- Guantánamo
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20.138333333333-75.206111111111Koordinaten: 20° 8′ N, 75° 12′ W
Guantánamo Guantánamo ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und liegt im Südosten Kubas.
Basisdaten Staat Kuba Provinzen Guantánamo – im Ballungsraum 244.603 Detaildaten Fläche 737 km² Gewässer Bahía de Guantánamo Postleitzahl 95100 Vorwahl (0053)-21 Zeitzone UTC-5 Quellen: [1][2][3] Guantánamo ist eine Stadt und ein Municipio im Südosten Kubas und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Ihre Berühmtheit verdankt sie zum einen Joseíto Fernández' Lied Guantanamera und zum anderen der - gar nicht in der Stadt liegenden - US-amerikanischen Militärbasis mit einem Internierungslager. In den umliegenden Kaffeeplantagen entstand der Musikstil Changüí, eine Variation des Son Cubano.[4]
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das Municipio Guantánamo hat eine Gesamtfläche von 737km². Die Gemeinde grenzt im Norden an die Provinz Holguín. Die östliche Grenze bilden die Municipios Yateras und Manuel Tames. Im Süden liegt Caimanera, mit der Bahía de Guantánamo. Im Westen schließen sich Niceto Pérez und El Salvador an.[5]
Geschichte
Im Jahr 1791 kam es im Nachbarland Saint-Domingue (heute: Haiti) zu ersten Sklavenaufständen. Schnell entwickelten sie sich zum blutigen Krieg jeder gegen jeden. Infolgedessen flüchteten zahlreiche französische Siedler nach Kuba und gründeten dort 1796 die Stadt Guantánamo. Die Haitianer brachten zu dieser Zeit auch den Kaffee- und Kakaoanbau auf die Insel und kultivierten ihn in den umliegenden Bergen.
Nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg zwangen die USA Kuba 1903 dazu, das Platt Amendment zu unterzeichnen. Der Vertrag sah ein Interventionsrecht der USA vor, sowie Landstrecken von Kuba kaufen oder pachten zu können und als Marinestützpunkte zu nutzen. 1934 wurde der Vertrag seitens der USA weitestgehend aufgehoben, nur der Abschnitt über die Marinebasis Guantanamo Bay Naval Base blieb bestehen.[4] Die Rechtmäßigkeit des Vertrags wird seitens der kubanischen Regierung bestritten.[6]
Sehenswürdigkeiten
Das ehemalige Gefängnis der Stadt wird heute als Museo Provincial de Guantánamo genutzt. Es beschäftigt sich mit der Geschichte der Stadt und der Provinz Guantánamo.
Im Palacio Salcines sind die Kunstsammlungen untergebracht. Auf dem Palast ist eine Skulptur zu sehen - die Fama. Sie ist das Wahrzeichen Guantánamos.
Die gut erhaltene Altstadt von Guantánamo ist, wie die meisten anderen kubanischen Städte, im Kolonialstil erbaut. Im Herzen der Altstadt liegt der zentrale Platz Parque Martí. Auf diesem befindet sich ein Denkmal von General Pedro Agustín Pérez. Dieser spielte eine historisch wichtige Rolle im spanisch-amerikanischen Unabhängigkeitskampf. Zudem war er einst Bürgermeister Guantánamos. Direkt am Parque Martí steht die bedeutendste Kirche der Stadt. Die Parroquial de Santa Catalina de Riccis wurde 1868 geweiht.
Wirtschaft
Da die Stadt nicht direkt am Meer liegt und auch sonst kaum Sehenswürdigkeiten aufweist, kann von der Tourismusindustrie fast nicht profitiert werden. So bilden der Kaffee-, Kakao-, Zuckerrohr- und Baumwollanbau wirtschaftliche Grundlage der Gemeinde.
Verkehr
Guantánamo wird von der gut ausgebauten Landstraße Carretera Central durchquert. Sie ermöglicht der Gemeinde eine schnelle Anbindung an Baracoa - die zweitgrößte Stadt der Provinz - und nach Santiago de Cuba.
Ferner verfügt die Stadt über einen Eisenbahnanschluss, den Flughafen Mariana Grajales und für die wenigen Touristen die staatliche Busgesellschaft Viazul.
Verfilmung
Das Leben in der Stadt und ihrer Bewohner zeigt der Dokumentarfilm „Paraíso“ von Alina Teodorescu anhand der Musikgruppe „Madeira Limpia“[7].
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://web.archive.org/web/20070927111826/http://www.atenas.inf.cu/todo/Estadisticas/TABLA+No_3balance.htm
- ↑ http://www.statoids.com/ycu.html
- ↑ http://www.geopostcodes.com/de/index.php?pg=browse&grp=0&niv=3&id=383&l=0&sort=1
- ↑ a b http://www.cubaworld.de/cubainfos/cubas-staedte/stadt-guantanamo.html
- ↑ http://www.bedincuba.com/cuba_municipios_mapa_map_municipalily/guantanamo_municipios_municipality.jpg
- ↑ Alfred de Zayas: Wem gehört Guantánamo Bay? Die Rechtslage um den Stützpunkt der Vereinigten Staaten, erschienen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 29. Dezember 2003
- ↑ http://www.handelsblatt.com/archiv/paraiso-einblicke-in-kubas-alltag-zu-spritziger-musik-dpa-datum-2004-07-19-14-01-39;764476
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