Studium in Kiel fort. Mehrere Jahre war er als Hauslehrer tätig, bevor er 1826 an die neue Bürgerschule in Schönberg (Mecklenburg) kam, wo er 1830 Rektor wurde. Das damals neue Schulgebäude wird heute von der Grundschule am Oberteich genutzt. 1838 wurde er Pastor in Demern (heute Ortsteil von Königsfeld (Mecklenburg)), wo er bis zu seinem Tode 1878 wirkte.
Gottlieb Matthias Carl Masch zählt zu den bedeutendsten mecklenburgischen Landeshistorikern des 19. Jahrhunderts. Mehr als 150 Publikationen aus seiner Feder sind bekannt. Seine besondere Vorliebe galt der Numismatik und Heraldik. Mit 215 Wappenabbildungen zum mecklenburgischen Adel veröffentlichte er das „Mecklenburgische Wappenbuch“. Ausgabetag war der 1. November 1837.
Masch war Mitglied vieler gelehrter Gesellschaften und Vereine. 1874 wurde er Ritter des Hausordens der Wendischen Krone. Eine besondere Ehrung war der Titel "Archivrat", der von Mecklenburg-Strelitz nur ein einziges Mal verliehen wurde.
Masch war drei Mal verheiratet und hatte einen Sohn, Carl Friedrich Christian Masch (*1827), der später Apotheker in (Bad) Sülze wurde.
Als besonderes Kuriosum legte Masch per Testament fest, dass er mitsamt seiner umfangreichen Bibliothek begraben werden wollte. Man hob also sein Grab auf dem Friedhof von Demern sehr viel tiefer als üblich aus und stellte schließlich seinen Sarg in die mit Büchern bereits reichlich gefüllte Grube.
Werke
- Geschichte des Bisthums Ratzeburg. F. Aschenfeldt, Lübeck 1835 (Digitalisat).
- Mecklenburgisches Wappenbuch. Lithographien von J. G. Tiedemann, Text von Gottlieb Matthias Carl Masch. Rostock: Lithographische Anstalt 1837-39
- Gesetze, Verordnungen und Verfügungen, welche für das Fürstenthum Ratzeburg erlassen sind. Schönberg: L. Bicker 1851 (Digitalisat),
Literatur
- Masch, Gottlieb Matthias Carl. In: Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? Ein Personenlexikon. Edition Temmen, Bremen 1995, ISBN 3-86108-282-9, S. 279–280.
- Ludwig Schultz: Masch, Gottlieb Matthias Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 551.
Weblinks
Wikisource: Gottlieb Matthias Karl Masch – Quellen und VolltexteKategorien:- Heraldiker
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