Grube Petersbach

Grube Petersbach
Petersbach
Abbau von Eisenerz, Bleierz, Kupfererz, Zinkerz, Antimon, Nickelerz
Größte Tiefe 1.025 m
Förderung/Gesamt 2,8 Mio. t Eisenerz
Seltene Mineralien Millerit
Beschäftigte 400
Betriebsbeginn vor 1674
Betriebsende 28. Februar 1937
Geografische Lage
Koordinaten 50° 43′ 8″ N, 7° 42′ 31″ O50.7188888888897.7086111111111Koordinaten: 50° 43′ 8″ N, 7° 42′ 31″ O
Petersbach (Rheinland-Pfalz)
Petersbach
Lage Petersbach
Gemeinde Eichelhardt
Kreis Landkreis Altenkirchen
Revier Bergrevier Hamm an der Sieg

p2p4

Die Grube Petersbach ist ein stillgelegtes Bergwerk in der Ortsgemeinde Eichelhardt im Landkreis Altenkirchen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Millerit aus der Grube

Die Grube wurde erstmals 1674 erwähnt. Im 17. Jahrhundert wurden Blei- und Kupfererze gefördert. 1770 wurden die Bergbaurechte neu verliehen, diesmal auf die Förderung Eisen-, Blei-, Kupfer-, Zink-, Antimon- und Nickelerzen. Bis 1823 betrieben verschiedene Gewerke Stollenabbau. 1828 kaufte die Fa. Dresler in Siegen die Grube. 1839 wurde ein Tiefer Stollen angelegt. Zwischen 1891 und 1899 wurde kein Erz gefördert. Ab 1903 bestand eine Seilbahn zur Alfredhütte in Wissen. 1926 kam die Grube in den Besitz der Phönix AG. Am 28. Februar 1937 wurde die Grube wegen Erschöpfung der Erzvorkommen stillgelegt. Das Fördergerüst von Schacht I ging 1940 zur Grube Rasselskaute. Fast 600 Belegschaftsmitglieder förderten insgesamt 2,8 Mio. t Eisenerz.

Tiefbau

Tiefbau wurde ab 1864 betrieben, in diesem Jahr wurde der „Neue Schacht“ angelegt. Dieser erreichte eine Teufe von 820 m. Schacht II wurde ab 1874 angelegt. Er diente als Wetterschacht. Schacht III wurde 1898 angelegt. Er war ab 1903 in Betrieb. Insgesamt fünf Blindschächte führten bis auf eine Gesamtteufe von 1025 m.

Siehe auch

Literatur

  • Norbert Langenbach: Die Grube Petersbach in Eichelhardt, Kreis Altenkirchen. Eine Grube im Siegerland-Wied-Distrikt, Roth 2002.
  • Ute Bosbach: Spurensuche im Eisenland - Unterwegs auf Erzstraßen und Bergmannspfaden, amadeusmedien, November 2006. ISBN 3-9808936-8-5
  • Kurt Idelberger: Carolinenberg und Petersbach. Zwei Gruben im 18. Jahrhundert bei Eichelhardt, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen, 22. Jahrgang, 1979, S. 228-230.
  • Norbert Langenbach: Der beschwerliche Weg vieler Bergleute. Pendler zwischen der Grube "Petersbach" in Eichelhardt und der Grube "St. Andreas" in Bitzen, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen, 47. Jahrgang, 2004, S. 144-146.
  • Daniel Schneider: Die Geschichte der Ortsgemeinde Obererbach (Westerwald). Die Ortschaften Hacksen, Niedererbach, Obererbach und Koberstein vom Mittelalter bis zur Gegenwart, 2 Bände, Obererbach 2009, ISBN 978-3-00-027494-7 (mit Zusammenfassung der Entwicklung des Bergbaus in der Region).

Weblinks

 Commons: Grube Petersbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Bergwerke in Deutschland — Die Liste von Bergwerken in Deutschland erfasst fördernde und stillgelegte Bergbau Betriebe in Deutschland. Inhaltsverzeichnis 1 Baden Württemberg 2 Bayern 2.1 Kohle 2.2 Eisenerz 2.3 Weitere Mineralien …   Deutsch Wikipedia

  • Zechen in Bochum — Die Liste von Bergwerken in Deutschland erfasst fördernde und stillgelegte Bergbau Betriebe in Deutschland. Inhaltsverzeichnis 1 Baden Württemberg 2 Bayern 2.1 Kohle 2.2 Eisenerz 2.3 Weitere Mineralien …   Deutsch Wikipedia

  • Siegerländer-Wieder-Spateisensteinbezirk — Ausdehnung: Hilchenbach Neuwied Das Siegerländer Erzrevier (eigentlich „Siegerländer Wieder Spateisensteinbezirk“) war ein Bergbaugebiet in Nordrhein Westfalen und Rheinland Pfalz, in dem sich früher viele, vornehmend Erzbergwerke („Gruben“)… …   Deutsch Wikipedia

  • Eichelhardt — Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Ullmannit — Chemische Formel NiSbS Mineralklasse Sulfide 2.EB.25 (8. Auflage: II/D.18 40) (nach Strunz) 02.12.03.03 (nach Dana …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kulturdenkmäler in Eichelhardt — In der Liste der Kulturdenkmäler in Eichelhardt sind alle Kulturdenkmäler der rheinland pfälzischen Gemeinde Eichelhardt aufgelistet. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz (Stand: 14. März 2011). Eichelhardt Hauptstraße 9:… …   Deutsch Wikipedia

  • Siegerländer Erzrevier — Ausdehnung des „Siegerländer Wieder Spateisensteinbezirk“ Das Siegerländer Erzrevier (eigentlich „Siegerländer Wieder Spateisensteinbezirk“) war ein Bergbaugebiet in Nordrhein Westfalen und Rheinland Pfalz, in dem sich früher viele, vornehmend… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsch-Obersorbische Ortsnamensliste — In dieser Liste werden Orten im aktuellen oder historischen sorbischen Siedlungsgebiet sowie einigen größeren Orten außerhalb des Gebiets die obersorbischen und deutschen Bezeichnungen zugeordnet. Die Liste lässt sich nach einzelnen Merkmalen… …   Deutsch Wikipedia

  • Idelberg — Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Orte im Landkreis Bautzen — Landkreiswappen Diese Liste enthält Siedlungen des Landkreises Bautzen. Zusätzlich angegeben sind – falls vorhanden – der sorbische Name, die Einwohnerzahlen aktuell und von 1885/90, das Jahr der ersten Erwähnung und die Gemeindezugehörigkeit.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”