Guanosintriphosphat

Guanosintriphosphat
Strukturformel
Struktur von Guanosintriphosphat
Allgemeines
Name Guanosintriphosphat
Andere Namen
  • 9-β-D-Ribofuranosylguanin-5′-triphosphat
  • 9-β-D-Ribofuranosyl-2-amino-6-oxo-purin- 5′-triphosphat
Summenformel C10H16N5O14P3
CAS-Nummer 86-01-1
Eigenschaften
Molare Masse 523,18 g·mol–1
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Guanosintriphosphat (GTP) ist eine energiereiche chemische Verbindung aus der Gruppe der Nukleosidtriphosphate. Es dient dabei insbesondere als Energiespeicher bei anabolen (aufbauenden) Vorgängen des Zellstoffwechsels, wie z. B. als Produkt des Citratzyklus (Übertragung der Energie aus Kohlenhydraten und Fetten auf GTP durch Addition eines Phosphatrestes zu GDP) oder der Proteinbiosynthese. Darüber hinaus besitzt GTP als Substrat der G-Proteine eine zentrale Rolle bei der Weiterleitung von Signalen in der Zelle (Signaltransduktion).

Das GTP-Molekül ist ein Kondensationsprodukt aus der Purinbase Guanin, dem Zucker Ribose und drei Molekülen Phosphat. Durch Abspaltung eines Phosphatrestes unter Bildung von Guanosindiphosphat wird Energie freigesetzt.
Mit Hilfe des Enzyms Guanylylcyclase kann aus GTP auch das Signalmolekül cGMP synthetisiert werden. GTP wird außerdem beim nukleozytosolischen Transport in Form von Ran-GTP gebraucht.[2]

Ran-GTP

Ran-GTP ist ein wichtiger Faktor für den Stofftransport, ZytoplasmaZellkern. Je nach Transportart (Export oder Import von Molekülen) werden zunächst Exportin oder Importin als Träger benötigt. Die beiden Transportarten haben folgendes gemeinsam: Ran-GTP liefert die nötige Energie, um Exportin mit Molekül oder Importin ohne Molekül vom Zellkern ins Zytoplasma zu bringen. Ran-GTP wird im Zytoplasma umgewandelt zu Ran-GDP. Ran-GDP diffundiert zurück in den Zellkern. Durch RanGEF wird Ran-GDP zu Ran-GTP umgewandelt, welche wieder an ein Exportin/Importin anlagern kann.

Einzelnachweise

  1. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Florian Horn et. al., Biochemie des Menschen, 3. Aufl., Thieme Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-130883-4, S.286

Siehe auch

Weitere Ribonukleosidtriphosphate:


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