Grace-Murray-Hopper-Preis

Grace-Murray-Hopper-Preis

Der Grace Murray Hopper Award ist der erste von mittlerweile vielen nach Grace Hopper benannten Preisen. Er wird von der ACM seit 1971 an junge Computerexperten verliehen, die zum Zeitpunkt der gewürdigten technischen Leistung nicht älter als 35 sind. Der nicht in jedem Jahr verliehene Preis ist mit 35.000 US-Dollar dotiert, die von Google (mit-)gestiftet werden.

Preisträger

  • 1971: Donald Ervin Knuthfür die Veröffentlichung von Band 1 seiner monumentalen Abhandlung The Art of Computer Programming
  • 1972: Paul E. Dirksen und Paul H. Cressfür die Erschaffung des WATFOR-Compilers, dem ersten Mitglied einer mächtigen neuen Familie von diagonistischen und edukativen Werkzeugen
  • 1973: Lawrence M. Breed, Richard H. Lathwell und Roger Moorefür ihre Arbeit an Entwurf und Implementierung von APL/360, die neue Standards in Einfachheit, Effizienz, Zuverlässigkeit und Antwortzeit interaktiver Systeme setzte
  • 1974: George N. Bairdfür die erfolgreiche Entwicklung des COBOL Compiler Validation Systems der US Navy
  • 1975: Allen L. Scherrfür seine bahnbrechende Studie über quantitative Computer-Performance-Analyse
  • 1976: Edward H. Shortliffefür seine bahnbrechende Forschungsarbeit, verkörpert in MYCIN, einem Expertensystem, das Mediziner über die Diagnose und Behandlung von Infektionen berät
  • 1978: Raymond Kurzweilfür die Entwicklung einer Printseiten-Vorlesemaschine für Blinde: DieKurzweil machinewäre ohne andere Errungenschaften Kurzweils, insbesondere Methodik zum automatischen Erkennen eines weiten Spektrums unterschiedlich großer und geformter Buchstaben, nicht möglich gewesen
  • 1979: Steve Wozniakfür seine zahlreichen Beiträge zum rapide wachsenden Gebiet des Personal Computing, insb. zur Hard- und Software der Apple-Computer
  • 1980: Robert Metcalfefür seine Entwicklungsarbeit bei lokalen Netzwerken, speziell Ethernet
  • 1981: Dan Bricklinfür seine Beiträge zum Personal Computing und insb. zum Entwurf von VisiCalc
  • 1982: Brian Reidfür seine Beiträge im Gebiet der computergestützten Textverarbeitung und Satzsysteme, speziell Scribe, das einen wichtigen Fortschritt in diesem Gebiet bedeutete
  • 1984: Daniel Henry Holmes Ingalls, Jr. – für seine Arbeit am Xerox PARC, wo er sowohl technisch als auch inspirativ eine treibende Kraft in der Entwicklung von Smalltalk und dessen Grafikfähigkeiten, und der Designer der BITBLT-Direktive war, die in der Bilderzeugung auf Raster-Scan-Displays weit verbreitet ist
  • 1985: Cordell Greenfür das Begründen verschiedener Schlüsselaspekte der theoretischen Grundlagen für Logikprogrammierung und für das Entwickeln eines Resolutionstheorem-Beweisers, der Programmieraufgaben ausführt indem er das Ergebnis berechnet, das das Computerprogramm berechnen soll, was eine frühe theoretische Grundlage für Prolog und Logikprogrammierung bot
  • 1986: Bill Joyfür seine Arbeit am Berkeley UNIX Betriebssystem als Designer und Implementierer von zahlreichen von dessen fortgeschrittenen Features, wie virtuellem Speicher, der C-Shell, dem vi-Texteditor und den Netzwerkfähigkeiten
  • 1987: John Ousterhoutfür seine Beiträge zum VLSI-Computer-Aided-Design: Seine Systeme Caesar und Magic haben gezeigt, dass effektive CAD-Systeme nicht teuer, schwer erlernbar oder langsam sein müssen
  • 1988: Guy Lewis Steele juniorfür seine Beiträge zur Entwicklung der höheren Programmiersprachen, vornehmlich seine Verbesserung des lexical scoping in LISP
  • 1989: W. Daniel Hillisfür seine Grundlagenforschung zu parallelen Algorithmen und für Konzeption, Entwurf, Implementierung und Kommerzialisierung der Connection Machine
  • 1990: Richard Stallmanfür Pionierarbeit in der Entwicklung des erweiterbaren Editors Emacs
  • 1991: Feng-hsiung Hsufür Beiträge zu Architektur und Algorithmen von Schachcomputern: Seine Arbeit führte zur Erschaffung von Deep Thought, dem ersten Schachcomputer der einen Großmeister in einem Turnierspiel besiegte und selbst den Rang eines Großmeisters erlangte
  • 1993: Bjarne Stroustrupfür seine frühe Arbeit, die Grundlagen für die Programmiersprache C++ zu legen
  • 1996: Shafrira Goldwasserfür ihre frühe Arbeit bezüglich Berechenbarkeit, Zufallserzeugung, Wissensmanagement und Beweisen, die die Grundzüge der probailistischen Berechenbarkeitstheorie, algorithmischen Zahlentheorie und Kryptographie geformt hat
  • 1999: Wen-mei Hwufür den Entwurf und die Implementierung der IMPACT-Compiler-Infrastruktur, die sowohl von der Mikroprozessorindustrie als Grundlage für ihre Produktentwicklungen als auch im akademischen Umfeld als Grundlage fortgeschrittener Forschung und Entwicklung in Rechnerarchitektur und Compilerdesign umfassend genutzt wurde
  • 2000: Lydia Kavrakifür ihre bahnbrechende Arbeit am Probabilistic-Roadmap-Ansatz, der einen Paradigmenwechsel im Gebiet der Pfadplanung verursachte, und viele Anwendungen in Robotik, Produktion, Nanotechnologie und Bioinformatik findet
  • 2001: George Neculafür seine bahnbrechende Arbeit am Konzept und der Implementierung von Proof-Carrying Code, der großen Einfluss im Feld der Programmiersprachen und Compiler hatte und neue Anstöße für maschinengestütztes Beweisen und Programmvalidierung lieferte
  • 2002: Ramakrishnan Srikantfür seine bahnbrechende Arbeit an Data Mining Association Rules, die diese zu einem Schlüsselwerkzeug des Data-Mining und Teil des Kerninhalts von Datenbank- und Data-Mining-Vorlesungen machten
  • 2003: Stephen W. Kecklerfür bahnbrechende Analysen von Skalierungsmöglichkeiten für hochperformante Prozessoren, die neues Licht auf die Methoden, die nötig sind um weiterhin die Performancesteigerungsrate in der Rechnerarchitektur beibehalten zu können, und auf die Design-Implikationen für zukünftige hochperformante Prozessoren und Systeme warf
  • 2004: Jennifer Rexfordfür Modelle, Algorithmen und tatsächlich eingesetzte Systeme, die stabiles und effizientes Internet-Routing ohne globale Koordination gewährleisten
  • 2005: Omer Reingoldfür seine Arbeit, einen deterministischen Algorithmus mit logarithmischem Platzaufwand für das Erreichbarkeitsproblem in ungerichteten Graphen zu finden
  • 2006: Daniel Kleinfür das Design eines Systems, das direkt aus einem Text eine qualitativ hochwertige englische Grammatik erlernen kann
  • 2007: Vern Paxsonfür seine Messungen und Charakterisierungen des Internets
  • 2008: Dawson Englerfür seine Beiträge zur automatisierten Programmprüfung und Fehlersuche

Weblinks


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