Johann von Preen

Johann von Preen
Bischofswappen Johann von Preens im Chorgestühl der Stadtkirche St. Jakob und St. Dionysius (Gadebusch) (1458)

Johann von Preen (* Anfang des 15. Jahrhunderts in Wittenburg; † 9. Oktober 1461) war als Johannes III. von 1454 bis zu seinem Tod 1461 der 23. Bischof des Bistums Ratzeburg.

Leben und Wirken

Johann wurde erst nach seiner Erhebung zur bischöflichen Würde von der adligen Familie Preen als zu ihr gehörig anerkannt, während man ihn vorher als Bürgerlichen betrachtet hatte.

Er setzte seine Energie in verschieden Reformvorhaben und stiftete ein Stipendium zur Unterstützung studierender Domherren. Das Gebiet des Hochstifts vergrößerte er durch Ankauf der Höfe Rupenstorf und Röggelin sowie des Drüsensees.

In Gadebusch bestätigte er 1458 die Stiftung einer ewige Messe durch den Lübecker Priester Marquard Becker. In den zeitgleich gefertigten Altarschranken findet sich bis heute sein Wappen. Einen Ablass von 40 Tagen bewilligte er denen, die die Kapelle St. Marien zu den Weiden in Wismar an ihrem Kirchweihtag besuchen würden und eben so viel denen, die vor dem dortigen Bild der Maria ihre Andacht verrichteten und einen Schilling der Ratzeburgischen Kirche opferten.

1458 vollzog er die Kirchweihe der Klosterkirche des Birgittenklosters Marienwohlde.

Er wurde im Ratzeburger Dom begraben, wo ein Bruchstück seines Grabsteins erhalten ist.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Georg Krüger (Bearb.): Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Freistaats Mecklenburg-Strelitz. Band II: Das Land Ratzeburg, Neubrandenburg 1934; Nachdruck Stock & Stein, Schwerin 1994, ISBN 3-910179-28-2, S. 126. Siehe dort auch die Inschrift. Bei Masch (Lit.), S. 355 war der Stein noch vollständig erhalten.


Vorgänger Amt Nachfolger
Johannes II. Prohl Bischof von Ratzeburg
1453–1461
Ludolf II.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Otto von Preen — (* 3. Dezember 1579 in Wehnendorf ?; † 21. Oktober 1634 in Güstrow) war ein deutscher Jurist und Hofbeamter. Leben Preen ist der Sohn von Heinrich von Preen und dessen Ehefrau Catharina Behr. Preen genoss seine erste Schulbildung durch… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich von Preen — Friedrich Adolf Philipp Karl von Preen (* 15. Juni 1823 in Karlsruhe; † 5. Mai 1894 ebenda; evangelisch) war ein seit 1850 im badischen Staatsdienst stehender Jurist und Kreishauptmann, vergleichbar mit einem heutigen Regierungspräsidenten.… …   Deutsch Wikipedia

  • Preen (Adelsgeschlecht) — Preen, ist der Name einer alten mecklenburgischen Adelsfamilie. Das Geschlecht breitete sich nach Rügen aus, blühte lange Zeit in Pommern und verbreitete sich auch nach Dänemark, der Prignitz, in den Danziger Raum und nach Nassau. Eine Linie… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Cothmann — (* 1588 in Lemgo; † 1661 in Güstrow) war ein deutscher Jurist und Diplomat. Leben Cothmann war der Sohn des Bürgermeisters von Lemgo, Dietrich Cothmann. Sein Bruder war der spätere mecklenburgische Kanzler Ernst Cothmann. Seine erste Schulbildung …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Wilhelm von Vietinghoff — Johann (Hans) Wilhelm von Vietinghoff (* 1682; † 10. August 1738 auf Gut Kavelsdorff) war herzoglich mecklenburgischer Generalmajor der Kavallerie, königlich preußischer Kammerherr und Gutsherr auf Reetz (heute Ortsteil von Neuenkirchen/Rügen)… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Jacob Prehn — (* 25. August 1746 in Rostock † 23. Februar 1802 in Schwerin) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Hochschullehrer des 18. Jahrhunderts. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich von Bülow gen. Grotekop — Wappen derer von Bülow Der Ritter Heinrich von Bülow auch Grotekop genannt (* Mitte des 14. Jahrhunderts; † vor 1395 oder aber im Jahr 1415) war ein wirtschaftlich sehr erfolgreicher mecklenburgischer Landadliger und Kriegshauptmann des Herzog… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Ratzeburg — Die folgenden Personen waren Bischöfe des Bistums Ratzeburg: Aristo ca. 1051 Evermod 1154–1178 Vakanz 1178–1180 Isfried 1180–1204 Philipp 1204–1215 Heinrich I. 1215–1228 Lambert von Barmstede 1228 Gottschalk 1229–1235 Petrus 1236 Ludolf I.… …   Deutsch Wikipedia

  • Wittenburg — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Marienwohlde — Herrenhaus der Kreisdomäne Marienwohld (1907), erbaut auf altem Klostergrund …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”