Zentrale Ostalpen

Zentrale Ostalpen

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Zentralalpen (Zentrale Ostalpen)
Geologischer Aufbau der Alpen:Die Zentralalpen bilden sich aus dem kristallinen Ostalpin  und einigen Fenstern, regionalen Decken und Inseln   

Geologischer Aufbau der Alpen:
Die Zentralalpen bilden sich aus dem kristallinen Ostalpin  und einigen Fenstern, regionalen Decken und Inseln   

Höchster Gipfel Piz Bernina(1) (4.049 m s.l.m.)
Lage Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Italien, Slowenien
Teil der Ostalpen
Zentralalpen (Zentrale Ostalpen) (Europa)
Zentralalpen (Zentrale Ostalpen)
Koordinaten 47° N, 13° O47134049Koordinaten: 47° N, 13° O
Gestein Kristallin (Gneise, Granitgneise, Glimmerschiefer)
Besonderheiten
(1) Im engeren Sinne der Zentrale Ostalpen: Höchster Gipfel Großglockner (3.798 m ü. A.)

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Die Zentralalpen, auch Zentrale Ostalpen, bilden den Alpenhauptkamm der Ostalpen in Österreich und den angrenzenden Regionen der Schweiz, Liechtensteins, Italiens und Sloweniens. Der Begriff Zentralalpen ist vorrangig in der Geographie Österreichs üblich, wo der österreichische Anteil an der Gebirgsgruppe eine der sieben grundlegenden Großlandschaften des Landes darstellt. Von Zentrale Ostalpen spricht man im besonderen im Rahmen der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen (AVE). Die Zentralalpen bilden den Ostteil des Alpenhauptkamms, der Zentralkette der Alpen, und seine nord- und südlich ausstreichenden und begleitenden Ketten.

Inhaltsverzeichnis

Die Zentralalpen als Großlandschaft Österreichs

In Österreich werden die Ostalpen in die Nordalpen, die grauwackenzone, die Zentralalpen und die Südalpen gegliedert. Letztere liegen in Südkärnten, hauptsächlich aber in Oberitalien. Zentral- und Nordalpen werden getrennt durch die nördliche Längstalfurche, die Linie Klostertal - Arlberg - Inntal - Salzachtal bis Zeller See - Wagrainer Höhe - oberes Ennstal - Schoberpass - Mürztaler Alpen - Semmering - südliches Wiener Becken[1]. Zentralalpen und Südalpen sind voneinander abgegrenzt durch den südlichen Längstalzug Pustertal (Rienztal – Toblacher Feld – oberes Drautal) – Drautal – Klagenfurter Becken – Mieß/Meza, beziehungsweise die periadriatische Naht, die nicht ganz deckungsgleich mit der Längstalfurche ist.

Geomorphologie

Sie weisen die höchsten Gipfel der Ostalpen auf und sind am stärksten vergletschert. Im Übergang von Ost- und Westalpen überragen ihre Gipfel die Umgebung nach Westen deutlich (Piz d'Err, Piz Roseg). Am Rande gehören jedoch auch weniger hohe, oft sanfte Gebirgszüge dazu, wie etwa die Gurktaler Alpen und die Ostausläufer.

Die Ostalpen werden von den Westalpen durch eine Linie Bodensee - Rhein - Splügenpass - Comer See getrennt.

Geologie

Die Zentralalpen bestehen hauptsächlich aus Gneis und Schiefer der verschiedenen ostalpinen Decken (Unter- und Oberostalpin), im Tauernfenster und im Engadiner Fenster großenteils aus Jura-Kalken, örtlich (Bergell und Rieserferner) auch aus Granit. Die Ostalpinen Decken sind auf das Penninikum überschoben. Massive von ortsansässigem, während der Alpenfaltung kaum verschobenem Kristallin gibt es in den Zentralalpen – anders als in den Westalpen – nicht. Die genannten Granite drangen nahe der Bruchzone der Periadriatischen Naht ein. Die Westalpen kennen diese Gliederung in Nördliche Kalkalpen, Zentralalpen und Südliche Kalkalpen nicht. Der Ostalpin taucht am Ostrande der Alpen unter die tertiären Sedimente des Alpenvorlands im Osten und des Pannonischen Beckens ab. Diese Bruchzone zeigt aktiven Vulkanismus (Thermenland).

siehe auch: Geologie Österreichs

Gliederung

Bezeichnung der Gebirge in den Zentralalpen
Ostalpeneinteilung Vierteilung.PNG
Gebirge Berge Höhe
Randgebirge östlich der Mur Hochwechsel, Fischbacher Alpen, Grazer Bergland 1.782 m
Bachergebirge Črni Vrh 1.543 m
Lavanttaler Alpen Seetaler Alpen (Zirbitzkogel), Koralpe (Großer Speikkogel), Packalpe (Ameringkogel), Saualpe (Ladinger Spitz), Gleinalpe (Speikkogel) 2.396 m
Niedere Tauern Radstädter Tauern, Schladminger Tauern (Hochgolling, Hochwildstelle), Wölzer Tauern, Rottenmanner Tauern (Großer Bösenstein), Seckauer Tauern 2.862 m
Nockberge bzw. Gurktaler Alpen 2.440 m
Hohe Tauern Ankogelgruppe, Kreuzeckgruppe, Goldberggruppe, Schobergruppe, Glocknergruppe,
Granatspitzgruppe, Villgratner Berge, Rieserfernergruppe und Venedigergruppe
3.798 m
Salzburger Schieferalpen(1) Hundstein 2.117 m
Kitzbüheler Alpen(1) Kreuzjoch, Großer Rettenstein, Geißstein 2.558 m
Zillertaler Alpen Hochfeiler, Großer Möseler, Großer Löffler, Schwarzenstein, Reichenspitze 3.509 m
Tuxer Alpen Olperer, Schrammacher, Hoher Riffler, Lizumer Reckner 3.476 m
Stubaier Alpen Zuckerhütl, Schrankogel, Ruderhofspitze, Habicht, Acherkogel, Serles 3.507 m
Sarntaler Alpen Hirzer, Hochwart, Jakobsspitze, Weißhorn, Villanderer Berg 2.781 m
Ötztaler Alpen Wildspitze, Weißkugel, Similaun, Watzespitze, Hohe Wilde 3.768 m
Samnaungruppe Muttler 3.293 m
Verwallgruppe Hoher Riffler 3.168 m
Rätikon Schesaplana 2.964 m
Silvretta Piz Linard 3.411 m
Ortler-Alpen(2) Ortler, Königspitze, Monte Cevedale, Monte Zebrù 3.905 m
Sobretta-Gavia-Gruppe(2) Monte Sobretta, Monte Gavia 3.296 m
Sesvennagruppe Piz Sesvenna im Schweizer Nationalpark 3.204 m
Albula-Alpen Piz Kesch 3.418 m
Plessur-Alpen Aroser Rothorn 2.980 m
Platta-Gruppe Piz Platta 3.392 m
Livigno-Alpen Cima de' Piazzi 3.439 m
Bernina Piz Bernina 4.049 m
(1) Die Tiroler und Salzburger Schieferalpen als Teil der Grauwackenzone werden entweder zu den Nordalpen oder Zentralalpen gezählt – geologisch bilden sie das Grundgebirge der Kalkalpen, und die Gleitzone, auf der letztere nordwärts geglitten sind
(2) Ortler und Sobretta werden den Zentralalpen zugeordnet, da sie nördlich der geologischen Störung der Tonalelinie liegt, in allgemein regionalgeographischem Sinne aber zu den Südalpen gezählt, weil sie sich südlich der Längstalfurche Veltlin (Adda)–Vintschgau (Etsch) befinden.[2] Vom Gestein zählt der Ortler-Hauptkamm zu den südlichen Kalkalpen. Die in der Karte markierten Bergamasker Alpen sind – geologisch wie auch petrologisch – Teil der südlichen Kalkalpen, und damit der Südalpen

Siehe auch

 Commons: Alps – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Alexander Tollmann: Geologie von Österreich. 3 Bde., Deuticke, Wien 1977, 1985, 1986.
  • Hubert Trimmel; Verband österreichischer Höhlenforscher (Hrsg.): Gebirgsgruppengliederung für das österreichische Höhlenverzeichnis. Wien 1962.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alpen. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
  2. Peter Holl: Alpenvereinsführer Ortleralpen

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