- Alfred Läpple
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Alfred Läpple (* 19. Juni 1915 in Tutzing) ist deutscher Professor für Religionspädagogik.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Alfred Läpple, aufgewachsen in Partenkirchen, Schulzeit in Algasing bei Dorfen, Garmisch-Partenkirchen und Freising, Abitur 1936, studierte in Freising, Würzburg, Münster und München, Philosophie, Pädagogik, Theologie und Kunstgeschichte.
Er leistete den Reichsarbeitsdienst ab, wurde zum Kriegseinsatz bei der Luftwaffe einberufen und kam in Kriegsgefangenschaft. 1947 empfing er die Priesterweihe in Freising. 1948 begann er mit seinem Doktoratsstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er die von Prof. Theodor Steinbüchel gegebene Doktorarbeit erarbeitete: „Der Einzelne in der Kirche. Wesenszüge einer Theologie des Einzelnen nach John Henry Kardinal Newman“ (München 1952). Von 1948 bis 1952 war er als Dozent für praktische Sakramententheologie am Priesterseminar zu Freising tätig. In jener Zeit zählte Joseph Ratzinger, der jetzige Papst Benedikt XVI. zu seinen Studenten. Von 1952-1970 unterrichtete er am Max-Planck-Gymnasium München Religion und war als Seminarlehrer für Laientheologen tätig. 1970 wurde er an die Erziehungswissenschaftliche Hochschule in Landau (Pfalz) gerufen. Im November 1972 wurde dem ordentlichen Professor der Lehrstuhl für Katechese und Religionspädagogik an der Theologischen Fakultät der Paris-Lodron-Universität Salzburg angeboten, deren Dekan er 1978 für zwei Jahre wurde.
1971 wurde er durch Papst Paul VI. zum Kaplan seiner Heiligkeit ernannt, 1981 von Papst Johannes Paul II zum Ehrenprälat seiner Heiligkeit.
Leistungen
Alfred Läpple ist Mitbegründer der Zeitschrift Religionsunterricht an Höheren Schulen (Patmos, Düsseldorf) und war 18 Jahre lang Schriftleiter dieser Zeitschrift. Zu den zahlreichen, in mehr als acht Sprachen übersetzten Publikationen seines wissenschaftlichen Schaffens gehören nicht nur viele Fach- und Lehrbücher, sondern auch umfassende wissenschaftliche Abhandlungen zum Thema Kirchengeschichte, Exegese und Bibelkatechese. Daneben schrieb er zahlreiche Ratgeber für Christen sowie über christliches Brauchtum.
Weitere Themen
Auch mit zeitgeschichtlichen Themen befasst Läpple sich. Nach einem Buch über Adolf Hitler publizierte er auch eine Biographie über Paula Hitler, Hitlers Schwester. Das Buch erschien im Druffel-Verlag, welcher Teil der als rechtsextremistisch eingestuften Verlagsgesellschaft Berg ist. Anlässlich des Erscheinens des Buches gab er auch der National-Zeitung ein Interview und erklärte darin, wie das Vertragsverhältnis mit Verleger Gert Sudholt zustande gekommen sei. Nachdem er zwanzig Jahre lang Nachforschungen zum Thema angestellt habe, so Läpple, sei es Sudholt gewesen, der ihm erstmals Dokumente aushändigen konnte.[1] In der Juni-Ausgabe 2005 der Reihe „Deutsche Geschichte“, herausgegeben von Sudholt, wird er im Impressum als Mitarbeiter dieser Ausgabe aufgeführt. [2]. Im März 2005 hatte Läpple dem rechtsextremen Wochenblatt von DVU-Chef Gerhard Frey ein Interview gegeben.[3] Auch bei der österreichischen Zeitschrift Die Aula erhielt er bereits 2004 Gelegenheit, sein „Psychogramm“ über Adolf Hitler in einem Beitrag zu bewerben.[4]
Ehrungen
- Ehrenmitglied der Barmherzigen Brüder, Bayerische Ordensprovinz
Werke
- Von der Exegese zur Katechese. München, Don-Bosco-Verlag, 1975/77, 4 Bde.
- Herausgeber: Die Schriftrollen von Qumran. Übersetzung und Kommentar. Mit bisher unveröffentlichten Texten. Augsburg, Pattloch 1997. ISBN 3-629-00817-8.
- Kleines Lexikon des christlichen Brauchtums. 1996.
- Die Wunder von Lourdes. Pattloch Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3-629-00645-0.
- Adolf Hitler. Psychogramm einer katholischen Kindheit. Christiana-Verlag, Stein am Rhein 2001.
- Paula Hitler. Die Schwester, Druffel, Stegen a.Ammersee, 2003
- Benedikt XVI. und seine Wurzeln. Was sein Leben und seinen Glauben prägte. Sankt Ulrich Verlag, August 2006, ISBN 3-936484-79-1.
- Die geheimen Schriften zur Bibel. Bassermann (2007), ISBN 3-8094-2091-3
Einzelnachweise
- ↑ "Paula Hitler – das Beispiel von Napoleons Mutter half ihr", National-Zeitung 45/03, 31. Oktober 2003
- ↑ Deutsche Geschichte, Nr.77, 2005
- ↑ Ist der Papst „unmoralisch“?, National-Zeitung, 2005
- ↑ „Psychogramm einer katholischen Kindheit. Erinnerungen und Einsichten eines Zeitzeugen“, Die Aula, 10/2004, S.34f
Weblinks
- Alfred Läpple, Kurzbiographie in: 30 Tage in Kirche und Welt, Rom
- Sankt Ulrich Verlag: Unsere Autoren
- Literatur von und über Alfred Läpple im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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