- Max-Planck-Gymnasium (München)
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Max-Planck-Gymnasium Schulform Naturwissenschaftlich-technologisches
und Europäisches GymnasiumGründung 1945 (Ursprung: 1910) Ort München Land Bayern Staat Deutschland Koordinaten 48° 8′ 23,8″ N, 11° 28′ 12,3″ O48.13994444444411.470083333333Koordinaten: 48° 8′ 23,8″ N, 11° 28′ 12,3″ O Träger staatlich Schüler 1123 (Schuljahr 2010/11)[1] Lehrer ca. 105 Website www.mpg.musin.de Das staatliche Max-Planck-Gymnasium (kurz: MPG) im Münchner Stadtteil Pasing wurde 1965 nach dem Physiker Max Planck benannt. Die Schule ist ein Gymnasium mit Studienseminar.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das 1910 eröffnete Progymnasium in Pasing war die Keimzelle für das humanistische Gymnasium und den zugehörigen Realzweig, aus dem nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst die Oberrealschule und dann das mathematisch-naturwissenschaftlich orientierte Max-Planck-Gymnasium, sowie auch das heutige Karlsgymnasium München in Pasing hervorgingen.
Die Schule wurde 1945 nach Ende des Zweiten Weltkrieges unter dem Namen Oberschule für Jungen Pasing neu gegründet und war zunächst im seit 1935 genutzten Schulgebäude des 1910 gegründeten Humanistischen Gymnasiums Pasing untergebracht, das von 1938 bis Kriegsende noch „Deutsche“ Oberschule für Jungen München hieß.
Im Zuge der Umbenennung der höheren Lehranstalten erhielt die Schule 1946 den Namen Oberrealschule Pasing. Im Februar 1947 wurden rückwirkend zum 1. Oktober 1946 die 1942 gegründeten, formal dem Theresien-Gymnasium zugehörigen und bis dahin als Teil der Oberrealschule geführten sechs humanistischen Gymnasialklassen zum Selbständigen humanistischen Gymnasium Pasing, dem heutigen Karlsgymnasium München, zusammengefasst. 1947 wurden drei Jahrgangsstufen in die Zweigstelle Fürstenfeldbruck verlegt. Im September 1951 wurde dann der neue Anbau mit acht Lehrsälen in Betrieb genommen. 1952 wurde das Gebäude am Schererplatz der katholischen Volksschule und dem gastierenden humanistischen Gymnasium zugesprochen und die Oberrealschule in das alte Gebäude am Stadtpark verlegt, in dem sich bis 1935 das Humanistische Gymnasium Pasing befunden hatte, bevor es in die Schererstraße verlegt wurde. Ende 1956 wurde die Zweigstelle Fürstenfeldbruck zur selbständigen Oberrealschule Fürstenfeldbruck. Wegen permanenter Raumnot erfolgte der Schulunterricht seit 1945 permanent im Schichtunterricht, bis 1951 sogar in drei Schichten. 1963 wurde der Neubau in der Weinbergerstraße in Betrieb genommen.
1965 wurde die Oberrealschule mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium und erhielt am 7. Dezember 1965 den heutigen Namen Max-Planck-Gymnasium. Das Gymnasium litt permanent unter Raumnot und nach neunjähriger Pause musste 1971 erneut der Schichtunterricht für einige Zeit eingeführt werden. 1979 wurden die neu errichteten Pavillons fertiggestellt, in denen heute die Kollegstufe untergebracht ist.[2]
Sprachenfolge
- 5. Klasse: Englisch (1. Fremdsprache)
- 6. Klasse: wahlweise Französisch oder Latein (2. Fremdsprache)
- seit 2007 ist Französisch als erste Fremdsprache wählbar (2. Fremdsprache Englisch)
- 3. Fremdsprache ab der 11. Klasse / G 8 ab der 10. Klasse anstelle der 1. FS wählbar
Besonderheiten
GLOBE-Programm
Das Max-Planck-Gymnasium ist eine von rund 450 deutschen Schulen, die am GLOBE-Programm (Global Learning and Observations to Benefit the Environment) teilnehmen.[3]
Schulversuch
Das Max-Planck-Gymnasium nimmt am Schulversuch Europäisches Gymnasium (EGy) derzeit (10. bis 12. Klasse) teil.
Infrastruktur
Die gesamte Schule ist vernetzt und neben den Computerräumen steht in jeder Klasse ein Internet-Zugang zur Verfügung. Jeder Angehörige der Schule bekommt ein eigenes Benutzerkonto. Ferner verfügt die Schule über eine eigene Schreinerei im Keller und eine hausinterne Schulimkerei.
Wahlunterricht
- Künstlerischer Bereich: Handarbeiten und textiles Gestalten; Arbeiten mit Metall, Holz, Keramik; Schülerzeitung; Fotografie; Schultheater; Chor und Orchester; Jazzband; Filmclub
- Fremdsprachenbereich: Russisch; Italienisch; Spanisch; Französisch für Lateiner; Konversationskurse in Englisch und Französisch
- Naturwissenschaftlicher Bereich: Natur und Technik; Umweltgruppe; Informatik; Schulwebsite-Gruppe (→ Website); Astronomie;
- Geisteswissenschaftlicher Bereich: Psychologie; Philosophie
- Sportlicher Bereich: Handball; Fußball; Volleyball; Fitnesstraining; Basketball; Hockey; Leichtathletik; Schwimmen;
- Teilnahme an Sportarbeitsgemeinschaften „Schule und Sportverein“:
- Ski Alpin (ESV Sportfreunde München-Neuaubing e. V.)
- Krafttraining (ESV Sportfreunde München-Neuaubing e. V.)
- Basketball (DJK-Sportverband München)
- Stützpunktschule Leichtathletik
- Teilnahme an Sportarbeitsgemeinschaften „Schule und Sportverein“:
Begabtenförderung
Besonders Begabte können Archäologie- und Mathematikkurse an der Schülerakademie Oberbayern-West belegen.
Förderverein
Der am 2. Dezember 1992 gegründete Verein Freunde des Max-Planck-Gymnasiums e. V. hat das Ziel der ideellen und materiellen Förderung von Bildung, Erziehung sowie des kulturellen Lebens am Max-Planck-Gymnasium.
Partnerschaftsprogramm Tansania
Im Rahmen der Aktion Deutschland bewegt sich nahmen im November 2005 400 Schüler, 35 Lehrer und die Schulleitung am 24-Stunden-Spendenmarathon teil und sammelten hierbei € 5.825,31 für den Bau einer Mehrzweckhalle an der afrikanischen Partnerschule Mbonea Secondary School in Tansania.[4]
Partnerschulen
- Gutenberg-Gymnasium in Erfurt
- Mbonea Secondary School in Kitunda, Tansania (seit 2005)
- Lycée européen Charles de Gaulle in Dijon (seit 1995)
- Istanbul Lisesi in Istanbul (ab 2007)
- Partnerschule in Varese am Lago di como in Italien (seit 2005)
- Geplant: Schüleraustausch mit Manchester
Ehemalige Schulangehörige
Direktoren
- Franz Ebner (1965–1979), Erster Vorsitzender des Deutschen Philologenverbandes (DPhV) (1961–1980), Präsident der Fédération internationale des professeurs de l'enseignement secondaire officiel (FIPESO) (= Teilorganisation der Bildungsinternationale), Erster Vorsitzender des Bayerischen Philologenverbands (1957–1972), Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK), Träger des Bayerischen Verdienstordens (1971) [5]
Lehrkräfte
- Pfarrer Georg Rückert (Religion, 1951–1963), Gründer des Augustinum
- Otto Johannes Bähr (Kunsterziehung, 1951–1981)
- Alfred Läpple (Religion und Laientheologie, 1952–1970) davor: Lehrer von J. Ratzinger (später Papst Benedict) in Freising, Prof. Salzburg, Katechet.
- Rudolf Seitz (Kunsterziehung, –1966), u. a. Lehrstuhlinhaber Kunstpädag. LMU, Präs. d. Akademie d. bildenden Künste (bis 1988)
- Peter Kammerer (Referendar, 1980–1982), heute Professor für Geoinformationswesen und seit Juli 2001 Vizepräsident der Hochschule München
- Reinhard Wunderlich (Referendar im Zweigschuleinsatz, 1982–1983), Institutsdirektor und Professor für Evangelische Theologie/Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg (seit 1996) [1]
- Renate Motzer (Referendarin, 1990–1992), heute Lehrstuhlinhaberin für Didaktik der Mathematik an der Universität Augsburg
Schüler
- Rudolf Mößbauer (–1948), Nobelpreisträger für Physik
- Michael Meisenberg (1955–1964), Präsident des Oberlandesgerichts Bamberg (2002–2009), Träger des Bayerischen Verdienstordens (2007). War zwei Jahre lang MPG-Schülersprecher.[6]
- Dirk Kaesler (1955–1965, Abitur), Professor für Allgemeine Soziologie (1995–2009) und Dekan des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften und Philosophie (2006–2008) an der Philipps-Universität Marburg. War Chefredakteur der MPG-Schülerzeitung Brennpunkt und MPG-Schülersprecher.
- Helmut Perlet (1957–1966, Abitur), ehemaliges Mitglied des Vorstands der Allianz SE (vorher Allianz AG) (1997–2009) und Chief Financial Officer der Allianz Gruppe, Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin (seit 2007), Aufsichtsrat u. a. der Commerzbank AG.[7]
- Kersten Lahl (1958–1967, Abitur), kommandierender NATO-General, Generalleutnant (2005–2008), Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (seit 2008) et al.
- Erhard Keller (1959–1965), Eisschnellläufer (Weltmeister, Olympiasieger). Stellte beim MPG-Schulsportfest 1964 einen Schulrekord auf (100-Meter-Lauf: 11,2 Sekunden). Abitur am Karlsgymnasium in Bad Reichenhall (1966).[8]
- Wolfgang Heubisch (1964–1967, Abitur), Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst (seit 2008)[9]
- Günther Hasinger (1964–1973, Abitur), wissenschaftlicher Direktor des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) in Garching bei München (seit 2008) [2]
- Hans (eigentlich Johann) Förstl (1965–1975, Abitur), Professor und Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Technischen Universität München am Klinikum rechts der Isar.[10] [3] [4]
- Constantin Goschler (1974–1979, Abitur), Professor für Zeitgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum[11]
- Bernhard Setzwein (1974–1979, Abitur), deutscher Schriftsteller
- Thomas Kriecherbauer (1978[12]–1984, Abitur), ehemaliger „Maximilianeer“; Professor für Mathematik an der Ruhr-Universität Bochum (2002-2010) [5] [6] und der Universität Bayreuth (seit 2011)[7] [8]
Einzelnachweise
- ↑ Überblick über die Schülerzahlen der Gymnasien auf der Seite des RatsInformationsSystems der Stadt München; Abgerufen am 13. September 2011
- ↑ MPG: Geschichte – Chronik des Max-Planck-Gymnasiums
- ↑ GLOBE Program Germany
- ↑ PROBONO: Max Planck Gymnasium, Pasing läuft 24 Stunden für Partnerschule in Tansania
- ↑ Jahresbericht 1978/79 Max-Planck-Gymnasium (München), S. 4–7; Bayerische Staatskanzlei an LepoRello (11. Januar 2010); Deutscher Philologenverband an LepoRello (21. Mai 2010).
- ↑ Michael Meisenberg an LepoRello (4. Januar 2011)
- ↑ Dr. Helmut Perlet an LepoRello (10. Januar 2011)
- ↑ Dr. Erhard Keller an LepoRello (2. Januar 2010)
- ↑ Dr. Wolfgang Heubisch an LepoRello (16. Januar 2011)
- ↑ Prof. Hans Förstl an LepoRello (3. Januar 2011)
- ↑ Prof. Constantin Goschler an LepoRello (14. Januar 2011)
- ↑ Prof. Thomas Kriecherbauer an LepoRello (29. Dezember 2010)
Weblinks
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