Grazer Bergland

Grazer Bergland

p1f1

Grazer Bergland
Höchster Gipfel Hochlantsch (1.720 m ü. A.)
Lage Steiermark, Österreich
Teil der Randgebirge östlich der Mur, Zentralalpen, Alpen
Einteilung nach Trimmel 2830
Grazer Bergland (Alpen)
Grazer Bergland
Koordinaten 47° 22′ N, 15° 25′ O47.36277777777815.4241666666671720Koordinaten: 47° 22′ N, 15° 25′ O

Das Grazer Bergland ist ein Mittelgebirge im Norden der steirischen Landeshauptstadt Graz (Österreich). Es ist Teil der Zentralalpen und stellt den Beginn von dessen Randgebirge östlich der Mur dar.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Landschaft

Geologie der Oststeiermark. Im Südosten das Steirische Hügelland, nördlich davon das Grazer Bergland (braun)

Das Grazer Bergland ist ein Mittelgebirgsstock im Norden des steirischen Hügellands und östlich der Mur.

Sein Siedlungkernraum ist das Passailer Becken und das südwestlichere Semriacher Becken, sowie die nördliche Teichalmregion.

Geologisch gehört es zu den paläozoischen Schollen der östlichen Zentralalpen.

Umgrenzung

Das Grazer Bergland ist begrenzt:

Im Süden und Südosten geht das Grazer Bergland über in das Oststeirische Hügelland und das Grazer Becken.

Berge und Gipfel

Die wichtigsten Gipfel sind:

  • Hochlantsch (1720 m)
  • Osser (1548 m)
  • Rote Wand (1505 m)
  • Schöckl (1445 m)
  • Röthelstein (1263 m)
  • Hochtrötsch (1239 m)
  • Hohe Rannach (1018 m)

Wirtschaft und Tourismus

Neben der Landwirtschaft steht vor allem der Tagestourismus im Mittelpunkt des wirtschaftlichen Geschehens. Zahlreiche Ausflügler und Wanderer aus Graz, der Oststeiermark und den Industriestädten der Mur-Mürz-Furche suchen neben dem Naturerlebnis auch Verpflegung und Unterhaltung.

Der Rechbergsattel ist einmal im Jahr Schauplatz eines Automobil-Bergrennens.

Ausflugsziele

Diese Gipfel sind beliebte Wanderziele, die mit zahlreichen Wegen erschlossen sind. Daneben befinden sich einige weitere Ausflugsziele im Bereich des Grazer Berglandes:

  • Bärenschützklamm: eine der längsten und höchsten Klammen in den Ostalpen, die zwischen Hochlantsch und Roter Wand in den Berg eingeschnitten ist.
  • Raabklamm: Der am Fuße des Osser (1548 m) entspringende Raabfluss durchfließt eine Schlucht von nur wenigen Dutzend Metern Breite, die zum Teil von senkrechten Felswänden, zum Teil von steilen Waldhängen begrenzt ist.
  • Lurgrotte: Tropfsteinhöhle, die den Bergstock zwischen Semriach und Peggau durchquert. Sie kann von beiden Seiten aus begangen werden; ein Durchwandern der gesamten Höhle ist allerdings nicht mehr möglich.
  • Grasslhöhle und Katerloch: zwei weitere Tropfsteinhöhlen im östlichen Teil
  • Alpengarten Rannach (1955 – 2005): Nunmehr kleiner, privater, im Bereich einer Jausenstation gelegener Blumengarten mit einer Ansammlung von Alpenpflanzen am Fuße der Hohen Rannach.[1] [2]
  • Teichalm - Sommeralm: Gemeinsam bilden diese am Ostfuß des Hochlantsch das größte zusammenhängende Almgebiet der Alpen. Neben der landwirtschaftlichen Nutzung gibt es hier einen Badesee und ein kleines Skigebiet.

Innerhalb des Gebietes liegen unter anderem die Ortschaften Passail, Arzberg, Deutschfeistritz und Semriach, die alte Bergbauorte sind (Silber, Blei, Zink). Die Erzvorkommen wurden eingehend untersucht, auch Braunkohle wurde gefunden.[3] Die Bergbaue hatten ihre Blütezeit im 18. und 19. Jahrhundert, sie sind mangels Abbauwürdigkeit eingestellt. In Arzberg ist ein Stollen als Schaubergwerk eingerichtet.

Weblinks

 Commons: Grazer Bergland – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesmuseum Joanneum, Joannea Botanik, Nr. 5 (2006)
  2. Verein Alpengarten Rannach
  3. Leopold Weber: Die Blei-Zinkerzlagerstätten des Grazer Paläozoikums und ihr geologischer Rahmen. Archiv für Lagerstättenforschung der Geologischen Bundesanstalt Band 12, Wien 1990. ISBN 978-3-900312-72-5. (29 MB)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Grazer Bergland — Grazer Bẹrgland,   Gebirgsland nördlich von Graz, von der Mur durchflossen, v. a. aus paläozoischen Kalken aufgebaut, Teil des Steirischen Randgebirges, im Schöckl 1 446 m über dem Meeresspiegel; höhlenreich (u. a. Grasslhöhle, Katerloch,… …   Universal-Lexikon

  • Rote Wand (Grazer Bergland) — Rote Wand Rote Wand von Tyrnau aus gesehen Höhe 1.505 m ü. …   Deutsch Wikipedia

  • Grazer Altstadt — Wappen Karte Basisdaten Bundesland: Steiermark …   Deutsch Wikipedia

  • Grazer Becken — Im Nordteil des Grazer Beckens liegt Graz, in seinem Zentrum der Grazer Schloßberg Das Grazer Becken liegt am Ostrand der Alpen am Mittellauf der Mur. Namensgebend ist die dort gelegene zweitgrößte Stadt Österreichs Graz, die Hauptstadt des… …   Deutsch Wikipedia

  • Günser Bergland — p1f1 Günser Gebirge Höchster Gipfel Geschriebenstein (884 m ü. A.) Lage Grenze Burgenland, Österreich / Komitat Vas, Ungarn …   Deutsch Wikipedia

  • Altstadt von Graz — Wappen Karte Basisdaten Bundesland: Steiermark …   Deutsch Wikipedia

  • Graz — Graz …   Deutsch Wikipedia

  • Steirisches Becken — Das Steirische Hügelland ist eine wellige Landschaft in der südlichen und östlichen Steiermark (Österreich) mit einer Ausdehnung von etwa 70 x 80 km. Es besteht aus dem durch die Mur getrennten west und oststeirischen Hügelland. Zwischen ihnen… …   Deutsch Wikipedia

  • Herzogtum Steiermark — Wappen der Steiermark Die Geschichte der Steiermark deckt sich in vielen Epochen mit der österreichischen Geschichte. Dieser Artikel ist ein Überblick über die regionsspezifischen Eigenheiten der historischen Entwicklung bis zum heutigen… …   Deutsch Wikipedia

  • Herzogtum Steyer — Wappen der Steiermark Die Geschichte der Steiermark deckt sich in vielen Epochen mit der österreichischen Geschichte. Dieser Artikel ist ein Überblick über die regionsspezifischen Eigenheiten der historischen Entwicklung bis zum heutigen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”