- Großes Wiesbachhorn
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Großes Wiesbachhorn Großes Wiesbachhorn
Höhe 3.564 m ü. A. Lage Salzburg, Österreich Gebirge Glocknergruppe, Hohe Tauern Dominanz 9,7 km ? Glocknerwand Geographische Lage 47° 9′ 25″ N, 12° 45′ 18″ O47.15694444444412.7553564Koordinaten: 47° 9′ 25″ N, 12° 45′ 18″ O Gestein Kalkglimmerschiefer Erstbesteigung Ende des 18. Jahrhunderts durch die Fuscher Bauern Zanker und Zorner[1] Normalweg Über den Nordwestgrat („Kaindlgrat“) (I, Firnschneide 35°) Das Große Wiesbachhorn liegt im Bundesland Salzburg in Österreich und ist mit einer Höhe von 3.564 m ü. A. (nach anderen Quellen 3.570 m ü. A.) der dritthöchste Gipfel der Glocknergruppe. Der vollkommen freistehende Firndom bildet den Hauptgipfel des Fuscher/Kapruner Kammes und wird in alpinistischer Literatur oft als Rivale zum Großglockner gesehen. Der tiefe Absturz gegen Osten und Südosten hat mit 2.418 m den größten Höhenunterschied zwischen Tal und Gipfel in den Ostalpen. Von alpinistischer Bedeutung war die Erstbesteigung der Nordwestwand am 15. Juli 1924 durch Franz Riegele und Willo Welzenbach. Sie verwendeten zur Fortbewegung zum ersten Mal Eisnägel, die später zu Eisschrauben weiterentwickelt wurden. Die Nordwestwand war eine der klassischen Eiswände der Ostalpen; mittlerweile ist das Eis jedoch abgeschmolzen.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Das Große Wiesbachhorn ist fast vollständig von Gletschern umgeben. Im Norden liegt das Wielingerkees, im Nordosten fließt das Sandbodenkees östlich hinunter in den Sandboden und weiter in die Fuscher Ache. Im Süden liegt das Teufelsmühlkees und im Westen das Kaindlkees. Bedeutende benachbarte Berge sind im Norden, getrennt durch die auf 3211 Metern Höhe gelegene Sandbodenscharte, das Kleine Wiesbachhorn mit einer Höhe von 34013283 Metern. Im Südwesten, jenseits der auf 3265 Meter hoch gelegenen Wielingerscharte, zwischen Kaindlkees und Teufelsmühlkees, liegen die beiden Bratschenköpfe (3413 und 3401 Meter hoch). Nach Westen fällt das Gelände hinab zum Stausee Mooserboden, nach Osten ins Fuscher Tal. Die nächstgelegene bedeutende Siedlung ist das in etwa 10 Kilometer Luftlinie in nördlicher Richtung liegende Fusch an der Großglocknerstraße.
Aufstiege
Der heute selten begangene ursprüngliche Weg der Fuscher Bauern Ende des 18. Jahrhunderts führte von Ferleiten in 3½ Stunden auf die Schwarzenberghütte und von dort in 4 Stunden an den Bratschenköpfen vorbei auf den Gipfel des Horns.[2] Heutiger Ausgangspunkt für eine Besteigung ist das Heinrich-Schwaiger-Haus. Von dort führt der Normalweg über den Oberen Fochezkopf und den Kaindlgrat auf den Gipfel in etwa 3 Stunden. Im Mittelteil des Weges befindet sich eine 35° geneigte Firnschneide, die Felspartien weisen den Schwierigkeitsgrad UIAA I auf. Die klassischen Routen durch die 500 Meter hohe Nordwestwand erfordern Kletterfähigkeiten im Eis bis 60° Neigung.[3]
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Wiesbachhorngruppe, von Norden über das Kitzbüheler Horn
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Vom Gipfel des Großen Wiesbachhorns sind es über 2.400 Höhenmeter bis in das Tal der Fuscher Ache
Literatur und Karte
- Willi End: Alpenvereinsführer Glocknergruppe, Bergverlag Rother, München 2003, ISBN 3-7633-1266-8
- Eduard Richter: Die Erschliessung der Ostalpen, III. Band, Verlag des Deutschen und Oestereichischen Alpenvereins, Berlin 1894
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 40, Glocknergruppe
Einzelnachweise
- ↑ Carl Ehrenbert Freiherr von Moll: Molls Jahrbuch für Berg- und Hüttenkunde, Band V, Salzburg 1801, S. 241
- ↑ Eduard Richter: Die Erschliessung der Ostalpen, III. Band, Berlin 1894, S. 208 ff.
- ↑ Willi End: Alpenvereinsführer Glocknergruppe, München 2003, S. 434 ff., Rz 1590 ff.
Weblinks
Commons: Großes Wiesbachhorn – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Dreitausender
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